Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, mit seiner Abkehr von traditionellen Werten Stabilität und Frieden in der Gesellschaft zu gefährden. In vielen Ländern werde von den Menschen heute praktisch verlangt, Gut und Böse als gleichberechtigt anzuerkennen, kritisierte Putin während seiner Rede an die Nation.
Die Zerstörung etwa von Familienwerten führe zu negativen Folgen in der Gesellschaft, sagte er. Putin hatte in diesem Jahr unter anderem per Gesetz verbieten lassen, in Gegenwart von Minderjährigen positiv über Homosexualität zu sprechen. "Wir wissen, dass es in der Welt immer mehr Menschen gibt, die unsere Position beim Schutz traditioneller Werte unterstützen", sagte Putin.
Russland habe eine "historische Verantwortung", die jahrtausendealten Grundlagen menschlichen Zusammenlebens in der Welt zu verteidigen. "Natürlich ist das eine konservative Position", sagte Putin. Doch könne so Chaos verhindert werden. "In vielen Ländern werden heute die Normen von Moral und Sittlichkeit umgekrempelt, nationale Traditionen und die Unterschiede zwischen den Nationen und Kulturen verwaschen", beklagte der russische Präsident.