Die FETTE Mütterrente?
Für vor 1992 geborene Kinder erhalten deren Mütter einen Rentenpunkt oder 28 Euro im Monat mehr. Das Geld kommt ohne Frage bei den Frauen an, aber hilft es auch gegen Altersarmut?
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Für vor 1992 geborene Kinder erhalten deren Mütter einen Rentenpunkt oder 28 Euro im Monat mehr. Das Geld kommt ohne Frage bei den Frauen an, aber hilft es auch gegen Altersarmut?
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So ein Quatsch...selbstverständlich hilft die Anrechnungszeit von Kindererziehungszeiten nicht gegen Altersarmut...wer dies auch nur im Ansatz glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen und der hat soviel Ahnung vom Rentensystem wie ein neugeborenes Kind.
Wie soll diese Anrechnungszeit auch helfen?
Ganz vereinfacht gesagt wird die Rentenhöhe wie folgt berechnet: Beitragsjahre x Rentenpunkte (bemessen an den Beiträgen in die Rentenkasse) = Renten.
Jetzt werden hier also noch (je nach Anzahl der Kinder) entsprechend Rentenpunkte hinzugefügt, was dann heißt
Beitragsjahre x (Rentenpunkte aus Arbeit + Rentenpunkte aus Erziehungszeit) = Rente (wobei man die Rentenpunkte der Erziehungszeit ja nur dann bekommt, wenn man während der Teit NICHT gearbeitet hat)
Wie soll denn das gegen Altersarmut helfen?
Gut, wenn mann denn 20 Kinder hat...nie gearbeitet hat, dann gibt es mindestens 40 Rentenpunkte und damit brutto rund 1 200 € Rente...dann reden wir nicht mehr von Altersarmut...wer aber hat schon 20 Kinder.
Haben wir eigentlich nur noch Kelly Bundys in diesem Land?
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
7x28 träfe nur zu, wenn alle ihre Kinder vor 1992 geboren wären ( was ich nicht weiss). Danach lautet die Formel 7x3x28, weil es dann pro Kind 3 Rentenpunkte gab.
Das soll ja jetzt erst auch für die vor 1992 geborenen Kinder eingeführt werden.
Ich gönne das den Müttern auch, schließlich muss ja ein Ausgleich für Zeiten her, in denen sie nicht im Beruf tätig sein konnten, weil sie sich den Kindern gewidmet hatten.
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
Wäre die Rente nicht mehrfach reformiert worden, wäre Altersarmut heute noch kein Thema. Da aber die Anrechnungszeiten für Ausbildung ohne Bestandsschutz zusammengestrichen wurden, die Rente auf das Netto bezogen wird, auch wenn auf Grundlage des Brutto abgeführt, sie zusätzlich abgesenkt wurde, Versicherungsbeiträge und Steuern neuerdings abgeführt werden müssen, und zu guter Letzt die wesentlichste Änderung, die eigentlich schon einen Betrug am Beitragszahler darstellt: Die Beträge, die eingezahlt werden, werden einem errechnetem Durchschnittsverdienst, der nicht allzu niedrig liegt, gegenübergestellt. Verdient ein Arbeitnehmer diesen Durchschnittsverdienst, so werden seine Beiträge mit dem Faktor 1,0 multipliziert, d.h. die Beiträge werden in ihrer vollen Höhe zugrunde gelegt. Verdient ein Arbeitnehmer weniger, so werden seine Beiträge mit einem Faktor, der unter 1,0 liegt, multipliziert, d.h. nicht in ihrer vollen Höhe berücksichtigt. Dagegen werden die Beiträge, die ein Arbeitnehmer, der mehr als den errechneten Durchschnittsverdienst erzielt, mit einem Faktor größer als 1,0 multipliziert, d.h. es wird ihm mehr als der eingezahlte Betrag berücksichtigt.
Das erklärt, warum es heutzutage immer noch Rentner gibt, die ganz ordentliche Renten erzielen, auch wenn es nicht sehr viele sind.
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
Ich müsste mich jetzt schwer täuschen...aber so wird die Rente seit der Einführung 1957 berechnet.
