Die verbotene Kurdenpartei PKK verhaftet IS-Kämpfer auf dem Staatsgebiet der Türkei. Im Südosten des Landes gehen täglich Türken und syrische Flüchtlinge aufeinander los. Die Macht Ankaras erodiert.
Seltsam klang es, was in türkischen Medien zu lesen war: Kurdische PKK-Rebellen hätten 13 mutmaßliche Kämpfer des Islamischen Staates (IS) festgenommen. Die Anhänger der kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei verboten ist, hätten 25.000 Dollar bei den Verdächtigen gefunden, die teilweise aus Syrien stammten,
zu einem großen Teil aber aus der Türkei.
Aus Trabzon an der Schwarzmeerküste, aus der türkischen Kurdenmetropole Diyarbakir, aus Ordu. Den Angaben zufolge wollten sie illegal über die Grenze nach Syrien reisen bevor die PKK-Rebellen sie aufgriffen.
Der Vorgang ereignete sich in der südöstlichsten Provinz der Türkei, in Hakkari, wo Festnahmen eigentlich Sache der türkischen Polizei zu sein hätten. Und wenn die Polizei in Hakkari jemanden festnimmt, dann sind dies meistens Menschen, die im Verdacht stehen, irgendetwas mit der PKK zu tun zu haben. Deswegen ging die türkische Presse auf den Vorgang ein.
Er zeigte: Die offiziell als "Terrorgruppe" eingestufte PKK übernimmt im Interesse der Allgemeinheit Aufgaben, die die türkische Polizei offenbar unfähig oder unwillens ist zu erfüllen.
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