Heinrich Heine
Zuerst brennen die Plakate ...
Feuerzeichen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung
So warnen die führenden Demokraten und Vergangenheitsbewältiger in ihren jährlichen Gedenkreden vor dem Rückfall in eine Diktatur.
Ein Demokratie-Lehrstück der besonderen Art erlebte die Hauptstadt Berlin am 16. September im Statthaus Böcklerpark. Die Antifaschistische Linke Berlin (ALB) lud zur »Antifa-Gala«, bei der jedem Gast ein Freigetränk für abgerissene und gestohlene NPD-Wahlplakate und anderes »rechtsradikales« Wahlmaterial versprochen wurde.
Hintergrund der von maßgeblichen Politikern der regierenden SPD/PDS-Koalition sowie den Grünen organisierten Veranstaltung war ein Polizeieinsatz gegen eine zwei Wochen zuvor unter gleichem Motto stehende Veranstaltung, die von Polizeikräften aufgrund des beinhalteten Aufrufes zu Straftaten unterbunden wurde.
Ein in einem Rechtsstaat völlig normaler Vorgang - sollte man meinen - doch beim zweiten Verbrennungsfest hatte die Berliner Polizei offenbar Anweisung, nicht mehr einzugreifen.
Während Polizeieinsätze gegen vermeintliche »rechte« Straftäter zum Hobby des selbsternannten »Nazijägers« Prof. Knape (CDU), leitendem Polizeidirektor von Berlin, gehören und auch schon mal Wohnungen patriotischer Musiker wegen des Verdachtes von GEMA-Verstößen mit vorgehaltener Waffe durchsucht werden, sorgte der Einsatz gegen linke Straftäter für breitangelegte Solidaritätsbekundungen mit den »Opfern« und bot zugleich eine enthüllende Einsicht in das Rechtsverständnis vieler Berliner Volksvertreter.
So feierte man unter einstudierten »La-Ola-Wellen« der ca. 1000 Besucher im Statthaus Böcklerpark den Schulterschluß zwischen krimineller Antifa und Kreuzberger Politprominenz, die diese Gelegenheit für einen kostenlosen Wahlkampf dankbar ergriff.
Höhepunkt der von der Antifa als »großer Erfolg« gefeierten »Gala« war dann die offizielle Verbrennung der entwendeten Wahlkampfmittel.
Die Polizei war an diesem rechtsfreien Abend nicht anwesend. Herr Knape und seine Freunde hatten wahrscheinlich mal wieder genug damit zu tun, private Feiern von politisch unkorrekten Jugendlichen aufzulösen, die nicht ihrem Bild des gesellschaftlichen Sollzustandes entsprechen.
So demonstrierten die Antifavordenker gemeinsam mit gewählten Volksvertretern im Feuerschein dieses Abends, wohin die Reise gehen soll.