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Thema: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Atheismus

    Ich zitiere hier mal wesentliche Aussagen bedeutender Leute, die mir für eine solche Diskussion wichtig erscheinen. (Meine Kommentare stehn jeweils in Klammern, gekennzeichnet mit einem "U.")

    Theoretischer Atheismus
    Seit dem 13. Jahrhundert ist eine zunehmende Kritik christlich-katholischer Glaubensinhalte zu beobachten. Eine wesentliche Rolle scheint hierbei die Wiederentdeckung aristotelischer Lehren und deren Interpretation durch arabische Philosophen gespielt zu haben. Wirkungsmächtig waren insbesondere der Aristotelismus und der Averroismus. Bedeutend war, dass Aristoteles, obwohl er teilweise als „Heide“ bezeichnet wurde, doch als der Meister des logischen Denkens galt. Die aristotelische Philosophie widerspricht der christlichen Lehre insbesondere in zwei Punkten: Sie verneint die Schöpfung und die Unsterblichkeit der Seele.[61] Daher wurde das Unterrichten seiner Physik und Metaphysik auch wiederholt durch päpstlichen Erlass untersagt.
    (aus process.vogel.de)

    Das Zeitalter der Aufklärung brachte den ersten theoretisch ausformulierten Atheismus der Neuzeit mit sich. Dieser steht in engem Zusammenhang mit den Fortschritten der Naturwissenschaft.

    Bis weit ins 18. Jahrhundert war der Vorwurf, ‚Atheist’ zu sein, in der Regel eine gefährliche Fremdzuschreibung.
    In Preußen war es die aufklärerische Haltung Friedrichs des Großen (1740: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“), in anderen Ländern die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der Französischen Revolution (1789) und die amerikanische Bill of Rights (1789), die zu einer Akzeptanz diverser atheistischer Standpunkte führten.

    Feuerbach: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“). Daran, dass Nietzsche selbst an keinen metaphysischen Gott glaubte, besteht kaum ein Zweifel:
    „Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebniss, noch weniger als Ereigniss: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermüthig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloss ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken!“ Nein zum Ja- und Amen-Sagen. Nein zum Götterglauben – Ja zur „Selbstbesinnung der Menschheit“.

    (Die formulierte Erkenntnis Kants, dass es keinen Beweis für oder gegen Gott gibt, ist längst Allgemeinwissen, und war es bei hellen Köpfen mit Sicherheit auch schon vor Kant. U.)

    Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat mehrmals in einer naturgeschichtlichen Deutung die Entstehung von Religionen (und vieler anderer Erscheinungen) als die Erfüllung unbewusster, auch unterdrückter Wünsche des Menschen zu erklären versucht.

    Einen existenzialistischen Atheismus im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da der Existenzialismus kein geschlossenes Lehrgebäude darstellt und unter diesem Begriff sehr disparate weltanschauliche, philosophische, ja auch theologische Konzepte versammelt werden.
    (Daher ist der Atheismus auch keine Ideologie, und daher kann er auch gar nicht Ursache für sonstwelche Verhaltensweisen sein. U.)

    Der wichtigste existenzialistische Grundsatz Sartres findet sich in seinem bekannten Satz wieder, wonach die (menschliche) Existenz der Essenz (dem Wesen) vorausgehe. Es gibt kein Wesen (hier sowohl personal als Gott verstanden als auch abstrakt als Natur des Menschen), wonach und wodurch der Mensch konzipiert wurde.

    Naturwissenschaft und Gottesglaube:
    Der US-amerikanische Physiker Victor Stenger ist der Auffassung, dass für die Gotteshypothese nicht nur empirische Belege fehlen, sondern dass sich auch die oftmals Göttern zugeschriebenen Eigenschaften anhand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse anfechten lassen. So seien die Schöpfung von Lebewesen durch die Evolutionstheorie, Körper-Seele-Dualismus und Unsterblichkeit durch Neurologie, die Wirkung von Gebeten durch Doppelblindstudien, die Schöpfung des Universums durch thermodynamische sowie quantenphysikalische Überlegungen und göttliche Offenbarungen durch die Geschichtswissenschaft widerlegt worden. Das Universum verhalte sich genau so, wie es in Abwesenheit eines Gottes zu erwarten sei.
    (Das heißt, es gibt eine Reihe von naturwissenschaftlichen Belegen, die man zusammen sehr wohl als Nachweis für die Nichtexistenz eines (oder gar mehrerer) Götter nehmen kann. U.)

