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Thema: Deutsche U-Boote im 2. Weltkrieg

  1. #31
    Nomen Nescio Benutzerbild von Nomen Nescio
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Nein, verzeih, du siehst hier etwas nicht ein. Erst im Lauf des Jahres 1943 wurde sich die deutsche U-Boot-Führung bewusst, dass die Zeit des mehrheitlich aufgetaucht operierenden Tauchbootes vorbei war, weil die gegnerische Abwehr Mittel und Wege gefunden hatte (RADAR, "HUFF-DUFF"), aufgetaucht fahrende Boote bei jedem Wetter und jeder Sicht genau genug zu orten, um sie effizient bekämpfen zu können. Auch hatte die Bedrohung durch Flugzeuge mit Schließung der Luftlücke im ganzen Atlantik ein Ausmaß angenommen, das jede Operation zu ersticken drohte.

    Die Boote dieser Zeit waren getaucht deutlich langsamer als an der Oberfläche, nur dort konnten sie in akzeptabler Zeit große Seeräume durchqueren um aufgeklärte Konvois zu erreichen und sich zum Angriff vor die Konvois zu setzen. Wurden die Boote vom Gegner zum Tauchen gezwungen, waren sämtliche Taktiken nicht mehr anwendbar, das U-Boot als Waffe faktisch wertlos geworden.

    Bevor dieser Zustand eintrat, gab es einfach keine Notwendigkeit, getaucht mit Diesel zu marschieren, also auch keine Notwendigkeit, zu "schnorcheln". Wieso etwas auf den Booten einbauen und einsetzen, das nicht unbedingt notwendig war, dafür aber sehr wohl vielfältige Probleme machte?

    Mit dem Übergang zu echten U-Booten (Typen 21 und 23) entfiel die Notwendigkeit für die Schnorchel wieder.
    was ich gelesen habe, ist daß die verluste so groß wurden, daß die marineleitung sich besann auf maßnahmen. und da kam dann endlich diese verdammte schnorchel im bilde. man konnte dann nicht mehr an der oberfläche geörtet werden.

    das war den ersten punkt. zugleich aber gab es noch n vorteil. davor gab es gebiete, wo die U-boote gar nicht kommen konnten, denn zu gefährlich. auch diese gebiete wurden jetzt durch die U-boote bestrichen.
    das ging so weiter. bis die allierten radar mit einer kleinere welle - nicht zu orten durch U-boote - benützten. damit konnten sie die schnorchel finden. daneben, weil der radar nicht geortet wurde, konden schiffe und flugzeuge unerwartet plötzlich bei den U-boote kommen.
    schließlich, auch wenn das nicht hier wichtig ist, wurden durch die amis spezielle task forces geformt: ein kleiner FZT + leichte kreuzer + einige zerstörer. die fuhren über die atlantische ozean und hatten nur eiin ziel: das jagen von u-boote.
    es gibt sogar ein buch über einen diesen task forces. der gelang es - nicht lange vor dem ende des krieges - einen U-boot unversehrt zu bemächtigen.

    warum aber brauchten die typen 21 + 23 keine schnorchel? einmal mußten doch die batterien aufgeladen werden?
    anti-extrem

  2. #32
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    was ich gelesen habe, ist daß die verluste so groß wurden, daß die marineleitung sich besann auf maßnahmen. und da kam dann endlich diese verdammte schnorchel im bilde. man konnte dann nicht mehr an der oberfläche geörtet werden.

    das war den ersten punkt. zugleich aber gab es noch n vorteil. davor gab es gebiete, wo die U-boote gar nicht kommen konnten, denn zu gefährlich. auch diese gebiete wurden jetzt durch die U-boote bestrichen.
    das ging so weiter. bis die allierten radar mit einer kleinere welle - nicht zu orten durch U-boote - benützten. damit konnten sie die schnorchel finden. daneben, weil der radar nicht geortet wurde, konden schiffe und flugzeuge unerwartet plötzlich bei den U-boote kommen.
    schließlich, auch wenn das nicht hier wichtig ist, wurden durch die amis spezielle task forces geformt: ein kleiner FZT + leichte kreuzer + einige zerstörer. die fuhren über die atlantische ozean und hatten nur eiin ziel: das jagen von u-boote.
    es gibt sogar ein buch über einen diesen task forces. der gelang es - nicht lange vor dem ende des krieges - einen U-boot unversehrt zu bemächtigen.

    warum aber brauchten die typen 21 + 23 keine schnorchel? einmal mußten doch die batterien aufgeladen werden?
    Die Typen 21 (ozeanisches Boot) und 23 (Küsten-Boot) verbanden die Stromlinienform der Walter-Boote mit konventioneller Antriebstechnik und stark vergrößerter Batteriekapazität. Das erlaubte ihnen, entweder mit hoher Unterwassergeschwindigkeit anzugreifen/nach dem Angriff abzulaufen, oder einen sehr langen Unterwassermarsch mit durchnittlicher Geschwindigkeit. Die Abwehr- und Jagdtaktiken der Alliierten basierten auf den Möglichkeiten der Tauchboote der vorhergehenden Generation, sie erwiesen sich gegen die neuen Boote als weitestgehend wirkungslos.

    Die Idee, spezielle Jagdgruppen zu bilden, die unabhängig von den Geleiten operierten, war eine britische. Ab 1944, als die verbesserte Abwehr Kräfte im Geleitdienst verfügbar machte, wurden Hunter-Killer-Groups aufgestellt, die U-Boote offensiv jagten. Einer der bekanntesten Kommandeure dieser Gruppen war Captain John "Johnny" Walker, der sehr erfolgreich dabei war.

