Neulich war ich in Berchtesgarden. Ihr wisst schon, da, wo der Führer sein Wochenendpalästchen hatte.
Tja, was soll ich sagen? Überall nur Germanen. Die hängen da den ganzen Tag in den Kaffeehäusern herum und verballern ihre von mir gezahlte Rente und setzen die in Kaffee und Kuchen um. Und überall haben sie diese doofen Jäger- oder Pepitahütchen auf, meist noch mit lustigen kleinen Fasanen- oder anderen Geflügelfedern dran. Die nehmen uns die Plätze weg.
Auf der Strasse kannst Du Dich vor Junggermanen kaum retten. Die stehen neben ihren aufgemotzen 5er BMW mit dem Syltaufkleber am Heck und quatschen dich blöd an, ob Du einen Skikurs machen willst. An jeder Ecke hat es einen Andenkenladen mit kitschigen Bergmotiven, die da überall prangen, beim OberSalzbergstreuer angefangen bis hin zum Aufkleber für das Laufwägelchen. Und dann ständig dieser Bratwurstgeruch. Und dreimal am Tag die Kirchenglocken. Die Jugendlichen hängen ansonsten ab und wollen Skistunden geben und fassen sich dabei in den Schritt: "Mogst Schifoahrn learne?" Abends genau das Gleiche: in jeder Disko solariengebräunte Skilehrerschwuchteln, die jede Frau angraben, die mehr als ein gesundes Bein hat. Ein Gesocks ohne Ende.
Ich war so froh, als ich wieder in meinem Schtetl war. Mit Türken und allem, was dazugehört.