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Thema: Kündigungsschutz ein Problem ?

  1. #1
    Michael Hölzle
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    Ein Teilausschnitt aus der Zeit vom letzten Donnerstag (Wirtschaftsteil):


    Viele Arbeitgeber haben sich ihre eigene Flexibilität geschaffen, um eine von strengen Kündigungsgesetzen gut behütete Kernbelegschaft haben sie sich eine dicke Schicht von Arbeitern zweiter Klasse geschaffen (Minijobber, Leiharbeiter, befristet beschäftigte). Schon 40% der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten nicht mehr im sogenannten Normalarbeitsverhältnis (Nürnberger IAB) Für die meisten von ihnen gilt der strenge deutsche Kündigungsschutz nicht oder nur eingeschränkt. Deshalb können die Unternehmen heute schneller und leichter Beschäftigung abbauen.

    Jetzt meine Frage an Euch:

    Kann man mit gelockertem Kündigungsschutz wieder mehr Arbeitgeber in normale, langfristige Beschäftigungsverhältnisse bringen?

  2. #2
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    die letzten jahre der kohlregierung und einige unabhängige studien haben gezeigt, dass das nicht so ist.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  3. #3
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    Die Frage ist m.E. diese:
    Was ist wichtiger: einen normalen, langfristigen Job zu haben oder überhaupt Arbeit zu haben? Derzeit muß es primär darum gehen, überhaupt ein paar der 5 Millionen Arbeitslose wieder in Lohn und Brot zu kriegen - wie, ist nebensächlich.
    Abgesehen davon: was glaubst Du wohl, wie es in Deutschland in 10 Jahren aussieht? Ich bin sicher, dass es dann größtenteils nur noch "patchwork-Arbeitnehmer" gibt, die sich von 2,3 oder 4 Mini- oder Teilzeitjobs ernähren. Der zu erwartende Konkurrenzkampf durch Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten wird diesen Trend noch forcieren - zumindest bei den kleinverdienenden Knochenarbeitern wie LKW-Fahrern, Bauarbeitern, Verkäufern, Kellnern, Krankenschwestern, Friseusen und Lageristen. Da stellt sich Deine Frage nach Kündigungsschutz und den damit verbundenen sozialen Sicherheiten gar nicht mehr. Kündigungsschutz - dass ist etwas, was unsere Kinder und Enkel nicht mehr kennen werden - verlaß´ Dich drauf!
    Vom Traum von einem normalen, langfristigen Arbeitsplatz muß sich der Durchschnittsdeutsche sehr bald verabschieden. Und natürlich auch vom Traum eines verläßlichen Kündigungsschutzes! Da wird es nur bei Beamten und Akademikern Ausnahmen geben!
    Political correctness muß man sich leisten können!

  4. #4
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    Ich bin sicher, dass es dann größtenteils nur noch "patchwork-Arbeitnehmer" gibt, die sich von 2,3 oder 4 Mini- oder Teilzeitjobs ernähren.
    das glaube ich eher weniger - auch wenn es die sicherlich gibt.

    aber wenn unternehmen etwas produzieren, was sich in einen minijob von jedem x-beliebigen produzieren lässt, dann gehen die doch gar nicht nach deutschland, sondern gleich in die ostblockländer oder nach china, etc., da sind die löhne um einiges billiger.

    das problem ist ein anderes, so zeigen bevölerkungsstatistiken sehr deutlich auf, dass in ein paar jährchen unser problem sich ein bißchen verändern wird: dann haben wir nicht zu viel arbeitslose, sondern zu viel arbeit, und zu wenig arbeiter.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
    yalu_
    Gast

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    Die meisten Arbeitsplätze entstehen nicht in Großunternehmen, jende die möglichkeit haben ins Ausland abwandern, sondern im Mittelstand (z.b. im Handwerk)

    Die Auswanderungspolitik der Unternehmen ist 100% verständlich. In Ländern in den es keinen Kündigungsschutz gibt kann ein Unternehmen schnell mal neue Arbeitsplätze schaffen, wenn sie die Wirschaftslage erlaubt und wieder entlassen wenn die wirtschaftliche Lage nicht so gut ist.

    Zwar ist es für die Arbeiter beruhigend einen "gesicherten" Arbeitsplatz zu haben aber wenn sie dann einmal entlassen wurden weil z.b. das Unternehmen pleite ist. Dann ist es schwehr einen neuen Job zu finden, vorallem wenn man nicht so gut Qualifiziert ist.

  6. #6
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    Die meisten Arbeitsplätze entstehen nicht in Großunternehmen, jende die möglichkeit haben ins Ausland abwandern, sondern im Mittelstand (z.b. im Handwerk)
    da liegt genau das problem. die spd(gerade die spd!) unterstützt mit ihrer politik das großkapital, dass sich einen scheißdreck um deutschland kümmert und sobalds etwas schlechter geht, ins ausland abwandert, und schädigt den mittelstand.


    Die Auswanderungspolitik der Unternehmen ist 100% verständlich. In Ländern in den es keinen Kündigungsschutz gibt kann ein Unternehmen schnell mal neue Arbeitsplätze schaffen, wenn sie die Wirschaftslage erlaubt und wieder entlassen wenn die wirtschaftliche Lage nicht so gut ist.
    wenn eine firma aus deutschland abwandert, dann tut sie das nicht wegen den kündigungsschutz, sondern einfach weil in anderern ländern dank niedriger löhne einfach viel kostengünstiger produziert werden kann.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  7. #7

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    Original von pavement
    Die Auswanderungspolitik der Unternehmen ist 100% verständlich. In Ländern in den es keinen Kündigungsschutz gibt kann ein Unternehmen schnell mal neue Arbeitsplätze schaffen, wenn sie die Wirschaftslage erlaubt und wieder entlassen wenn die wirtschaftliche Lage nicht so gut ist.
    wenn eine firma aus deutschland abwandert, dann tut sie das nicht wegen den kündigungsschutz, sondern einfach weil in anderern ländern dank niedriger löhne einfach viel kostengünstiger produziert werden kann.
    Oder weil sie Dort Miillionen an Steuern sparen können, indem sie einfach den Hauptsitz in ein anderes land verlegen!

    Das sind nähmlich die größten Schweine erst kassieren sie 3 stellige Millionen Summen Subventionen von Vater Statt zum Aufbau ihrer Firma und dann machen sie sich ins Ausland weg!

    Sowas darf einfach nicht sein!

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    Oder weil sie Dort Miillionen an Steuern sparen können, indem sie einfach den Hauptsitz in ein anderes land verlegen!
    oder das...

    die frage ist nur, was man dagegen unternehmen kann...wohl nicht viel.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  9. #9

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    Sie müssen das Geld zurückzahlen! Und dann muss es ein neues Gesetz geben das es verbietet Subventionen entgegen zu nehmen, wenn man danach seine Steuern in einem anderen Land lässt!

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    das wird so wohl nicht gehn.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

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