  3. #33
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    warum aber brauchten die typen 21 + 23 keine schnorchel? einmal mußten doch die batterien aufgeladen werden?
    Ursächlich sollten diese Boote einen Walter-Antrieb bekommen (Wasserstoffperoxyd Kreislaufmotor) der die Akkus auch im getauchten Zustand laden konnte (der Schnorchel ist dann überflüssig).
    Der Walterantrieb wurde z.b. auch in der V2 verwendet. Da es aber Probleme mit verschiedenen Teilen gab (Dichtungen, Reglern, Temperaturen) und die Zeit drängte wurden die Typen XXI als "Elektroboote" konzipiert - also wie bisher Dieselaggregate + Elektromotoren. Daher hatten die Boote auch noch Schnorchel.

    Der echte Walterantrieb war revolutionär, vergleichbar mit den später atomar betriebenen U-Booten
    Ohne Friedensvertrag und ohne Verfassung wird sich in Deutschland nichts ändern
    Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. (Karl Theodor Körner - 1813)
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  4. #34
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    ..... die deutschen waren nicht vom schnorchelprinzip begeistert. erst als die U-bootverluste wuchsen, erinnerte einer sich am schnorchel.
    ....
    Dafür arbeitete man daran U-Boote komplett unabhängig von der Außenluft zu machen.

    Auch der Typ XXI war wegweisend und mit den technischen Mitteln von 1942 realisierbar.

  5. #35
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von hagelschauer Beitrag anzeigen
    Dafür arbeitete man daran U-Boote komplett unabhängig von der Außenluft zu machen.

    Auch der Typ XXI war wegweisend und mit den technischen Mitteln von 1942 realisierbar.
    Ja, Admiral Dönitz soll gesagt haben "Dieses Boot enthält nicht eine neue Technik, ich verstehe nicht, wieso wir sie nicht schon seit 1942 so gebaut haben." Das muss, angesichts der enormen Verluste, eine bittere Erkenntnis gewesen sein.

  6. #36
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ja, Admiral Dönitz soll gesagt haben "Dieses Boot enthält nicht eine neue Technik, ich verstehe nicht, wieso wir sie nicht schon seit 1942 so gebaut haben." Das muss, angesichts der enormen Verluste, eine bittere Erkenntnis gewesen sein.
    Ja, erfahrene Besatzungen sinnlos verheizt.

  7. #37
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ja, Admiral Dönitz soll gesagt haben "Dieses Boot enthält nicht eine neue Technik, ich verstehe nicht, wieso wir sie nicht schon seit 1942 so gebaut haben." Das muss, angesichts der enormen Verluste, eine bittere Erkenntnis gewesen sein.
    vllt weil das benützen von H2O2 eine sehr komplizierte technik ist. die amerikanen haben mehrere raketen verloren bei versuchen H2O2 als sauerstofflieferant zu verwenden. und das wurde noch schlimmer als man nitroverbindungen nahm.

    die idee ist einfach. die realisierung aber...
    anti-extrem

  8. #38
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    vllt weil das benützen von H2O2 eine sehr komplizierte technik ist. die amerikanen haben mehrere raketen verloren bei versuchen H2O2 als sauerstofflieferant zu verwenden. und das wurde noch schlimmer als man nitroverbindungen nahm.

    die idee ist einfach. die realisierung aber...
    Diese Technik wurde in den Booten XXI und XXIII nicht eingesetzt, sie sollte erst in späteren Bootsgenerationen zum Einsatz kommen, die Zeit bis da hin sollten die Elektroboote überbrücken.

    Übrigens, besonders der Typ XXI war selbst nach dem Krieg noch eine Überraschung, bei der den Inspekteuren der RN und der USN die Farbe aus dem Gesicht wich. Der Gedanke, diese Boote könnten 18 Monate früher zum Einsatz gekommen sein, schockierte sie selbst in dieser hypothetischen Form noch. Ähnlich, wie die japanischen U-Träger und Schnell-U-Boote.

  9. #39
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Diese Technik wurde in den Booten XXI und XXIII nicht eingesetzt, sie sollte erst in späteren Bootsgenerationen zum Einsatz kommen, die Zeit bis da hin sollten die Elektroboote überbrücken.
    die amis haben wohl mehr blöde dingen getan. warum haben sie nicht ein U-boot, der in nicht tiefes wasser operieren kann?

    vor jahren wurde bei uns einen U-boot entwickelt, der eigentlich drei zylinder in einem zylinder (die boothülle) enthält.
    frage mir nicht, warum das so besonders ist, denn das weiß ich nicht.
    jedenfalls kann dieses type boot auch auf eine bestimmte tiefe arbeiten, wo die amis nichts haben: in nicht tiefes wasser, nahe die küste. als es also desert storm gab, mußte wir tauchboote liefern um die radiosendungen der irakis aufzufangen.
    im boot wimmelte es damals von amerikanischen spezialisten. und das in einem U-boot, der bekanntlich nicht viel raum hat.
    anti-extrem

  10. #40
    Nomen Nescio Benutzerbild von Nomen Nescio
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    Standard AW: Heute vor 70 D-Day die die Landung in der Normandie

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ähnlich, wie die japanischen U-Träger und Schnell-U-Boote.
    ich denke, daß man das doch nicht vergleichen kann mit der deutschen lage. die japaner haben ein inselreich. und selbst kaum rohstoffe.
    was man evt tun mußte, war japan komplett isolieren und auch solche jagdgruppen organisieren. transportschiffe nach japan wurden via radar und flugzeuge aufgespürt und bombardiert. was bekäm japan dann noch??
    anti-extrem

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