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Thema: Schöne deutsche Gedichte

  1. #11
    Mitglied
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    23.09.2008
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    23.496

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Das Lied der Deutschen (Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

    Deutschland, Deutschland über alles,
    Über alles in der Welt,
    Wenn es stets zu Schutz und Trutze
    Brüderlich zusammenhält,
    Von der Maas bis an die Memel,
    Von der Etsch bis an den Belt –
    Deutschland, Deutschland über alles,
    Über alles in der Welt!

    Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    Deutscher Wein und deutscher Sang
    Sollen in der Welt behalten
    Ihren alten schönen Klang,
    Uns zu edler Tat begeistern
    Unser ganzes Leben lang –
    Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    Deutscher Wein und deutscher Sang!

    Einigkeit und Recht und Freiheit
    Für das deutsche Vaterland!
    Danach lasst uns alle streben
    Brüderlich mit Herz und Hand!
    Einigkeit und Recht und Freiheit
    Sind des Glückes Unterpfand –
    Blüh im Glanze dieses Glückes,
    Blühe, deutsches Vaterland!

  2. #12
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Tristan

    Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
    Ist dem Tode schon anheimgegeben,
    Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
    Und doch wird er vor dem Tode beben,
    Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

    Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
    Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen,
    Zu genügen einem solchen Triebe:
    Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
    Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!

    Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
    Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen,
    Und den Tod aus jeder Blume riechen:
    Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
    Ach, er möchte wie ein Quell versiechen.

    August von Platen (1769 - 1835 )

  3. #13
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Schieferkreuze

    Der Wald, das Schweigen, unser Schweigen.
    Der Lärm erlosch, der Krieg ist aus.
    Die Stille ist der Seele eigen.
    Wir sind beglückt. Wir sind zu Haus.

    Die Heimat kam, die lang ersehnte:
    die Dämmerung, das Moos, der Tann.
    Wir ruhen warm wie weit verdehnte
    Pilzfäden, heimlich, Mann an Mann.

    Die grauen Schieferkreuze sinken
    mit jedem Jahr hinab, hinab.
    Die starken braunen Wurzeln trinken
    wohl Jahr um Jahr aus unserm Grab.

    Die Wipfel raunen manchmal leise
    was uns das stumme Herz erfüllt.
    Uralt und traurig klingt die Weise,
    von stolzem Brausen jäh umhüllt.

    Der Wald, das Schweigen, unser Schweigen.
    Die Dämmerung sinkt. Der Krieg ist aus.
    Seht ihr, wie wir zum Traum uns neigen,
    zum tiefen Traum. Wir sind zu Haus.
    Seht ihr, wie wir zum Traum uns neigen,
    zum tiefen Traum. Wir sind zu Haus.

    Hans Gstettner

  4. #14
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Vorfrühling im Ostland

    Das ist Erde, dunkle Erde,
    Nicht mehr Eis.
    Wie die Meise singt die erste
    Liebe leis.

    Erste Liebe zu der Erde,
    Die uns Leid gebracht.
    Meisenleise zirpt sie selig
    Wie aus Grabesnacht.

    Nahe war ich dir, du Harte,
    Letzter Ruh in deinem Schoß.
    Nahmst sie, die um dich geblutet,
    Mutterzart und muttergroß.

    Und nun wirst du wieder grünen,
    Wirst, o Wunder, blühn.
    Und ich darf, im Lichte wandelnd,
    Deiner Schönheit glühn.

    Blutgetränkte, dunkle Erde,
    Dir sei Preis !
    Wie die Meise probt die Liebe
    Ihre Stimme leis.

    verfasst 1944.

    Hans Gstettner

  5. #15
    GESPERRT
    Registriert seit
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    2.348

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Sehr schön! Grün geht gerade nicht.

  6. #16
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    64.399

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Internetfunde: Gedichte ueber Nacktmulle

    Der Nacktmull

    Der Nacktmull gilt als besonders reinlich,
    weil, dreckig ist ihm Nacktsein peinlich.
    Immer, wenn ihn die Feinde erschrecken,
    muss er unterirdisch sich verstecken,
    wobei er sich komplett verschmutzt -
    es dauert Stunden, bis er geputzt.

    Die ganze Tierwelt scheint versessen,
    ihn ohne Haar und mit Haut zu fressen.
    Dem possierlichen Burschen ist das egal,
    nur nicht, dass er überall kahl.
    Er hätte gerne vom Kater das Fell,
    dazu vom Hund das laute Gebell.
    Schenkte ihm jemand des Hirschen Geweih,
    so wär es mit seiner Feigheit vorbei.

