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Thema: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

  1. #31
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    *gähn*
    Wir sollten ein Nickerchen machen. Deine moralisierenden Auftritte sind ermüdend.

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Ganz schön klerikal, dein Christenbild. Ein paar Hunderttausend Priester sind dir wichtiger als 1,2 Milliarden Katholiken. Und ja, das christliche Menschenbild inspiriert jeden Tag unzählige Menschen, sich auch für die Schwachen und Kranken einzusetzen.
    Um sich für Schwache und Kranke einzusetzen, braucht man sicher kein christliches Menschenbild. Das findet sich in jeder Religion, in der Philosophie, und in vielen Ideologien. Die Frage ist an dieser Stelle vielmehr, wieviel Elend man den Betroffenen zumuten kann. Betroffen sind im Falle eines Gendefekts nicht nur das (künftige) Kind, sondern auch die Eltern und eventuelle Geschwister.

    Trisomie 21 ist noch vergleichsweise harmlos. Dennoch kann sowohl der Betroffene, als auch seine Familie kein normales Leben mehr führen. Die Katholiken würden den Betroffenen gern dieses Leben aufzwingen. Klar, nach deren Ideologie findet das wahre Leben erst im Jenseits statt, im Diesseits haben wir zu leiden.

    Mein Leben findet ausschließich im Diesseits statt und da mag ich nicht leiden. Infolgedessen stehe ich Dawkins sehr viel näher als Dir.

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Daß du implizit als Agitator in Sachen Turbokapitalismus auftrittst, ist, hm, verwunderlich.
    Selbstverständlich spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Da hat ein junges Paar ein Haus gekauft, nun kann Mama nicht mehr mitarbeiten, weil das behinderte Kind ihre volle Aufmerksamkeit beansprucht. Da ist das Leben und die Zukunft der ganzen Familie ruiniert.

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Komisch. Früher konntest du luzide und differenziert™ argumentieren. Aber inzwischen kommen von dir nur noch zu Tode gelutschte Floskeln und Haudrauf-Platitüden. Dafür bist du wieder zurückgekommen?
    Was erwartest Du eigentlich, wenn Du so eröffnest:
    Dawkins hätte gut an die Rampe in Auschwitz gepaßt.
    Das sind zu Tode gelutschte Floskeln und Haudrauf-Platitüden.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  2. #32
    Mitglied Benutzerbild von Großadmiral
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von derRevisor Beitrag anzeigen
    Wenn du das "Glaubensbekenntnis" durch "grundsätzliche Wertvorstellungen" ersetzt, würde ich sagen, dass du hiermit den Kern der Diskussion beschrieben hast. Einerseits ist klar, dass Moral etwas kostet, aber auf der anderen Seite muss ebenso eingeräumt werden, dass man sich Moral auch irgendwie (vor allem selbst) leisten können muss. Wo beginnt also die Verantwortung des Einzelnen, wo endet der unbedingte Anspruch auf Hilfe durch die Gemeinschaft und was ist überhaupt nachhaltig leistbar? Das wäre sicherlich ein sehr interessantes Thema für einen eigenen Strang.
    Nein, das passt hier sehr gut rein.

  3. #33
    Dipl.-Optimist Benutzerbild von Pythia
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    ... Diese Aussage von Richard Dawkins wundert mich kein bißchen. Sie ist das Ergebnis einer Ideologie, die auf Ethik weitestgehend verzichtet und den Wert menschlichen Lebens an seiner Funktionalität mißt. Dawkins hätte gut an die Rampe in Auschwitz gepaßt.
    Dawkins hat sich als einer der bitter wenigen Denker unter den Atheisten ja auch für seine Aussage entschuldigt. Seine Grund-Aussage kann ich sogar achten: "Ich halte die Existenz eines Gottes für sehr unwahrscheinlich und führe mein Leben unter der Annahme, daß es ihn nicht gibt." .Nur hat er sich verrechnet. Das passiert sogar Spitzen-Mathematikern: Adam Ries, der Vater modernen Rechnens, verrechnete sich wohl auch gelegentlich.

