In dem Zeitraum von zwei kurzen Jahren hat diese rücksichtslose und arrogante Regierung eine Politik begonnen, die auf Jahre hinaus verheerende Folgen haben wird.
Man kann die Wut und den Schock eines jeden Präsidenten nach den brutalen Angriffen des 11. September verstehen. Man kann die Frustration nachfühlen, nur einen Schatten jagen zu können und einen amorphen, leichtfüßigen Feind zu haben, an dem es fast unmöglich ist, Vergeltung zu üben.
Aber die eigene Frustration und Wut in die Art des extrem destabilisierenden und gefährlichen außenpolitischen Debakels zu verlagern, den die Welt im Augenblick erlebt, ist unentschuldbar für jede Regierung, die mit einer derart furchtbaren Macht ausgestattet ist und mit der Verantwortung für das Schicksal der größten Supermacht auf diesem Planeten. Ehrlich gesagt, viele der Erklärungen dieser Administration sind einfach ungeheuerlich. Es gibt kein anderes Wort.
Doch diese Kammer schweigt geisterhaft. An der Schwelle von möglicherweise schrecklichen Auswirkungen von Tod und Zerstörung auf die Bevölkerung der Nation des Irak - ich möge hinzufügen, eine Bevölkerung, die zu über 50 % unter 15 Jahre alt ist - schweigt diese Kammer. An der Schwelle zu was möglicherweise ein brutaler Terroristen-Vergeltungsangriff für unseren Angriff auf den Irak sein kann, haben wir normalen Geschäftsbetrieb im US-Senat.
Wir sind wahrhaft "Schlafwandler durch die Geschichte". Im Grunde meines Herzens bete ich, daß auf diese große Nation und seine guten und gutgläubigen Bürger kein grausames Erwachen wartet.
Einen Krieg anfangen bedeutet immer einen Joker ziehen. Und Krieg muß immer die letzte Möglichkeit sein, nicht die erste Wahl. Ich muß wahrhaftig das Urteilsvermögen eines Präsidenten in Frage stellen, der sagen kann, daß ein massiver unprovozierter militärischer Angriff auf eine Nation mit über 50 % Kindern "in der höchsten moralischen Tradition unseres Landes ist". Dieser Krieg ist zur jetzigen Zeit nicht notwendig. Druck scheint im Irak ein gutes Ergebnis zu bringen. Unser Fehler war, uns so schnell in eine Ecke zu stellen. Unsere Herausforderung ist jetzt, einen eleganten Weg aus der selbst gestellten Falle heraus zu finden. Vielleicht gibt es einen Weg, wenn wir mehr Zeit zulassen.