Sonys Kopierschutz hackt Rechner

[Gärtner]

Das "Vertrauen" der Musikindustrie ihren Kunden gegenüber schlägt immer neue Kapriolen. Mit Rootkits hackt sich der Sony-Kopierschutz in das System des jeweiligen Users ein:

Sony verwendet Rootkits für DRM

Mark Russinovich von System Internals hat eine sehr ärgerliche Feststellung gemacht: Sonybild BMG verwendet einen Kopierschutzbild für CDs, der auf einem Rootkit basiert. Rootkits sind Programme die normalerweise von Hackern verwendet werden, um auf übernommenen Rechnern die eigenen Spuren zu verdecken. So kann man mit einem Rootkit unter anderem Dateien, Ordner und Prozesse vor den Augen des Rechner-Eigentümers verstecken.

Genau das tut auch das Sony Rootkit: Es installiert einen Treiberbild der per Rootkit vom Eigentümer des Rechners versteckt wird - und obendrein selbst dann CPU-Zeit verbraucht, wenn gar keine CDbild abgespielt wird. Eine Mechanismus zum deinstallieren gibt es ebenfalls nicht. Und es kommt schlimmer: Löscht man den Treiber auf die einzige mögliche Methode, um wieder selbst Kontrolle über den eigenen Rechner zu gelangen - so steht danach das CD-Laufwerk gar nicht mehr zur Verfügung.

[Links nur für registrierte Nutzer]

Heise [Links nur für registrierte Nutzer] dazu noch:

Die Software verankert sich derart tief im System, dass sie selbst im abgesicherten Modus gestartet wird. Wenn die Treiber also Probleme verursachen, könnten sie das System komplett unbrauchbar machen.

Auf gut Deutsch, diese Sony-Audio-CDs enthalten Malware. Eigentlich ein guter Grund, den Konzern anzuzeigen.

§ 303a StGB Datenveränderung
(1) Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

[Angel of Retribution]

Von wegen "Raubkopierer sind Verbrecher". Die größten ganoven sitzen in den Konzernzentralen der Musikindustrie. Das ist eine der größten sauereien die man sich vorstellen kann. Hoffentlich gibt´s bald ´ne Sammelklage.

[Hunne]

Von wegen "Raubkopierer sind Verbrecher". Die größten ganoven sitzen in den Konzernzentralen der Musikindustrie. Das ist eine der größten sauereien die man sich vorstellen kann. Hoffentlich gibt´s bald ´ne Sammelklage.

Ich find das ganz ok. Als Privatmann schütze ich mich schließlich auch vor Diebstahl. Warum sollen das gleiche Recht nicht auch irgendwelche Konzerne haben?

[Leo Navis]

Ich find das ganz ok. Als Privatmann schütze ich mich schließlich auch vor Diebstahl. Warum sollen das gleiche Recht nicht auch irgendwelche Konzerne haben?

Inwiefern ist denn Kopieren von Software Diebstahl?

[Hunne]

Inwiefern ist denn Kopieren von Software Diebstahl?

Wenn ein Bekannter von mir eine CD von mir kopiert, kauft er diese nicht. Dem Musiker ound dem CD-Hersteller entgeht dadurch ein Gewinn, der ihm zusteht.

[Leo Navis]

Wenn ein Bekannter von mir eine CD von mir kopiert, kauft er diese nicht. Dem Musiker ound dem CD-Hersteller entgeht dadurch ein Gewinn, der ihm zusteht.

Das klingt natürlich einleuchtend.

Die Frage ist nun nach der moralischen Vorstellung von Wert. Eine CD heute im Laden kostet um die 18 €, immerhin 35 DM. Der Künstler verdient an einer CD um den Euro - die Firma dagegen fast alles.

Nun, ist es richtig, dass ich dieses "System" unterstütze, wenn auch noch der werte Herr Hersteller meint, er müsse mir die Möglichkeit, mir eine Sicherheitskopie anzulegen, verbieten und tatsächlich meinen PC mit Spy bzw Maleware zu infizieren?

