Jassir Arafat wohl doch vergiftet.
Beim rätselhaften Tod von Jassir Arafat spielt möglicherweise doch das Gift Polonium eine Rolle. Schweizer Wissenschaftler haben laut al-Dschasira und "Guardian" 18fach erhöhte Werte des radioaktiven Stoffes in Knochenproben gefunden. Die Witwe des ehemaligen Palästinenser-Führers spricht von Mord.
Vor fast einem Jahr ist die Leiche Jassir Arafats exhumiert worden. Damals wurden Proben genommen, um dem Verdacht nachzugehen, der frühere Palästinenserpräsident sei vergiftet worden. Nun haben Schweizer Wissenschaftler die ersten Ergebnisse ihrer Untersuchungen präsentiert. Laut dem britischen "Guardian" und dem TV-Sender al-Dschasira fanden sie unerwartet hohe Werte des radioaktiven Stoffs Polonium-210. Das könnte dem Bericht zufolge bedeuten, dass der giftige Stoff mit dem rätselhaften Tod Arafats in Zusammenhang steht.
Die Schweizer Wissenschaftler fanden Werte, die mindestens 18-fach über dem Normalwert lagen, in seinen Rippen, im Becken und im Erdreich um sein Grab, das die Körperflüssigkeiten Arafats aufgenommen hat. Die Schweizer übergaben ihren Bericht dem "Guardian" zufolge der Witwe Arafats. "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass er keines natürlichen Todes starb", sagte Suha Arafat am Mittwoch in Paris. "Wir decken ein echtes Verbrechen auf, ein politisches Attentat." Auch der Fernsehsender al-Dschasira berichtete, die Schweizer Experten hätten eine tödliche Dosis Polonium-210 in Arafats Leichnam entdeckt.
[Links nur für registrierte Nutzer]