Der Mongolenfleck (auch Sakralfleck, Steißfleck) bezeichnet ein unregelmäßiges bläuliches Muttermal meist am Rücken, Gesäß oder Kreuzbein eines Neugeborenen. Es ist eine bestimmte Unterart von so genannten Pigmentnävi. Diese harmlose Ansammlung von Pigmentzellen (Melanozyten) ist ein Überbleibsel der Embryonalentwicklung, denn die Melanozytenvorläufer (Melanoblasten) wandern aus einer Gewebeschicht des Neuralrohrs (aus dem später das Rückenmark entsteht) in die Haut ein. Das Geburtsmal verblasst bzw. verschwindet meist nach vier bis acht Jahren oder spätestens bis zur Pubertät.
Der Name Mongolenfleck entspringt der Tatsache, dass bei über 99 % der Kinder von so genannter mongolider Herkunft (Japaner, Koreaner, Vietnamesen, Mongolen,Turkvölker, Indochinesen, Indianer, Inuit) das Mal zu beobachten ist. Der Mongolenfleck ist aber keine Eigenheit von (ost)asiatischen Ethnien, sein Auftreten beweist somit nicht unbedingt Abstammung von hypothetischen Ahnen.
Die Inzidenz des Mongolenflecks hängt stark von der generellen Pigmentierung der Haut ab (je dunkler, desto häufiger). Der Fleck tritt daher am seltensten bei hellhäutigen und hellhaarigen Kindern von so genannter europider Herkunft auf (unter 1 %). Bei Südosteuropäern und Osteuropäern scheint er nicht ganz selten zu sein (1020 %), bei Schwarzen kommt er genauso oft wie bei Asiaten vor (über 99 %).
Nach der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 siedelten Attilas verwundete und versprengte Hunnen in Frankreich (Champagne) nahe dem Schlachtfeld. Der in dieser Region in den ersten Lebensjahren eines Kindes noch überdurchschnittlich oft anzutreffende Mongolenfleck wird auch Hunnenmal genannt.