Ich glaube nicht. Daher unterstütze ich Sony (R) nicht.

[Leo Navis]

[...]Wie Sony BMG Ende Mai [Links nur für registrierte Nutzer], soll der Kopierschutz nur Gelegenheitskopierer abwehren. Der noch in der Testphase befindliche Kopierschutz soll zunächst nur auf vereinzelten CDs in den USA zum Einsatz kommen, eine der ersten ist ironischerweise Get Right with the Man von den Van Zant Brothers. Offenbar hat Sony mit Kanonen auf Spatzen geschossen – selbst Russinovich hatte mit dem Rootkit-Kopierschutz zu kämpfen. Eine Stellungnahme von Sony gibt es bislang nicht.

ich weiß schon, warum ich mir keine CDs von Sony kaufe.

[Ka0sGiRL]

Mit solchen Maßnahmen fördern Sony & Co illegale Raubkopien. Manch einer wird sich lieber das Album aus dem Netz ziehen, frei von Malware - als sich für viel Geld sein System zu versauen.

[Manfred_g]

Mit solchen Maßnahmen fördern Sony & Co illegale Raubkopien. Manch einer wird sich lieber das Album aus dem Netz ziehen, frei von Malware - als sich für viel Geld sein System zu versauen.

Das sehe ich genauso. Ich würde für gute Musik gerne einiges bezahlen, aber das was einem da derzeit auch an legalen Downloadmöglichkeiten geboten wird, ist doch unter aller Kanone. Ich will wenigstens eine CD brennen dürfen und diese dann auf der Stereoanlage abspielen können.
Aber die Plattenfirmen scheinen da etwas unterbelichtet zu sein. So weicht man u.a. auf SAT-Radio oder Internetradio aus.

[Kazuya]

Das "Vertrauen" der Musikindustrie ihren Kunden gegenüber schlägt immer neue Kapriolen. Mit Rootkits hackt sich der Sony-Kopierschutz in das System des jeweiligen Users ein:

Sony verwendet Rootkits für DRM

Mark Russinovich von System Internals hat eine sehr ärgerliche Feststellung gemacht: Sonybild BMG verwendet einen Kopierschutzbild für CDs, der auf einem Rootkit basiert. Rootkits sind Programme die normalerweise von Hackern verwendet werden, um auf übernommenen Rechnern die eigenen Spuren zu verdecken. So kann man mit einem Rootkit unter anderem Dateien, Ordner und Prozesse vor den Augen des Rechner-Eigentümers verstecken.

Genau das tut auch das Sony Rootkit: Es installiert einen Treiberbild der per Rootkit vom Eigentümer des Rechners versteckt wird - und obendrein selbst dann CPU-Zeit verbraucht, wenn gar keine CDbild abgespielt wird. Eine Mechanismus zum deinstallieren gibt es ebenfalls nicht. Und es kommt schlimmer: Löscht man den Treiber auf die einzige mögliche Methode, um wieder selbst Kontrolle über den eigenen Rechner zu gelangen - so steht danach das CD-Laufwerk gar nicht mehr zur Verfügung.

[Links nur für registrierte Nutzer]

Ich wuerde gerne mal wissen, ob dieser Kopierschutz auf einem Linuxsystem ueberhaupt laeuft. :2faces:
Ich finde diese ganzen Kopierschutzmassnahmen eh ziemlich hohl. Man nehme einen CD Player, lege dort seine CD ein. Statt einen normalen Kopfhoeren benutzt man ein Kabel, welches an beiden Enden einen entsprechenden Anschluss hat. Einmal stoepselt man das in den Kopfhoereranschluss des CD Players und einmal in den Mikroanschluss eines PCs. Dann started man ein Aufnahmeprogramm und drueckt "play" auf seinem CD Player. Ich kenne keinen Kopierschutz, der gegen diese Methode ankommt. :2faces:

So, noch viel Spass beim rippen... :2faces: