Die Seriosität solcher ‚Langzeitstudien‘ bezweifle ich. In den beiden erwähnten Studien wurde der IQ gemessen und die politische Einstellung festgestellt. Um am Studienende ein Mittel errechnen zu können, hätte man als sowohl den IQ als auch die politische Einstellung der Studienteilnehmer jährlich feststellen müssen. Ob dies in einer Langzeitstudie, an der 15'000 bzw. 6'000 Studienteilnehmer teilnahmen, überhaupt möglich war, bezweifle ich ebenfalls.
Nebenbei: Sämtliche mir bekannten Verfahren zur Intelligenzbestimmung lehne ich ab.
Betrachte ich meine politische Entwicklung: Von einer pubertären Idealistin wurde ich eine Sympathisantin der Kommunisten und Sozialisten. Später ergriff ich – meiner Natur- und Tierliebe wegen – in Sachfragen Partei für die Grünen. Da ich nie über nennenswertes Kapital verfügte, kam mir nie in den Sinn, Parteimitglied einer kapitalistischen Partei zu werden. Ich blieb Zeit meines Lebens parteilos, aber nicht unparteiisch. Heute würde ich mich eine Erzkonservative nennen, obschon ich eine Ungläubige bin. – In beiden Studien hätte man mich als statistischen Ausreißer eliminieren müssen, da ich mich selbst heute für klüger als gestern halte.
Schließlich: In beiden erwähnten Studien werden Psychologen zitiert: Ich aberkenne den Psychologen jede Wissenschaftlichkeit und halte von ihnen soviel wie von den Sterndeutern.