    „Neuer Atheismus“ ist eine fortlaufende Bezeichnung für die seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verstärkt vorgetragene Kritik an der Schädlichkeit der Religion für Individuen und für das menschliche Zusammenleben.
    "Neue Atheisten" - oder auch Brights - stellen ihre Ansichten, Religionen hätten einen negativen Einfluss, offensiv in Büchern und durch Auftritte in den Massenmedien dar und fordern eine von falscher Rücksichtnahme freie, offene und allgemeine Auseinandersetzung mit religiösen Vorstellungen auf der Grundlage des Standes der Forschung in den Natur- und Humanwissenschaften, der Philosophie und den Sozialwissenschaften. Kritisiert werden der Machtanspruch und der Einfluss, den Religionen in politischen und ethischen Belangen ausüben.

    Der "weite Atheismus"
    Eine verbreitete Kategorie ist der "weite (implizite) Atheismus", dessen Vertreter aussagen: „Ich bin nicht überzeugt, dass es Götter gibt.“ Dieser Atheismus beinhaltet jedoch nicht, dass es keine Götter gäbe, bestreitet also nicht die Existenz von Göttern. Unterschieden wird das Nichtswissen über Gott bzw. Götter (Agnostizismus) und das Nichtvorhandensein des Glaubens an Gott oder Götter (Atheismus im wörtlichen Sinne).

    Atheismus "in einem starken Sinne"
    Die Gegenkategorie zum weiten Atheismus ist der starke (positive, explizite) Atheismus mit der logischen Aussageform: „Ich bin überzeugt, dass es weder Gott noch Götter gibt“.
    Vertreter des starken Atheismus lehnen den Glauben an die Existenz von Gott oder Göttern ab, also Monotheismus wie Polytheismus gleichermaßen. Hierfür findet sich gelegentlich auch der Begriff Antitheismus. Starker Atheismus lehnt auch ähnliche Überzeugungssysteme wie beispielsweise den Glauben an übernatürliche Wesen, Wirkkräfte oder Mächte ab, ist also Gegner aller spirituellen, animistischen und magischen Lehren sowie eines jeglichen Mystizismus.
    (Ich persönlich rechne mich dieser Richtung zu, U.)

    Die Religionskritik der Bibel ist der Ausgangspunkt eines jüdischen und christlichen Atheismus.
    (Das bedeutet, dass es keine Einheit zwischen Atheismus und Juden- oder Christentum gibt, sondern dass dieser so genannte Atheismus diese beiden Reliigonen und deren Bücher kritisiert. Eine Vermengung ist also unzulässig, was bedeutet, dass man nicht zugleich christlich sein kann und Atheist. Um das zu verstehen, bedarf es einer gehörigen Portion Verstandes. U.)

    Der sogenannte "christliche Atheismus"
    In den 1960ern bildete sich in den USA eine Gruppe von Theologen, welche unter dem Satz „Gott ist tot“ einen christlichen Atheismus proklamierte. Die Unmöglichkeit an einen Gott zu glauben, sei eine gute Nachricht, da der Mensch sich damit von einem Tyrannen befreit habe.
    (Nur vergaßen diese Theologen bewusst, dass auch ihr Jesus ein Gott wäre - der Sohn eben dieses Tyrannen - und gottähnlich oder sogar gottgleiche Eigenschaften hat! U.)

