Da es ja immer heißt, die Kirche würde nur religiös Ungehorsame maßregeln, aber die richtigen Übeltäter außen vor lassen, hier eine Nachricht aus dem italienischen Kalabrien: der Papst hat die Mitglieder der N'Drangheta, der örtlichen Mafia-Variante, exkommuniziert. Das dürfte selbst dieser Mörderbande zu schlucken geben, weil sie sich nach außen gern betont "katholisch" gibt.






Papst ruft in Kalabrien zum Kampf gegen die Mafia auf

Mit einem flammenden Appell zum Kampf gegen die Mafia hat Papst Franziskus am Samstag seinen Besuch im süditalienischen Kalabrien beendet. «Dieses Böse muss bekämpft und entfernt werden; wir müssen ihm Nein sagen», forderte der Papst in Cassano all'Ionio in einem Abschlussgottesdienst vor mehr als 200.000 Menschen.

Die Mitglieder der kalabrischen Mafia, der Ndrangheta, seien «exkommuniziert», weil sie die «Straße des Guten» verlassen hätten, betonte Franziskus bei dem Gottesdienst unter freiem Himmel. Ihre Organisation sei nichts Anderes als die «Anbetung des Bösen und Verachtung des Gemeinwesens». Auch die Kirche müsse noch mehr tun, damit «das Gute die Oberhand behält». Das Kirchenoberhaupt rief die Jugendlichen auf, sich im Namen Jesu gegen «das Böse, Ungerechtigkeiten und Gewalt» zu stellen.

Am Vormittag war Franziskus in einem Gefängnis mit Angehörigen eines drei Jahre alten Jungen zusammengetroffen, der Anfang des Jahres in einem Auto verbrannte und wahrscheinlich Opfer einer Fehde zwischen rivalisierenden Mafia-Clans wurde. Kinder dürften nie wieder Opfer der Ndrangheta werden, sagte der Papst der Mutter und den beiden Großmüttern des Jungen. Die Ndrangheta gilt mittlerweile als die mächtigste Verbrecherorganisation Italiens, die weltweit vor allem im Drogenhandel tätig ist. (...)

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