    Eine intelligente Schöpfung schließt geistlosen Zufall für unsrere Existenz aus, aber Zufall kann nicht ausschließen, daß es zufällig einen intelligenten Schöpfer gibt, der uns entstehen ließ. Somit ist Schöpfung wahrscheinlicher. Daß geistloser Zufall für unsere Entstehung mit an Gewißheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmöglich ist, heißt mathematisch allerdings: es ist möglich.

    Falls es einen Gott gibt, können wir ihm nicht in die Gurken kacken, pardon, nicht in die Karten gucken. Und so wissen wir auch nicht, ob unsere Ethik uns von einem Gott vorgegeben wurde, oder ob sie ein egoistisches Eigenprodukt ist, von dem wir erhoffen, das es uns besser schützt als Andere. Persönlich hab ich auch keinen Ehrgeiz ein guter Verlierer zu werden und bin lieber ein unfairer Gewinner.

    Andererseits ist es doch gut, daß Dawkins mit seiner Euthanasie-Propaganda das Thema Mord im Mutterleib mal wieder belebte. Manche Menschen werden vom Moment der Empfängnis bis zu ihrem Platz in Sarg oder Aschenurne irgendwann von Unfall oder Krankheit geschädigt. Sollten wir sie daher zu ihrem eigenem Schutz schon im Mutterleib ermorden, oder lassen wir sie doch zu einem Stephen Hawking werden?

    Oder zu einer irren Erika Meier, die sich zum Leid ihrer Eltern auf Kosten der Allgemeinheit an ihrem Leben erfreut? Na, ich bin auch behindert: mit Lungenentzündung geboren meinte der Arzt zu meiner Mutter: "Überlebt er überhaupt, wird durch Sauerstoff-Mangel ein Gehirn-Schaden bleiben." Meine Mutter meinte dazu: "Ja, vielleicht aber auch nicht." Na, der Arzt hatte Recht: ich blieb ein Durchgeknallter.

    Sogar zur Freude meiner Mutter, denn als Normalo hätte ich nie mein tolles Leben erlebt. Ich hätte mich höchstens als Architekt im Bauamt 40 Jahre hochgedient, nun als Rentner nur mit Erinnerungen von abgelehntem und genehmigtem Zeugs in Köln und an Tui-Urlaube mit Badetuch-Reservierung auf Liegen an verschiedenen Hotel-Planschbecken mit Palmen oder Sonstwas von Nordkap bis Punta Arenas.

    Ich hab so einen normalen Freund seit der Schulzeit. Er war 40 Jahre Bau-Ingenieur bei der U-Bahn Frankfurt. Ein ganz netter Kerl. Genau das, was ich nicht bin. Und nicht sein möchte. Mord im Mutterleib, da ein Kind behindert sein könnte? Und die Mutter kreischt: "Mein Körper gehört mir!" Na, dann soll sie ihren Körper behalten. Mein Körper gehört nicht mir. Ich teile ihn ebenso wie meine Holde ihren Körper teilt.

    Denn geteiltes Leid ist nur halbes Leid, und geteiltes Glück ist vielfaches Glück. Hier, ich teile auch gerne den schönen Feldberg mit Allen hier im Forum und mit möglichst vielen anderen Leuten:


  4. #34
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Und Abtreibungen?

    Werden die nicht ebenfalls von der Allgemeinheit über die Krankenkassenbeiträge finanziert?

    Da wäre ich dafür, dass hier die Nichtreligiösen ihre Abtreibungen selber zahlen, denn ich möchte so was nicht finanzieren!
    Ich bin ohnehin dafür daß jeder seine medizinische Behandlung selbst bezahlt, und nur wirklich erforderliche Maßnahmen überhaupt erstattet werden die einen vernünftigen Selbstbehalt übersteigen. Aber das nur am Rande.

    Ich gehe auch nicht davon aus daß du einer vergewaltigten Frau zumutest, einen Bastardfötus 9 Monate auszutragen und dann auch noch großzuziehen. Es besteht hier also durchaus Spielraum, auch für selbsternannte Lebensschützer.

    Bezüglich des Dawkins Zitats: Keiner, ich wiederhole, keiner der Emotionsempörten ist in der Lage sich sachlich und nüchtern mit den Konsequenzen seiner Empörung im konkreten Fall auseinanderzusetzen. Zeigt ja der Gelehrtenauswurf mit den KZ-Rampen und dessen Verallgemeinerung auf Atheisten nur allzu deutlich.

  5. #35
    Katastrophentouristin Benutzerbild von purple
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Freilich ist sie rationaler. Zumindest für alle, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registrierkasse tippen und den Menschen einzig an seiner Effizienz im Interesse der Profitmaximierung messen.
    Hm, gut, das ist ein Aspekt.


    Dennoch gibt es noch einen wichtigen Punkt:

    die Eltern eines (noch ungeborenen) behinderten Kindes stehen vor dem Problem,
    was ist, wenn sie nicht mehr da sind.
    Es ist ungewiss, ob die Betreuung des Kindes (oder dann behinderten Erwachsenen) so gesichert ist,
    wie sie sich das vorstellen.
    Denn behinderte Menschen brauchen ihr Leben lang Hilfe, in wie weit auch immer.

    Ich verurteile niemanden, der für das, was vor ihm liegt in derlei Fällen, nicht die Kraft hat.

  6. #36
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Großadmiral Beitrag anzeigen
    Tut gerade nichts zur Sache.
    Da irrst Du.

    Von einer moralischen Instanz erwarte ich in erster Linie moralische Integrität.

    Von einer zölibatär lebenden Gruppierung erwarte ich Zurückhaltung bezüglich Familienplanung und -politik.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  7. #37
    Mitglied Benutzerbild von Großadmiral
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Da irrst Du.

    Von einer moralischen Instanz erwarte ich in erster Linie moralische Integrität.

    Von einer zölibatär lebenden Gruppierung erwarte ich Zurückhaltung bezüglich Familienplanung und -politik.
    Ich erwarte vor allem eine schlüssige Begründung für eine Position.

  8. #38
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Großadmiral Beitrag anzeigen
    Ich erwarte vor allem eine schlüssige Begründung für eine Position.
    Du meinst so etwas:

    Tut gerade nichts zur Sache.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  9. #39
    Mitglied
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Rolf1973 Beitrag anzeigen
    (...)
    Nun, wir Atheisten orientieren uns nicht an den Worten eines aus unserer Sicht imaginären Wesens, für uns ist der
    Mensch das Maß der Dinge. Das führt aber nicht zwingend dazu, Menschen nach wertvollem oder unwertem
    Leben zu unterschieden.
    (...)
    Ihr Atheisten? Seid ihr Atheisten denn eine homogene Gruppe, für die du glaubst stellvertretend als Einzelner sprechen zu können?

    Zitat Zitat von Großadmiral Beitrag anzeigen
    Erst mal stellt sich die Frage ob menschliches Leben an sich einen Wert hat.
    (...)
    Nein, die Frage stellt sich nicht. Jedenfalls nicht in Deutschland. Das ist alles schon im Grundgesetz geregelt.
    Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft

  10. #40
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Standard AW: Atheistische "Ethik" - Dawkins will alle Kinder mit Down-Syndrom abtreiben

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    (...)
    Diese Aussage von Richard Dawkins wundert mich kein bißchen. Sie ist das Ergebnis einer Ideologie, die auf Ethik weitestgehend verzichtet und den Wert menschlichen Lebens an seiner Funktionalität mißt. Dawkins hätte gut an die Rampe in Auschwitz gepaßt.
    Was ist so ethisch daran, Down-Syndrom-Kinder in die Welt zu setzen?
    kol-ut-shan

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