Die Meldung kommt etwas spät.
Zwischen dem 4. und dem 8. November sind deutsche Filme in Originalfassung mit koreanischen Untertiteln in der Innenstadt von Pjöngjang zu sehen. Das Projekt des Goethe-Instituts Seoul stellt in Nordkorea etwas Besonderes dar, weil es den Menschen dort sonst kaum möglich ist, Zugang zu internationalen Produktionen zu bekommen. Im Gegensatz zum alle zwei Jahre stattfindenden "Pyongyang International Film Festival" wird die Filmwoche nicht abgelegen auf der Insel Yangkakdo und in offiziell vorgegebenem Rahmen, sondern präsent in von der Bevölkerung frequentierten Kinos veranstaltet.
Länger als zehn Jahre schon setzt sich das Goethe-Institut Korea mit Sitz in Seoul für das Knüpfen kultureller Kontakte und für den Austausch mit dem vorwiegend isolierten Nordkorea ein, um Künstlern persönlichen Kontakt zu ermöglichen und möglichst vielen Bürgern die deutsche Kultur zu präsentieren. Die erste "Deutsche Filmwoche" ist eine Kooperation mit Korfilm und der Deutschen Botschaft in Nordkorea.
800 Gäste besuchten allein die Filmwocheneröffnung am 4. November. Im Programm stehen die Filme "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann (2003), "Goethe" von Philip Stölzl (2010), "Almanya" von Yasemin Şamdereli (2009-2011) und "Der ganz große Traum" von Sebastian Grobler (2011). Dazu kommt noch "Schwere Jungs" von Marcus H. Rosenmüller (2006), der in Nordkorea sogar Premiere feiert. Die anderen Filme wurden bereits beim Pyongyang International Film Festival gezeigt und ausgezeichnet.
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