    (Absurder geht es kaum. Besonders absurd sind dann allerdings die Überlegungen gewisser Theologen oder Philosophen (hier Ernst Blochs), wenn sie behaupten: U.) „Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: nur ein Christ kann ein guter Atheist sein.“

    Dorothee Sölle, von Bloch beeinflusst, veröffentlichte ebenfalls 1968 ein Buch mit einem ganz ähnlichem Titel: "Atheistisch an Gott glauben". Atheismus bedeutet bei Ernst Bloch wie auch bei Dorothee Sölle nicht den Verzicht auf Sinnhaftigkeit oder Transzendenz, sondern die Abkehr von einem allzu theistischen Gottesbild, der Vorstellung eines Gottes, der als allmächtiger, allwissender und allgegenwärtiger Gott Not und Leid bis hin zu Auschwitz zugelassen hat.
    (Dies alles ist kein Atheismus, sondern eher ein Ausweg für gläubige Leute, beides unter einen Hut zu bekommen: Den Glauben an Gott inkl. Jesus als Gottessohn und die durch diese Götter offensichtlich zugelassenen Verbrechen größten Ausmaßes. Wie gesagt: Absurder geht es kaum. U.)

    (Eigenartigerweise halten sich die Autoren dieser Zusammenfassung über den Islam äußerst kurz und verweisen lediglich auf eine Linkliste bezüglich der Ex-Muslime. U.)

    Ich bitte um eine sachliche und qualifizierte Diskussion.
    Geändert von Unschlagbarer (15.11.2013 um 11:02 Uhr) Grund: Tippfehler

  2. #2
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    .
    Hier etwas Nachhilfeunterricht für Begriffsstutzige:

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  3. #3
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Bereits im 17. Jahrhundert erschien die Streitschrift
    „Traktat über die drei Betrüger“ – gemeint sind Moses, Jesus und Mohammed –
    Sie gehört zu den klassischen Texten der Aufklärung und der Religionskritik.

    Entgegen weit verbreiteter Annahmen war die Aufklärung nicht dezidiert atheistisch, sondern allenfalls kirchenkritisch ausgerichtet. Gleichwohl gab es in dieser philosophischen Strömung eine Richtung, die über die Kritik an Aberglaube und Intoleranz sowie an Herrschaftsgebaren und Machtorientierung hinausging. Sie stellte die zentrale Glaubensgrundlagen von Judentum, Christentum und Islam in Frage. Als frühe programmatische Schrift dieses Atheismus in der Aufklärung gilt der „Traktat über die drei Betrüger“, der wohl im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts entstand.

    „Diese Betrüger haben ein zu großes Interesse an der Unwissenheit des Volkes, als dass sie es hinnehmen könnten, dass man ihm die Augen öffnet“ (S. 7). Danach stehen die Ursachen für den Glauben an ein solch unsichtbares Wesen im Zentrum des Interesses: So erblickt der „Traktat“ in der Furcht und Unkenntnis gegenüber natürlichen Vorgängen. Politische Interessen mit betrügerischen Machenschaften hätten sich die damit verbundenen Vorstellungen zu Nutze gemacht.

    Demnach erklären sich die Autoren die große Zahl von Religionen auf der Erde anhand des Wirkens von Moses, Jesus und Mohammed auch dadurch, dass Judentum, Christentum und Islam um bestimmter Machtinteressen willen geschaffen wurden. Denn: „Die Religionsstifter hatten ein genaues Gespür dafür, dass ihre betrügerischen Machenschaften auf die Unwissenheit des Volkes gegründet waren“ (S. 53). Obwohl das Urteil zu Jesus eher gemäßigt klingt, bemerkt der Text zur Originalität seiner Lehre: „Was die Moral Jesu Christ angeht, so ist in ihr nichts anzutreffen, dessentwegen sie den Schriften der antiken Autoren vorzuziehen wäre; vielmehr ist alles, was man in ihr findet, aus ihnen entlehnt oder ihnen nachgeahmt“ (S. 89). Und die letzten kürzeren Kapitel kritisieren die Auffassung von der Existenz von Geistern, die Behauptungen von der Natur der Seele und die Vorstellungen von der Existenz von Dämonen.

    Quelle: hpd

  4. #4
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    .
    Ich finde es bemerkenswert, dass es zwar über den Begriff "Gott tausendfache Meinungsmeldungen gibt, aber über den Atheismus will oder kann sich niemnand äußern.
    Liegt es daran, dass niemand in der Lage ist, den Atheismus zu kritisieren?

  5. #5
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Atheismus

    Ich zitiere hier mal wesentliche Aussagen bedeutender Leute, die mir für eine solche Diskussion wichtig erscheinen. (Meine Kommentare stehn jeweils in Klammern, gekennzeichnet mit einem "U.")

    Theoretischer Atheismus
    Seit dem 13. Jahrhundert ist eine zunehmende Kritik christlich-katholischer Glaubensinhalte zu beobachten. Eine wesentliche Rolle scheint hierbei die Wiederentdeckung aristotelischer Lehren und deren Interpretation durch arabische Philosophen gespielt zu haben. Wirkungsmächtig waren insbesondere der Aristotelismus und der Averroismus. Bedeutend war, dass Aristoteles, obwohl er teilweise als „Heide“ bezeichnet wurde, doch als der Meister des logischen Denkens galt. Die aristotelische Philosophie widerspricht der christlichen Lehre insbesondere in zwei Punkten: Sie verneint die Schöpfung und die Unsterblichkeit der Seele.[61] Daher wurde das Unterrichten seiner Physik und Metaphysik auch wiederholt durch päpstlichen Erlass untersagt.
    (aus process.vogel.de)

    Das Zeitalter der Aufklärung brachte den ersten theoretisch ausformulierten Atheismus der Neuzeit mit sich. Dieser steht in engem Zusammenhang mit den Fortschritten der Naturwissenschaft.

    Bis weit ins 18. Jahrhundert war der Vorwurf, ‚Atheist’ zu sein, in der Regel eine gefährliche Fremdzuschreibung.
    In Preußen war es die aufklärerische Haltung Friedrichs des Großen (1740: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“), in anderen Ländern die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der Französischen Revolution (1789) und die amerikanische Bill of Rights (1789), die zu einer Akzeptanz diverser atheistischer Standpunkte führten.

    Feuerbach: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“). Daran, dass Nietzsche selbst an keinen metaphysischen Gott glaubte, besteht kaum ein Zweifel:
    „Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebniss, noch weniger als Ereigniss: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermüthig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloss ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken!“ Nein zum Ja- und Amen-Sagen. Nein zum Götterglauben – Ja zur „Selbstbesinnung der Menschheit“.

    (Die formulierte Erkenntnis Kants, dass es keinen Beweis für oder gegen Gott gibt, ist längst Allgemeinwissen, und war es bei hellen Köpfen mit Sicherheit auch schon vor Kant. U.)

    Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat mehrmals in einer naturgeschichtlichen Deutung die Entstehung von Religionen (und vieler anderer Erscheinungen) als die Erfüllung unbewusster, auch unterdrückter Wünsche des Menschen zu erklären versucht.

    Einen existenzialistischen Atheismus im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da der Existenzialismus kein geschlossenes Lehrgebäude darstellt und unter diesem Begriff sehr disparate weltanschauliche, philosophische, ja auch theologische Konzepte versammelt werden.
    (Daher ist der Atheismus auch keine Ideologie, und daher kann er auch gar nicht Ursache für sonstwelche Verhaltensweisen sein. U.)

    Der wichtigste existenzialistische Grundsatz Sartres findet sich in seinem bekannten Satz wieder, wonach die (menschliche) Existenz der Essenz (dem Wesen) vorausgehe. Es gibt kein Wesen (hier sowohl personal als Gott verstanden als auch abstrakt als Natur des Menschen), wonach und wodurch der Mensch konzipiert wurde.

    Naturwissenschaft und Gottesglaube:
    Der US-amerikanische Physiker Victor Stenger ist der Auffassung, dass für die Gotteshypothese nicht nur empirische Belege fehlen, sondern dass sich auch die oftmals Göttern zugeschriebenen Eigenschaften anhand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse anfechten lassen. So seien die Schöpfung von Lebewesen durch die Evolutionstheorie, Körper-Seele-Dualismus und Unsterblichkeit durch Neurologie, die Wirkung von Gebeten durch Doppelblindstudien, die Schöpfung des Universums durch thermodynamische sowie quantenphysikalische Überlegungen und göttliche Offenbarungen durch die Geschichtswissenschaft widerlegt worden. Das Universum verhalte sich genau so, wie es in Abwesenheit eines Gottes zu erwarten sei.
    (Das heißt, es gibt eine Reihe von naturwissenschaftlichen Belegen, die man zusammen sehr wohl als Nachweis für die Nichtexistenz eines (oder gar mehrerer) Götter nehmen kann. U.)

