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Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
Oxy......mit Heroin hatte ich NIE etwas zu tun. Selbst in meinen übelsten Flegeljahren.
Später dann, Rücken kaputtgearbeitet, ständig Schmerzen, dann irgendwann....hat mich mein
damaliger Schmerztherapeut angefixt. Dann folgte noch der Tod meiner Frau, totaler Durchhänger
Mein Beileid, habe ähnliches durch (bis auf die Substanzgeschichten)....

und in der übelsten Phase erwischte mich die wohl böseste Lebensmittelvergiftung die mir je untergekommen
ist. Drei Tage Kotzen und Scheißen bei 40° Fieber. Und darunter machte sich zudem noch ein GANZ böser
Entzug bemerkbar weil ich die vorschriftsmäßig eingenommenen Pillen auskotzte und ausschiss.
Das, was vermeintlich eine Lebensmittelvergiftung war, könnten durchaus bereits Entzugserscheinungen gewesen sein. Bei Oxy sollen die weit heftiger sein als bei Heroin.
Oder die Symptome verstärkend.
Wie kriegt man das Zeug in den Körper rein? Gesucht, gefunden, Anleitung dazu, Pillen klein gemacht, die
Wirkstoffkügelchen vom Talkum getrennt, diese kleingemörsert, Rasierklinge (alles mit ständigen hin und her
rennen zum Klo und zurück), Geldschein zusammengerollt, rein mit den Lines. BUMMMMMMMMM!
Naja, ich hab weiter gekotzt und geschissen und im Fieber geschwitzt, aber ich war glücklich, euphorisch und
schmerzfrei.
Solange sich noch eine Euphorie einstellt, besteht noch keine echte Abhängigkeit. Ein echter Junkie hat keine Euphorie mehr, der bekämpft nur noch die Entzugserscheinungen mit der Substanz. Daher ist Beikonsum üblich. (Daran scheitern auch oft die Substitutionsprogramme, dort wird ja stets ein Drogenscreening durchgeführt und nur wer "sauber" ist, darf drin bleiben.)

Und aus der Not wurde in der seelischen Notlage eine böse Tugend. Bis ich irgendwann die Reißleine gezogen habe, einen neuen Schmerztherapeuten suchte und mir so schnell es ging mit dem einen Therapieplatz suchte.

Oxy.....Oxy ist ein Teufelszeug.
Jo, Oxy ist krass. In der Schmerztherapie gibt es durchaus akzeptable Alternativen. Da ist dem Patient nach abruptem Absetzen nach mehrwöchigem Konsum zwar auch nicht so wohl, doch das ist dann mehr mit dem Unwohlsein wie bei einer Erkältung zu vergleichen, also durchaus tolerierbar.

Viel schlimmer noch ist ein abrupter Benzo-Entzug....