Der iranische Außenminister Zarif (2. v. r.) im Gespräch mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton (3. v. l.) – mit Kopftuch.
Die EU trägt nun Kopftuch – und das ist nicht gut so.
Wenn man sich zu diplomatischen Verhandlungen trifft, dann sitzen sich Gleichberechtigte gegenüber. In Teheran sieht man das anders. Und deshalb trägt die Außenbeauftragte der Europäischen Union (Catherine Ashton) wie alle weiblichen Mitglieder ihrer Delegation ein Kleidungsstück, das eigentlich muslimischen Frauen vorbehalten ist.
Jede Muslima, die das möchte, soll und darf ihr Kopftuch mit Stolz tragen! Aber warum das von Nicht-Muslimen verlangen, liebe iranische Führung?
Umgekehrt müssen wir unsere Vertreter in Brüssel fragen, warum sie das mit sich machen lassen.
Warum biedern Sie sich an und tun alles, um ihrem Gegenüber zu gefallen?
Wenn Sie so auftreten, dann vermitteln sie den vielen Menschen im Iran, die in der Vergangenheit schon gegen das rigide Regime (und seine Kleiderordnung!) aufbegehrt haben, dass ihr Protest zwecklos ist, wenn sich schon die Mächtigen aus dem Westen, die gar nicht in dem Land leben und die gar keine Muslime sind, diesen Bekleidungsvorschriften beugen.
Der letzte Revolutionsversuch der Jugend im Iran ist im Jahr 2009 gescheitert. Die Mullahs sitzen wieder fest im Sattel. Der Westen muss seine Werte glaubwürdig vertreten, sonst wird er nur als beliebiger Akteur wahrgenommen.
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