    „Neuer Atheismus“ ist eine fortlaufende Bezeichnung für die seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verstärkt vorgetragene Kritik an der Schädlichkeit der Religion für Individuen und für das menschliche Zusammenleben.
    "Neue Atheisten" - oder auch Brights - stellen ihre Ansichten, Religionen hätten einen negativen Einfluss, offensiv in Büchern und durch Auftritte in den Massenmedien dar und fordern eine von falscher Rücksichtnahme freie, offene und allgemeine Auseinandersetzung mit religiösen Vorstellungen auf der Grundlage des Standes der Forschung in den Natur- und Humanwissenschaften, der Philosophie und den Sozialwissenschaften. Kritisiert werden der Machtanspruch und der Einfluss, den Religionen in politischen und ethischen Belangen ausüben.

    Der "weite Atheismus"
    Eine verbreitete Kategorie ist der "weite (implizite) Atheismus", dessen Vertreter aussagen: „Ich bin nicht überzeugt, dass es Götter gibt.“ Dieser Atheismus beinhaltet jedoch nicht, dass es keine Götter gäbe, bestreitet also nicht die Existenz von Göttern. Unterschieden wird das Nichtswissen über Gott bzw. Götter (Agnostizismus) und das Nichtvorhandensein des Glaubens an Gott oder Götter (Atheismus im wörtlichen Sinne).

    Atheismus "in einem starken Sinne"
    Die Gegenkategorie zum weiten Atheismus ist der starke (positive, explizite) Atheismus mit der logischen Aussageform: „Ich bin überzeugt, dass es weder Gott noch Götter gibt“.
    Vertreter des starken Atheismus lehnen den Glauben an die Existenz von Gott oder Göttern ab, also Monotheismus wie Polytheismus gleichermaßen. Hierfür findet sich gelegentlich auch der Begriff Antitheismus. Starker Atheismus lehnt auch ähnliche Überzeugungssysteme wie beispielsweise den Glauben an übernatürliche Wesen, Wirkkräfte oder Mächte ab, ist also Gegner aller spirituellen, animistischen und magischen Lehren sowie eines jeglichen Mystizismus.
    (Ich persönlich rechne mich dieser Richtung zu, U.)

    Die Religionskritik der Bibel ist der Ausgangspunkt eines jüdischen und christlichen Atheismus.
    (Das bedeutet, dass es keine Einheit zwischen Atheismus und Juden- oder Christentum gibt, sondern dass dieser so genannte Atheismus diese beiden Reliigonen und deren Bücher kritisiert. Eine Vermengung ist also unzulässig, was bedeutet, dass man nicht zugleich christlich sein kann und Atheist. Um das zu verstehen, bedarf es einer gehörigen Portion Verstandes. U.)

    Der sogenannte "christliche Atheismus"
    In den 1960ern bildete sich in den USA eine Gruppe von Theologen, welche unter dem Satz „Gott ist tot“ einen christlichen Atheismus proklamierte. Die Unmöglichkeit an einen Gott zu glauben, sei eine gute Nachricht, da der Mensch sich damit von einem Tyrannen befreit habe.
    (Nur vergaßen diese Theologen bewusst, dass auch ihr Jesus ein Gott wäre - der Sohn eben dieses Tyrannen - und gottähnlich oder sogar gottgleiche Eigenschaften hat! U.)

    (Absurder geht es kaum. Besonders absurd sind dann allerdings die Überlegungen gewisser Theologen oder Philosophen (hier Ernst Blochs), wenn sie behaupten: U.) „Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: nur ein Christ kann ein guter Atheist sein.“

    Dorothee Sölle, von Bloch beeinflusst, veröffentlichte ebenfalls 1968 ein Buch mit einem ganz ähnlichem Titel: "Atheistisch an Gott glauben". Atheismus bedeutet bei Ernst Bloch wie auch bei Dorothee Sölle nicht den Verzicht auf Sinnhaftigkeit oder Transzendenz, sondern die Abkehr von einem allzu theistischen Gottesbild, der Vorstellung eines Gottes, der als allmächtiger, allwissender und allgegenwärtiger Gott Not und Leid bis hin zu Auschwitz zugelassen hat.
    (Dies alles ist kein Atheismus, sondern eher ein Ausweg für gläubige Leute, beides unter einen Hut zu bekommen: Den Glauben an Gott inkl. Jesus als Gottessohn und die durch diese Götter offensichtlich zugelassenen Verbrechen größten Ausmaßes. Wie gesagt: Absurder geht es kaum. U.)

