Minsk protestiert gegen finanzielle Einmischung der EU
Das weißrussische Außenministerium hat eine Erklärung gegen die Einmischung der EU in die weißrussische Politik verfasst. "Die Versuche der EU, die politischen Prozesse in unserem Land ‚flexibel', unter Umgehung der weißrussischen Staatsmacht, zu finanzieren, widersprechen dem Grundsatz, dass die staatliche Souveränität respektiert werden muss.
Eine solche Finanzierung ‚durch die Hintertür' ist einfach illegal, nicht nur in Weißrussland, sondern auch in den meisten anderen Staaten", heißt es in der Erklärung des Außenministeriums, die am Mittwoch auf der Website des Ressorts veröffentlicht wurde.
Weiter hieß es in der Erklärung, dass Weißrussland zum gleichberechtigten Dialog über das Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit, die europäischen Nachbarschaftspolitik und transparente finanzielle Instrumente bereit sei.
Das weißrussische Außenministerium betonte auch, dass die Präsidentenwahlen im nächsten Jahr strikt nach der aktuellen Wahlgesetzgebung und den internationalen Standards ablaufen werden.
In der Erklärung wurde auch darauf hingewiesen, dass es bei der internationalen Wahlbeobachtung in Weißrussland im Unterschied zu mehreren EU-Ländern nie Probleme gegeben hatte.
Zuvor hatten die Außenminister von 25 EU-Ländern "tiefe Besorgnis" über eine vermeintliche Verschlechterung der Situation um die Menschenrechte und politischen Freiheiten in Weißrussland ausgedrückt. Unter anderem beklagten sie, dass "politische Parteien, unabhängige Massenmedien und Nichtregierungsorganisationen unterdrückt werden und die Behörden keine Untersuchungen über das Verschwinden politischer Opponenten anregen wollen".
Dies zeuge davon, dass die EU der weißrussischen Regierung und Gesellschaft ihren Willen aufdrängen wolle und dabei nicht einmal vor Drohungen zurückschrecke. So wurde die Erklärung des EU-Rates von dem weißrussischen Außenministerium kommentiert. (RIA)
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