Jugend ganz ohne Sex
Manche junge Japaner weigern sich, nach draußen zu gehen
Staatsangestellte sind die neuen Sexsymbole
Kann man die Sehnsucht nach Nähe verlernen wie eine Fremdsprache?
Welche junge Frau wäre an einem 29-Jährigen interessiert, der es nicht fertigbringt, zu Hause auszuziehen? Henry, der noch nie eine Freundin hatte und dessen Zimmer noch nie ein weibliches Wesen betreten hat.
Die jungen Japaner, stand in der englischen Zeitung The Observer, hätten das Interesse an der Liebe verloren, sogar am Sex.
Von den Menschen zwischen 20 und 34, den Kindern der Eiszeit, wohnt heute knapp jeder zweite bei den Eltern. Die Jungen lassen sich von ihren Vätern Taschengeld zustecken, und die Mütter bügeln ihnen die Wäsche auf. Ein immerwährendes Sitzenbleiben.
Und die Mutter, eine schöne Frau mit strengem Haarzopf: "Er kann gern hier wohnen bleiben. Das ist doch jetzt normal. Würde er woanders Gitarre spielen, dann würden sich die Nachbarn beklagen. Hier bei uns hat keiner etwas dagegen."
Sie schauen diesen fast 30-Jährigen an wie einen dicken Kater, der gefüttert und gestreichelt werden möchte.
Die Unternehmen stellten kaum noch Nachwuchs ein. Es bildete sich ein Rückstau der Abgelehnten, der von Jahr zu Jahr an Länge gewann. Den meisten blieb keine Wahl: Sie mussten zu Hause wohnen bleiben. Einer wie Henry kann sich keine eigene Wohnung leisten.
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Kein Geld, keine Weibchen, kein Geld, keine Weibchen. Japan scheint im postindustriellen Zeitalter angekommen. Die jungen Japaner sollten schwul werden, um doch noch "Sex" zu haben. Männer sehen das nicht so eng mit dem Geld...