"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
"oder auf die Verschrottung..." witzig, wirklich. Hier sind wieder die rechtsradikalen Wirtschaftsfachleute an den Start gegangen. Immer wieder erheiternd, wie sich Klein Adolf das Wirtschaftsgeschehen vorstellt. "Ober, no a Maß!"
Das Foto stammt von 2009, mitten in der Finanzkrise, ein kleiner zeitraum in dem tatsächlich in deutlich größerem Ausmaß "auf Halde" produziert wurde. Ansonsten sind riesige Umschlagplätze völlig normal. Allein ein einziges der großen Münchner Autohäuser verkauft 2500 Neuwagen im Jahr, die praktisch alle von den Herstellern auf einem dieser großen Umschlagplätze angeliefert werden.
In Bremerhaven werden jährlich über 2 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Ein Autotransporter sieht so aus:
Kapazität: über 6.000 PKW
Allein[Links nur für registrierte Nutzer] baut über 1.200 Fahrzeuge pro Tag(!). Die müssen irgendwo hin, bevor sie verteilt werden.
In [Links nur für registrierte Nutzer] laufen jeden Tag 1.400 BMW vom Band.
Das ist nur ein Bruchteil der Tagesproduktion europaweit, von global ganz zu schweigen. Die erforderliche Logistik ist enorm und dazu gehören auch riesige Lagerplätze.
Einige hier machen sie keinen Begriff, was Kapitalismus wirklich bedeutet. Wer glaubt, dass der Sinn einer Autofabrik darin besteht, Autos zu bauen hat nichts begriffen...
Jedenfalls wird ganz sicher keines dieser Fahrzeuge produziert um verschrottet zu werden, das ist wieder nur dumme Verschwörungsschwurbelei. Die werden alle verkauft, in Krisenzeiten eben mit heftigen Preisabschlägen (oder auch nicht, wenn die Regierung mithilft, siehe "Verschrottungsaktion" von Altfahrzeugen).
Die in der real existierenden BRD boomende Leiharbeitsbranche wirkt sich auch nicht unbedingt belebend auf den Automobilmarkt aus, das Volk spürt "den Aufschwung" sehr intensiv, bei den Preisen.Dieser "Lifestylewandel" würde wahrscheinlich bei uns epidemische Ausmaße annehmen, sollte unter den derzeitigen Rahmenbedingungen der gemeinsame USA-EU("USE") Markt verwirklicht werden, der zumindest den meisten bundesrepublikanischen Politschranzen "alternativlos" erscheint.
Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne
Pro Strafstimme !
RF
Dieser Strang mit dem Versuch der Panikmache ist ein kompletter Witz!
Das VW-Stammwerk in Wolfsburg produziert täglich so um die 2.000 Fahrzeuge. Bei Daimler, BMW, Audi u.a. dürften es nicht viel weniger sein.
Wenn man nun die im Foto gezeigten PKWs zählt, steht da gerade mal die Produktion eines leistungsfähigen PJW-Herstellers von 1....2 Tagen herum, die auf ihre Transporter wartet.
Lachhaft.
Das "Lifestyle"Argument ist so falsch nicht. In den Großstädten boomen die Carsharer wie "Car2go" mit SMART (Jointventure zwischen Daimler und Europcar), "DriveNow" mit BMW 1er (Jointventure zwischen BMW und Sixt), sowie "Flinkster", eine Tochter der DB - Fuhrparkservice GmbH, sowie auch regional "Multicity" (DB Rent mit dem PSA Konzern). Dazu kommen eine Menge regionaler Anbieter.
Allen gemeinsam ist eine ausgefeilte und sehr nutzerfreundliche Systemsteuerung mit hohem Servicekomfort, meist basierend auf dem meistgenutzten Tool der aktuellen generation, nämlich dem Smartphone.
Ökologisch hat das Konzept große Vorteile, denn die Auslastung der Fahrzeuge ist viel höher als bei Fahrzeugen im Privatbesitz, was u.a. kostbaren Parkraum spart. Außerdem sind die Fahrzeuge vergleichsweise schwach motorisiert, was den CO2-Ausstoß insgesamt senkt. Kein Wunder, dass die Grünen dieses Konzept so unterstützen.
Befragungen haben ergeben, dass
1. der Nutzerkreis dieses Angebots keinen Neuwagenkunden kannibalisiert (diese Nutzer würden sich sowieso kein (neues) Auto kaufen)
2. Die aktuelle Generation in Deutschland (ähnliche Effekte werden europaweit beobachtet) dem Auto nicht mehr den Wert als Statussymbol zumisst, wie noch die vorherige. Unterstützt wird dieses Verhalten durch die hohen Betriebskosten eines Pkw und durch die hohe Akzeptanz und die günstigen Preise der innerdeutschen Flüge. Viele Menschen fliegen heute von A nach B und nehmen sich dann ein Carsharingfahrzeug.
3. Der typische Carsharing Nutzer ein höheres Bildungs- und Einkommensniveau aufweist als der Durchschnitt. Geldmangel ist also NICHT das Motiv für Carsharing.
