Erneut ist durch die spöttischen Bemerkungen des RAI-Journalisten Fiorello am Rodler Armin Zöggeler die Diskussion um Südtiroler Sportler im italienischen Nationalteam entfacht. Der Südtiroler Schützenbund kritisiert, dass die regierenden Südtiroler Politiker es noch immer nicht geschafft hätten, eine eigene Nationalmannschaft aufzubauen, wie dies in Schottland, Nordirland und auf den Färöer-Inseln schon längst der Fall sei. Aber auch die Möglichkeit, dass Südtiroler Sportler von Südtirol finanziert und unter österreichischer Flagge antreten dürfen, sollte angedacht werden, erklären die Schützen in einer Aussendung.
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Dass Südtiroler Sportler politisch immer wieder missbraucht würden, beweise unter anderem der Fall Plankensteiner - Haselrieder bei den Olympischen Spielen in Turin. Nachdem Gerhard Plankensteiner in einem Interview erklärt hat, den „Inno di Mameli“ nicht zu kennen, wurde ihm und seinem Partner nahegelegt, ihre Treue zu Italien zu beweisen und in einem Fernsehstudio vor laufenden Kameras besagte Hymne zu singen. „Das Traurige daran ist, dass sich kaum ein Funktionär oder Betreuer schützend vor sie gestellt und diese Demütigung unterbunden hat. Bedenklich findet der Südtiroler Schützenbund auch, dass einem Athleten nach einem erfolgreichen Rennen unmittelbar nach der Zieleinfahrt eine italienische Fahne in die Hand gedrückt wird, ob er will oder nicht. Und das wird auch in Sotschi wieder so passieren“, so die Schützen.
„Damit Südtirols Sportlern solche peinliche Situationen erspart bleiben, sollten sich unsere Politiker für mehr Freiheit und Unabhängigkeit unserer Sportler einsetzen, damit sie frei entscheiden können, ob und welche Hymne sie singen oder welche Fahne sie schwenken wollen. Wenn sich Südtirol viele nutzlose Großprojekte für einige Wenige leisten kann, so kann es sich auch unsere Sportler leisten, die große Werbeträger für unsere Heimat sind“, so abschließend die Aufforderung des Südtiroler Schützenbundes an die neue Sportlandesrätin Martha Stocker.