Da wird ein Jahresdurchschnittsverdienst festgelegt, welcher dann genau einen Rentenpunkt ergibt und dieser wird dann mit den Rentenfaktor multipliziert.
Verdient man unter dem festgelegten Jahresdurchschnittsverdienst, gibt es weniger als 1 Rentenpunkt, verdient man mehr gibt es mehr als 1 Rentenpunkt (jedoch, sofern ich es richtig im Kopf habe maximal 2 Rentenpunkte).
Das Einkommen wird dabei IMMER in voller Höhe berücksichtigt - es kommt darauf an wie man das Einkommen bewertet - und Altersarmut war eigentlich schon immer ein Thema, welches jedoch Jahrzehnte lang mehr oder minder totgeschwiegen wurde.
Nur...um da ´mal gewissen Politikern den Zahn zu ziehen...wer heute 45 Jahre in Arbeit war und dabei IMMER genau so viel verdient hat, dass er pro Arbeitsjahr 1 Rentenpunkt erhalten hat, der würde heute eine Rente von sagenhaften 1 263 € erhalten, auf dem Papier, denn davon gehen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge ab und dies sind so, man korrigiere mich wenn ich unrecht habe, so 9%...sprich, die Rente sinkt auf 1 150 €...und dies nach 45 Arbeitsjahren.
Und jetzt schauen wir einmal die Mindestlöhner an, welche ja von Ihre Hände Arbeit Einkommen leben können werden. Dieser Mindestlöhner liegt - großzügig gerechnet - bei 0,6 Rentenpunkten ja Jahr, macht in Summe nach 45 Arbeitsjahren eine Rente von rund 760 € und davon gehen wieder die Kranken- und Pflegeversicherungseiträge ab...man liegt also bei rund 700 € cash in die Hand.
Beide Rechnungen sind von der Vergangenheit her gerecht und nicht auf die Zukunft anwendbar - denn das Rentenniveau wird in den nächsten Jahr von einstmals 56% (bei der Einführung) wohl, rechnet man mit einer weiteren Absenkung des Renteniveaus wie in den letzten 15 Jahren so in 10, 20 Jahren in einem Bereich von 40 - 45% ankommen, sprich, das zukünftige Rentenniveau heute bezogen wurde die heutige Rente deutlich geringer ausfallen.
Dieses Land wird um eine grundlegende Rentenreform nicht herumkommen, will man das Rentensystem stabilisieren, zukunftssicher machen und verhindern, dass der Großteil der Arbeitnehmer, trotz exorbitant hoher Rentenbeitragszahlungen, am Ende seines Arbeitslebens eine Rente erhalten wird die gerade einmal so über dem Existenzminimum liegen wird.
Man kann so einen Schwachsinn wie eine "Mütterrente" einführen...damit kaschiert man die Probleme nur für ein paar Jahre und hinterlässt dann für die kommende Generation sozusagen "verbrannte Erde"...aber das juckt doch die Parteien und deren handelnden Mandatsträger nicht. Bis dahin ist man längst nicht mehr im Amt und man hat für sich selber sehr gut vorgesorgt.
Dasselbe gilt dass man jetzt eine "abschlagsfreies" Renteneintrittsalter mit 63 nach 45 Arbeitsjahren einführen will...die wohl meisten MÜSSEN irgendwie weiter arbeiten, da die Rente nicht zu leben reichen wird und jedes Arbeitsjahr mehr ein mehr an Rente bedeutet (es sei dann man bleibt eh unter der Grundsicherung - dann lohnt es sich nicht)....man verursacht Kosten, weil es sich für einen nicht geringen Teil der Menschen nicht mehr lohnen würde weiter zu arbeiten, da man eh die Grundsicherung nicht übersteigt.
Entweder verstehen die Parteien das Rentensystem nicht - oder aber - man fährt die Karre bewusst und gezielt vor die Wand, weil man die Wahrheit leugnet um den Bürger nicht reinen Wein einzuschenken, dass man seit Jahrzehnten bei der Altersabsicherung versagt hat und nach dem Prinzip Hoffnung reagiert. Da ich die Parteien nicht für so dumm halte, das Rentensystem nicht zu verstehen bleibt nur Option 2...tja...und sowas wird in diesem Land gewählt.
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