Doch dies nur am Rand zum Thema "lifestyle"
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Die Damen und Herren Rechtsradikalen verweisen regelmäßig in schäumender Wut auf die "Migranten", die nicht arbeiten, jede Menge Kinder haben, dicke BMW fahren und offensichtlich ein frohes Leben führen...
Ich denke, das ist mehr ein gefühltes Phänomen als das Ergebnis gewürdigter Fakten. Aber bitte, ich kann mich auch irren. Dann aber muss ich fragen, warum der rechtsradikale Wutbürger es nicht den Migranten gleichtut?
Diese hätte doch viele Vorteile:
1. Man muss nicht mehr arbeiten
2. Man kann endlich fette BMWs fahren
3. Man kann echt viele echt deutsche Kinder produzieren und gegen die islamische Kinderschwemme anvögeln.
Das nenne ich mal das Angenehme aufs Vortrefflichste mit dem Nützlichen zu verbinden!
Terror, vornehmlich gegen unschuldige Zivilisten, ist Krieg.
Krieg ist die schlimmste Form des Terrors, weil es vornehmlich unschuldige Zivilisten trifft, die einfach nur das Pech haben, dort zu leben.
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Ein Bericht des US-amerikanischen Finanzblogs Zero Hedge legt nahe, dass in Deutschland auf einem „Autofriedhof“ zehntausende „fast neuer Fahrzeuge“ gelagert werden und auf ihre „Verschrottung“ warten. Sie sollen „niemals als billige Alternative in den Markt gelangen”. Die Verknappung der Fahrzeugmasse garantiere zudem „hohe Preise auf dem Ersatzteile-Markt”.
Bei dem Auto Park im Gewerbegebiet Probfeld bei Ingolstadt soll es sich (siehe Foto) in diesem Falle um Fahrzeuge der Marke Audi handeln. Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschafts Nachrichten über das Geschäftsmodell der dort ansässigen ATP Autoterminal Probfeld GmbH gab man sich unfreundlich-zugeknüpft.
Ein Recherche-Telefonat mit einem Mitarbeiter von ATP im Protokoll:
Was ist das Geschäftsmodell der ATP Autoterminal Probfeld GmbH. Können Sie mir da weiterhelfen?
Nein, das kann ich nicht.
Haben Sie denn vielleicht einen Ansprechpartner, der mir weiterhelfen könnte?
Ich bin Ihr Ansprechpartner, aber ich will ihnen die Frage nicht beantworten.
Gehört die ATP Autoterminal Probfeld GmbH zur Scherm-Gruppe?
„Ich will Ihnen dazu keine Auskünfte geben?“
Warum nicht?
„Unsere Kunden lassen das nicht zu.“
Wer sind denn Ihre Kunden?
„Das werde ich Ihnen nicht sagen, wir können das Gespräch an dieser Stelle beenden.“
Im Internet gibt es nur wenige Informationen über das Geschäftsfeld der ATP: Gemäß Branchenbezeichnung handelt es sich um einen „Betrieb eines Automobilumschlagterminals mit PKW-Lagerung, sonstige Transportdienste, Parkplätze und Parkhäuser.“
Zerohedge vermutet, dass genau hier jene tollen deutschen Autos stehen, die keine Käufer finden. Von unseren Lesern erfahren wir, dass der Donaukurier schon vor über zwei Jahren über die „Blechlawine vom Donaumoos” bei Probfeld berichtete.
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
Deine vorgespielte Naivität ist ja zwar ganz rührend, allerdings schimmert für den aufmerksamen Leser die wahre dahinterstehende Absicht doch durch!
Weshalb die Deutschen die Lebensweise samt nichttransparenter Geldbeschaffung der Türken nicht auch praktizieren?
Da gibt es viele mögliche Antworten:
- Weil die Deutschen vielleicht mehr Geld für kultivierte Wohnungen und Häuser ausgeben und nicht so gerne in oft abgewohnten Bruchbuden leben wollen?
- Weil die Deutschen vielleicht die vielen Möglichkeiten von Dönerbuden, Handy-Läden und Gebrauchtautohandel als Geld-Drehscheiben und Hartz-4-Verschleierungen nicht erkannt haben?
- Weil die Deutschen vielleicht ein bisschen mehr Geld für Bildung und Kultur ausgeben wollen und nicht mit dem Koran als einzigem Printerzeugnis in ihrem Habitat zufrieden sein wollen?
- Weil viele Deutsche vielleicht noch so etwas ähnliches wie Pflichtbewusstsein besitzen und sich nicht damit abfinden können, ihr Leben lang dem Sozialbeitragszahler auf der Tasche zu liegen?
- Weil den meisten Deutschen das Schachern, Handeln und sonstige Tricks des Gelderwerbs einschließlich dem Handel mit berauschenden Mittelchen nicht so liegen?
Es gäbe noch viel mehr Gründe, worauf die unterschiedlichen Lebenskonzepte beruhen, aber fürs Erste dürfte meine kurze Aufzählung sicher ausreichen.
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