    (Eigenartigerweise halten sich die Autoren dieser Zusammenfassung über den Islam äußerst kurz und verweisen lediglich auf eine Linkliste bezüglich der Ex-Muslime. U.)

    Ich bitte um eine sachliche und qualifizierte Diskussion.
    Na das nenne ich doch mal einen guten Beitrag. Näher darauf eingehen werde ich jedoch erst später.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  6. #6
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    @ Unschlagbarer:

    Hast du ernsthaft daran geglaubt, die Gläubigen würden sich mal ernsthaft mit dem Atheismus beschäftigen wollen? Die haben doch ihre Vorurteile und ihre Kommunismuskeule und das reicht ihnen völlig als Argument aus. Was anderes könnte doch ihr Feindbild beschädigen...
    User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973

    Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt. - Sigmund Freud

  7. #7
    GESPERRT
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    @ Unschlagbarer:

    Hast du ernsthaft daran geglaubt, die Gläubigen würden sich mal ernsthaft mit dem Atheismus beschäftigen wollen? Die haben doch ihre Vorurteile und ihre Kommunismuskeule und das reicht ihnen völlig als Argument aus. Was anderes könnte doch ihr Feindbild beschädigen...
    Natürlich hast du Recht, aber ich spreche hier nicht nur Gläubige an, sondern alle User.

    Hier mal ein kleines Video, wo mit dem Unsinn aufgeräumt wird, Atheisten würden an nichts glauben.


  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Na ja. Ich glaube nicht an Gott oder aehnliches, denn diese Dinge sind von Menschenhand erschaffen und erfunden worden, da gibt es fuer mich keinen Zweifel.
    Katholischer Christ bin ich aus der Ueberzeugung gegenueber den christlichen Werten und Taten der Kirche der Moderne heraus.
    Ein Gros der Atheisten, welche ich in meinem Leben, besonders der Jugend getroffen habe, waren extrem radikale basher, welche ich einfach nie ernst nehmen konnte, deswegen ist diese Glaubensrichtung nichts fuer mich.
    Aber wie erwaehnt, jedem das seine, wobei ich Gottglauben ein stueckweit belaechle muss ich zugeben.

  9. #9
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    (Link zum Video entfernt)

    Natürlich hast du Recht, aber ich spreche hier nicht nur Gläubige an, sondern alle User.

    Hier mal ein kleines Video, wo mit dem Unsinn aufgeräumt wird, Atheisten würden an nichts glauben.
    Was für ein kindischer Schmarrn, der sich innerhalb weniger Sätze selbst widerlegt.

    Allein schon die Unduldsamkeit von euch Atheisten, mit der ihr andere Menschen von eurer Auffassung überzeugen wollt und ihnen damit gewaltig auf den Zeiger geht, beweist schon die Unhaltbarkeit eurer angeblichen Abgeklärtheit.

    Du bist doch das deutlichste Beispiel für euren missionierenden Drang! Kein Tag vergeht, ohne dass du deine egomanischen Auswürfe hier auskotzen musst.

    Ein wirklicher Atheist würde sich nie so engagieren, sondern sich eins grinsen und sich an das Motto halten: "Leben und leben lassen", aber nicht seinen Mitmenschen ständig auf den Wecker gehen und sie zu bekehren versuchen.

    Das ist nichts anderes als das, was beispielsweise die Zeugen Jehovas tun, nur verkehrt herum.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Atheismus - Eine Diskussion über den Atheismus

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Was für ein kindischer Schmarrn, der sich innerhalb weniger Sätze selbst widerlegt ...
    Weshalb? Kannst du das mal näher erläutern?
    Ich nehme an, das bezieht sich auf das Video.
    Den Rest kannst du dir sparen. Das ist wie oft nur dummes Zeug.

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