Die FAZ lässt mal wieder einen Nato-Mann zu Wort kommen. Das erfährt man allerdings nur aus dem Kleingedruckten auf der letzten Seite ganz unten.
Unter anderem bringt der Autor die Kuba-Krise wieder einmal in's Gespräch. Wie so oft "vergisst" er, die Ursache für die Stationierung russischer Atomwaffen auf Kuba zu erwähnen.Das Prinzip Abschreckung
Die russische Aggression in Osteuropa, aber auch die drohende Nuklearisierung des Nahen Ostens lassen dem Westen keine Wahl. Es ist höchste Zeit, die Lektionen der Vergangenheit zu lernen. Nur sollten es die richtigen sein.
Tatsächlich waren es gerade nicht die Russen, die mit der Stationierung von Atomwaffen im Vorgarten des Gegners begannen, das waren die Amerikaner mit der Stationierung von Jupiterraketen in der Türkei.
[Links nur für registrierte Nutzer]Mit nuklearen Sprengköpfen bestückte Jupiter-Raketen wurden in Italien (Gioia del Colle) und in der Türkei (Izmir) stationiert, aber im Nachgang der Kubakrise von dort abgezogen.
Die Kubakrise endete auch keineswegs mit einem großen Sieg der Amerikaner:
[Links nur für registrierte Nutzer]Lösung des Konflikts
Die beiden Staaten vereinbarten folgende Bedingungen: Die Sowjetunion zieht ihre Raketen aus Kuba ab. Dagegen erklären die USA, keine weitere militärische Invasion Kubas zu unternehmen und in geheimer Absprache ihrerseits die amerikanischen Jupiter-Raketen aus der Türkei abzuziehen. Der Abzug aus der Türkei findet etwas später und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die NATO-Partner der USA nicht zu brüskieren und die Vereinigten Staaten als Sieger der Krise darstellen zu können.