Ja, ich gebe das Geld zurück. So ehrlich bin ich. Auch wenn ich mir dafür 3 Sechserträger Adelskronen Pils kaufen könnte.
JA. So gehört sich das schließlich.
JA. Die 10€ machen mich auch nicht reich. Bei einem größeren Betrag sähe es anders aus.
NEIN. Ich lache mir ins Fäustchen. Wieder Geld gespart.
NEIN. Pech gehabt. Mir schenkt auch keiner was.
NEIN. Fehler gehören bestraft. Anders lernen die Stümper es ja nie.
VIELLEICHT. Kommt drauf an, ob mir die Person sympathisch war, ich dort öfter einkaufe, etc.
Ja, ich gebe das Geld zurück. So ehrlich bin ich. Auch wenn ich mir dafür 3 Sechserträger Adelskronen Pils kaufen könnte.
Wenn auch jetzt in den bezwungnen Hallen
Tyrannei der Freiheit Tempel bricht:
Deutsches Volk, du konntest fallen,
Aber sinken kannst du nicht!
Theodor Körner
Den beglückten Verlierer beneide ich, da ich mich in London nur all zu gerne auch großzügig bedankt hätte. Nur mag ich selbst auch keinen Dank: ich fand hier in einer Frankfurt-Airport-Telefonzelle ein Portemanai mit sehr viel Geld und ID-Karte, gab es am Schalter ab, ließ mir eine Quittung über das Geld geben, gab aber meinen Namen mit Anschrift und Telefon nicht an.
Ich wollte in einigen Wochen nachfragem was mit dem Fund geschehen sei, da ich hoffte der Verlierer würde sein Portemanai irgendwie zurück erhalten. Daß Fundgut nach einer Zeit Besitz des Finders wird, falls kein Verlierer zu finden ist, erfur ich erst Jahre später auf angenehme und bereichernde Art nach einem anderem Fund.
Nun mußte ich an einem Schalter um die Ecke noch enige Briefe frankieren, um sie vom Airport abzuschicken, und da kam auch der verzweifelte Verlierer zum Post-Schalter. Ich erfuhr eine herrliche Freudwelle als ich seine Erleichterung sah, paßte aber auf, daß die Schalternbeamtin mich nicht sehen konnte, da ich keine Lust hatte seinen Dank zu ertragen ...
... und mir möglichst noch Finderlohn aufschwätzen zu lassen, den er vielleicht mehr benötigte als ich. Mein Finder in London könnte ja auch froh gewesn sein, sich meiner Dankbarkeit zu entziehen. Anders kann ich sein Verhalten nicht erklären. Als bekennendes Charakterschwein schließe ich eben auch ganz gerne von mir selbst auf Andere.
Und Du meinst [Links nur für registrierte Nutzer] "Dafür gebührt Dir ein dickes Lob!" Na siehst Du, da trennt sich unsere Meinung mal wieder, denn ich sehe mich nicht als Ehrenmann. Ich habe keinen Ehren-Kodex und biege mir Recht und Gerechtigkeit immer nach eigener Laune. Wenn es igendwie Anderen nutzt, dann nicht weil ich nutzen will, sondern weil es mir Spaß macht.
Wer die blaue Blume findet ...
Na, das verrate ich nicht.
Selber suchen ...
Selber finden ...
Selber erfahren!
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ein Teil des Menschlichen eben auch das Tierische ist - so die Belange unseres Körpers. So sehe ich keinen Widerspruch darin, die nicht-geistig-göttlich-seelisch-kognitive Seite des Menschen als recht tierisch zu betrachten, aber eher, das Tierische im Menschen als unmenschlich zu bezeichnen. Der Mensch ist eben durch seinen Körper nicht bloß Seele, Geist und Intellekt - er ist auch ein Furz, ein Rülpser, ein Defäkator, ein alberner Lump, ein Herumrotzer, ein Schläger, Betrüger, Gierhals und Ärgerniserreger. Menschsein heißt mehr als nur Menschsein: göttlich-intellektuell inspiriert und tierisch affiziert zu sein. Sehen wir das ein, umgehen wir idealistische Irrwege, was nicht heißt, die Ideia abzulegen.
Kommt drauf an.
Ob ich es überhaupt merke, da eine gotteserbärmliche Beißzange an der Kasse saß, meine Laune, ...
Selbstverständlich , ich habe schon die Kassiererin -die mir zuviel herausgab- auf ihren Fehler angesprochen...!!
Sie hatte mir 20 € zuviel herausgegeben, und es gebietet die deutsche Tugend der Ehrlichkeit; dieses Geld zurückzugeben...!!!
Fehler können jedem mal passieren, und ich weiß von einer Kassiererin, daß sie dafür geradestehen müssen und Ihnen im schlimmsten Fall "Diebstahl" unterstellt werden kann...!! Bei der Abrechnung muß die Kasse "stimmen"...!!
Die ist doch ganz lieb...
In Gedenken an meinen geliebten verstorbenen Partner KuK....
Doch. So war es zumindest, als ich seinerzeit in den Schulferien im Supermarkt gejobbt habe. Sonst hätte sich jeder Kassierer ständig was in die Tasche gesteckt. Ich glaube kaum, dass sich bis heute daran etwas geändert hat. Was man zu wenig rausgibt, darf man behalten. Aber das macht man auch nur so lange bis sich jemand beschwert und der Job futsch ist.
Es gibt kein finsteres Mittelalter, aber es gibt sehr wohl das finstere, geistesfinstere einundzwanzigste Jahrhundert.
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