    Er würde es ihnen allen zeigen
    und Sie mal unter die Erde treiben.
    Dann würden sie wissen,
    Jawoll! und jawull,
    wie er sich fühlt,
    der nackte Mull.
    Ein Nacktmull auf Reisen

    Ein Nacktmull geht auf Wanderschaft
    will von der Welt was sehen
    er stärkt sich erst mit Nacktmullsaft
    und fängt dann an zu gehen

    Sein Weg führt ihn in eine Stadt
    er freut sich jetzt schon sehr
    dort will er ein paar Freunde finden
    doch sind die Straßen leer

    Er glaubt, das wäre ganz normal
    weil er nur Nacktmull-Höhlen kennt
    doch ist der Glaube sehr fatal
    denn dieser stammt von einem Wal
    den kaum ein Haar vom Wahnsinn trennt

    Hat keinen Plan, vom dem, was kommt
    steht einfach da und wartet
    ein Mann kommt her, hält plötzlich an
    baut ganz schnell auf und startet

    die Mondrakete, die schnell fliegt
    zum Mond und zu den Sternen
    Der Nackmull ist da mit dabei
    will von den Aliens lernen

    Die Landung ist mehr schlecht als recht
    doch brechen keine Knochen
    begrüßt wird er von einem Hecht
    der sagt, er sei ein Rochen

    Der Fisch führt ihn zu einer Bar
    für Nacktmull-Astronauten
    er sei der allererste Gast
    das lässt der Wirt verlauten

    Da geht dem Nacktmull langsam auf:
    er ist noch auf der Erde
    Er war niemals im Weltenraum
    schreit laut und wütend: merde!

    Denn die Franzosen, das ist klar
    sind schuld an seinem scheitern
    beim Flug über das Frankenreich
    da streifte er zwei Leitern

    Die standen dort, um seinen Flug
    zu Nacktmull-sabotieren
    denn Mulle sind, wie jeder weiß
    ständig am erfrieren

    Wenn man jetzt eins und eins addiert
    dann wird ein jeder wissen
    der Mull, der ist ein Tunneltier
    wurd’ um sein Lohn beschissen

    Denn Astronauten kriegen Kohle
    und das nicht zu knapp
    der Mull hingegen wühlt jetzt wieder
    sich in die Erd’ hinab

    Dort träumt er dann vom Weltenraum
    und Schwerelosigkeit
    die nächste Chance kommt bestimmt
    und dann ist er bereit.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von jochen53
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Gülden geht die Sonne auf.
    Silberwölkchen fliegen,
    frisch gebumst steht Mama auf,
    Papa bleibt noch liegen.
    Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt,
    ist einer drauf, der dämlich sabbelt!

  8. #18
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    2.367

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Jede Zeit hat auch so ihre speziellen Gedichte...
    Ein besonders schönes Beispiel (von "Volkspoesie") habe ich seinerzeit beim Entsorgen ehem. VEB-Unterlagen (Brigadetagebücher, Schriftverkehr von Patenbrigaden, Tagebücher von Betriebsferienlager...) gefunden, das ich der Nachwelt keinesfalls vorenthalten möchte.
    Der oder die "Dichter" sind mir nicht bekannt, es liegt mir nur die Kopie der handschriftlichen "Danksagung" vor.



    Gruß und Dank

    Gruß und Dank gilt dir, Partei,
    von uns Thälmann-Pionieren.
    Niemals ist´s dir einerlei,
    ob wir schreiben Einsen oder Vieren.
    Alles, was wir schon geschafft,
    ist ein Ausdruck deiner Kraft.

    Und im Kampf um unser Glück
    gehst du keinen Schritt zurück.
    Dafür wir die stets versprechen,
    unser Gelöbnis nie zu brechen.
    In deinem Kampf stehen wir dier bei
    als jüngste Helfer der Partei.



    Um eventuellen Verwechslungen vorzubeugen, möchte ich ergänzen, dass es sich hier bei "Partei" um die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands der Deutschen Demokratischen Republik handelt.
    Geändert von Zinsendorf (17.02.2015 um 13:08 Uhr)
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  9. #19
    GESPERRT
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    2.770

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Eine Hand voll Landser - Feind greift an -
    Sind völlig unterlegen
    Doch grinsen sie verächtlich, statt sich kampflos zu ergeben
    Die Angreifer erstaunen, warum die Männer lachen
    Hört man plötzlich Ketten quietschen und splittern, Bäume krachen
    Und aus dem Unterholz bricht
    Ihren Blick vergisst man nie
    Eine Kampfgruppe von Tigern mit aufgesessener Infanterie!

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Rolf1973
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    Mitteldeutschland
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    11.838

    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Wenn Winde
    Über Würste streichen
    Geschwinde
    Aus dem Arsch entweichen

    Feuchter Furz
    Mit üblen Düften
    Und nun kurz
    Das Zimmer lüften

    .............................................

    Finstre Ahnen
    Wilde Bahnen
    Nächtens um die Türme zieh'n
    Droh'n Skeletten,
    Die in Ketten
    Vor der Weißen Dame flieh'n
    Dunkel lacht
    Einsam wacht
    Der alte Doktor Frankenstein
    Im Verlies
    Kalt und fies
    Über lebend' Totenbein

    -Peer Versling (08/15-4711), ein zu Recht vergessener Dichter.
    “What exactly is your ‘fair share’ of what someone else has worked for?”
    Thomas Sowell

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