EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström prophezeit, dass der Flüchtlingsansturm auf Europa anhält. Und sie bietet jedem EU-Staat 6000 Euro, der einen Flüchtling aus den Lagern in Nordafrika aufnimmt.
Cecilia Malmström, EU-Innenkommissarin aus Schweden, war überhaupt nicht beleidigt, als ihr Anschlusstermin nach dem Interview mit der "Welt" sehr kurzfristig abgesagt werden musste. Ihre Verabredung musste in die Klinik, um ein Kind zu gebären. "Es gibt keine bessere Entschuldigung", sagte die Schwedin. Die Liberale lebt in Brüssel mit ihrem Mann und den gemeinsamen Zwillingen. Es ist nicht leicht, einen Termin bei ihr zu bekommen – und dennoch ist sie leichter ansprechbar als die meisten ihrer Kollegen, denn sie fährt regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro.
Die Welt: Frau Kommissarin, in der warmen Jahreszeit werden wieder Tausende Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea und anderen afrikanischen Ländern versuchen, mit klapperigen Booten über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Was werden Sie tun, um eine neue Boots-Tragödie wie vor einem Jahr vor der italienischen Insel Lampedusa mit fast 400 Toten zu verhindern?
Cecilia Malmström: Wir arbeiten sehr eng mit den Italienern zusammen. Die EU unterstützt die italienische Regierung finanziell, sowohl bei den Grenzkontrollen im Rahmen von Frontex als auch bei der Seeüberwachung und den Rettungsaktionen durch die "Mare Nostrum"-Mission. Es ist wichtig, dass die Flüchtlinge in Italien ordentlich aufgenommen und versorgt werden – auch das unterstützen wir. Wir haben sogenannte Mobilitätspartnerschaften mit Tunesien und Marokko abgeschlossen, und wir werden bald auch eine Vereinbarung mit Jordanien unterschreiben. Das Ziel dieser Partnerschaften ist, mehr legale Wege für Migration und Mobilität zu schaffen. Außerdem wurde die Satellitenüberwachung (Eurosur) verbessert, jetzt können Flüchtlinge in Not schneller entdeckt werden.
Die Welt: Kommen die Regierungen der Europäischen Union ihrer Verantwortung für die Flüchtlinge ausreichend nach?
Malmström: Nein. Ich bin überzeugt, dass die EU-Mitgliedsländer viel mehr tun müssen, um den Menschen, die vor Hunger, Elend und Gewalt aus ihren Heimatländern fliehen, zu helfen. Die Zahl der Flüchtlinge nach Europa wird in den kommenden Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit weiter ansteigen, es werden immer mehr Flüchtlinge den Weg nach Europa suchen, und zwar noch über Jahrzehnte. Solange es Gewalt und Armut in vielen Ländern vor der europäischen Haustür gibt, werden Flüchtlinge kommen.
Cecilia Malmström fordert eine gerechte Lastenverteilung des Flüchtlingsstroms, lehnt aber eine Quotenregelung ab
Die Welt: Was könnten die Europäer kurzfristig tun?
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Zahlt sie dir 6000 pro N****r aus eigener Tasche ???