Wladimir Putin zu Problemen der russischen Streitkräfte


Die Armee und die Flotte Russlands erfüllen ehrenvoll ihre Aufgaben zum Schutz der Sicherheit und der nationalen Interessen des Landes, hat Wladimir Putin auf einer Beratung der führenden Kader der russischen Streitkräfte im Verteidigungsministerium erklärt.

Die Streitkräfte Russlands müssen bereit sein, die globale Stabilität zu gewährleisten und Russland vor jedem Versuch des militärpolitischen Drucks und gewaltsamer Erpressung zu schützen, sagte der russische Präsident am Mittwoch.

"Derartige Methoden der Außenpolitik existieren leider immer noch in der Welt", sagte er.

Weiter sagte Putin, dass "die Verbände und Truppen der ständigen Einsatzkräfte" den Kern der Streitkräfte bilden müssen.

"Besondere Aufmerksamkeit muss ihrer Ausrüstung mit hochpräzisen Waffen sowie mit effektiven Komplexen zur Aufklärung und für den funkelektronischen Kampf gewidmet werden. Sie benötigen automatisierte Führungssysteme."

Im nächsten Jahr, sagte der Präsident, steigen die Aufwendungen für die Beschaffung von Waffen und Militärtechnik um fast 50 Prozent.

Auf die technische Modernisierung der Truppen eingehend, stellte der Staatschef fest: "Ich verstehe, das ist eine außerordentlich schwierige Aufgabe, doch sie muss bewältigt werden."

Russland verfügt über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Verteidigung des Landes in der Luft und im Weltraum, teilte Putin mit.

"Heute kann mit voller Überzeugung davon gesprochen werden, dass die Luft- und Weltraumverteidigung einer der wichtigsten Faktoren bei der Gewährleistung der strategischen Stabilität ist."

Wladimir Putin vermerkte außerdem Fortschritte bei der Vervollkommnung des Potenzials der atomaren Abschreckung.

"Perspektivträchtige Systeme und Waffenkomplexe wurden erfolgreich getestet. Sie sind geeignet, die Überwindung aller schon bestehenden und künftigen Raketenabwehrsysteme zu sichern."

Die Pläne des militärischen Umbaus in Russland entsprechen laut Putin voll und ganz den realen wirtschaftlichen Möglichkeiten des Landes.

"Gegen Ende des Jahres 2015 müssen wir einen Stand erreicht haben, bei dem 70 Prozent der Mittel für die Entwicklung der Armee und der Flotte und nur 30 Prozent für die laufenden Ausgaben eingesetzt werden. Nur so vermeiden wir das ständige Aufreißen von Löchern und erreichen eine qualitative technische Modernisierung der Truppen."

Putin stellte fest: "Der Generalstabschef hat gesagt, es gebe ein bestimmtes Missverhältnis zwischen dem Bedarf der Streitkräfte und den Entwicklungstendenzen in der Rüstungswirtschaft des Landes". Der Präsident stellte in Aussicht: "Ich denke darüber nach, und gemeinsam mit dem Regierungschef schlagen wir entsprechende Lösungen vor."

Rückblickend sagte Putin, dass die letzten Jahre für die Armee und das Land sehr kompliziert waren.

"Es gab viele wirtschaftliche und soziale Probleme. Wir lebten unter den Bedingungen eines endlosen Konflikts im Nordkaukasus. Wir konnten einfach nicht folgerichtig ein Problem nach dem anderen lösen. Es musste sofort für alles eine Lösung her. Es ist angenehm zu vermerken, dass die Streitkräfte nun zu einem Arbeitsrhythmus gefunden haben."

Die Streitkräfte des Landes sollen weiterhin zur Teilnahme am Kampf gegen den Terrorismus befähigt werden.

"Die Kommandostabsübung, die wir im September in der nordkaukasischen Region durchführten, vermittelten auf diesem Gebiet wertvolle Erfahrungen. Sie ermöglichten es unter anderem, gründlich die ressortübergreifende Koordinierung durchzuspielen", schätzte der Präsident ein.

Er würdigte die effektiven Handlungen der bewaffneten Kräfte während der kürzlichen Ereignisse in Naltschik.

"Die jüngsten Vorgänge in Naltschik haben uns gezeigt, wie effektiv die bewaffneten Kräfte handeln, darunter Truppenteile der Streitkräfte, die den Überfall der Terroristen neutralisierten. Den Banditen wurde eine verdiente und harte Lehre erteilt. Dieses Ergebnis ist der verbesserten Koordierung zwischen den bewaffneten Strukturen zu verdanken", hob der Präsident hervor.

Wladimir Putin erklärte, dass die "schwelenden regionalen und nationalen Konflikte, darunter unweit der Grenzen Russlands", eine ernsthafte Bedrohung darstellen.

"Eine unmittelbare Gefährdung für die territoriale Integrität unseres Staates und für das Leben unserer Bürger stellt der internationale Terrorismus dar", unterstrich der Präsident.

Wladimir Putin traf in seiner Eigenschaft als Oberster Befehlshaber seit dem Jahr 2000 regelmäßig mit den führenden Militärs zusammen. Der Präsident zieht in der Regel die Bilanz der Tätigkeit des Verteidigungsministeriums für das jeweilige Jahr, bewertet den Zustand der Streitkräfte und formuliert vor den Truppenführern die Aufgaben für das nächste Jahr und auf lange Sicht.

An der Beratung nahmen Premierminister Michail Fradkow, der Vorsitzende des Föderationsrates, Sergej Mironow, der Vorsitzende der Staatsduma, Boris Gryslow, der Leiter der Präsidialadministration, Dmitri Medwedejw, der Sekretär des Sicherheitsrates, Igor Iwanow, Verteidigungsminister Sergej Iwanow, Außenminister Sergej Lawrow, Innenminister Raschid Nurgalijew, der Direktor des Föderalen Sicherheitsdienstes, Nikolai Patruschew, und die führenden Kader der russischen Streitkräfte teil. (RIA)


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Sollen doch die Bushisten im Irak bluten, noch besser wäre, wenn sie auch noch Iran und Syrien gleichzeitig angreifen, in der Zwischenzeit wird wieder die BI-Polare-Welt erschaffen! :] :] :]