Nein. Steinmeier trat seinen Dienst an, als die Sache bereits an Eigendynamik gewonnen hatte (Dez. 2013) und nicht mehr zu stoppen war. Janukowitsch war spät. im Februar nicht mehr zu halten. Steinmeier versuchte, die Machtübergabe in geordnete Bahnen zu lenken.
Das ging schief. Ich schrieb x-mal, dass Steinmeier nach seinem Scheitern hätte zurücktreten müssen. Alles weitere waren zwingende Folgen seines Scheiterns. Er konnte nicht an Janukowitsch festhalten, ohne direkte Konfrontation mit den Amerikanern oder Deutschland zu isolieren. Die Ereignisse haben auch Steinmeier überrollt.
Jetzt kann man spekulieren, ob seine Verhandlungen Teil eines perfiden Plans waren, Janukowitsch in Sicherheit zu wiegen und abzulenken. Das - und nur das - bezweifle ich stark.
Als Steinmeier in Kiew war, hatte Washington längst den Regierungssturz beschlossen. Als der Putsch erfolgt war, blieb Steinmeier nichts anderes übrig, als auf den fahrenden Zug aufzuspringen und zu versuchen, die Situation zu entschärfen (Genf) mit der Hoffnung auf eine demokratische Absolution durch Wahlen. Also das sog. Heft des Handelns wieder in die Hand zu bekommen.
Dieses Vorgehen entlastet die sog. Bundesregierung nicht von der Mitverantwortung für die Gesamtentwicklung. Es erklärt nur den Handlungsrahmen.
Steinmeier hat spätestens in dem Augenblick seine Glaubwürdigkeit als oberster Diplomat Deutschlands verloren als er die Putschregierung anerkannt hat.
Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Wirklichen Respekt hätte er sich verschaffen können, wenn er die Putschregierung nicht den USA unterwürfig anerkannt hätte. Aber so kann man die Aushandelung des Abkommens zwischen Janukowitsch und den Demonstranten, die noch in der gleichen Nacht endgültig zu Putschisten wurden, nur als Ablenkungsmanöver von eigener Einflusslosigkeit sehen.
Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Das ist wohl einkalkuliert. Mit TTIP werden die Nationalstaaten eh an Bedeutung verlieren, selbst die Demokratie parlamentarischer Art wird dann sinn- und zwecklos, weil alles letztendlich in die Haende der Banken und Konzerne uebergehen wird. Der Mensch selbst wird dann einfach auf die Stufe eines Tieres oder Maschine degradiert. Der Westen als Ganzes zur totalitaeren Diktatur, welches zunaechst das Dritte Reich, dann aber auch die kommunistischen Systeme in den Schatten stellen wird.
„Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
(Theodor Körner 1791-1813)
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Situation der Krim-Tataren hat sich wesentlich verbessert, seitdem die Halbinsel wieder zu Russland gehört, schätzt Russlands Ständiger Vertreter in der OSZE, Andrej Kelin, ein.
Nach Angaben der russischen Einwanderungsbehörde haben insgesamt nur 3427 Krim-Einwohner auf die russische Staatsbürgerschaft freiwillig verzichtet. Auf der Halbinsel leben insgesamt nahezu zwei Millionen Menschen.
Gut zu hören das es auch den Krim Tataren durch die Wiedervereinigung jetzt besser geht.
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