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Thema: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

  1. #1
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Einige Zeit ist ins Land gegangen, seit Christian Wulff plötzlich von den Medien zerrissen wurde - und mit einer Scheinheiligkeit sondergleichen nach Gründen gesucht wurde, ihn abzusägen.
    Vorteilsname im Amt? Bestechlichkeit? Amigo-Syndrom?
    Damit könnte man heute 90% des Bundestages auseinandernehmen.

    Nein - Wulff hatte etwas viel Schlimmeres gemacht. Er hatte es gewagt, sich mit den wahren Herrschern in diesem Lande anzulegen.
    Bei einer Rede vor Wirtschaftsnobelpreisträgern, Ökonomen und anderen honorigen Herren des Großkapitals, hatte er einen Urknall ausgelöst - von den Medien verschwiegen - und kaum in der gleichgeschalten, von eben diesen Herren, gelenkten Presslandschaft erwähnt!

    Mit einem solchen Donnerwetter hatte am Bodensee niemand gerechnet. Bundespräsident Christian Wulff steht am Pult der Lindauer Inselhalle, vor ihm 17 Wirtschaftsnobelpreisträger, rund 370 junge Ökonomen aus aller Welt und hinten im Saal die internationale Presse. Wulff lächelt in den abgedunkelten Saal, viele erwarten eine präsidial-langweilige Eröffnungsrede. Doch dann kommt das Donnerwetter. Wulff nutzt seine Lindauer Rede für eine Generalabrechnung mit dem Irrungen und Wirrungen in der Finanz-, Schulden- und Euro-Krise. „Wir haben weder die Ursachen der Krise beseitigt, noch können wir heute sagen: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Wir sehen tatsächlich weiter eine Entwicklung, die an ein Domino-Spiel erinnert: Erst haben Banken andere Banken gerettet, dann haben Staaten Banken gerettet, dann rettet eine Staatengemeinschaft einzelne Staaten. Wer rettet aber am Ende die Retter?“, fragt Wulff.

    Im Saal ist es ganz still. Wulff feuert nun eine Breitseite gegen die Europäische Zentralbank (EZB) ab. Deren Staatsanleihekäufe rüffelt er als „rechtlich bedenklich“ und „weit über ihr Mandat hinaus“. Und viele Regierungen hätten den Ernst der Lage noch nicht erkannt: Erst „im allerletzten Moment“ zeigten sie Bereitschaft, Besitzstände und Privilegien aufzugeben und Reformen einzuleiten. Weil sie lange die desolaten Finanzen schleifen ließen, sind die Staaten nun unter Druck. Die Politik ließe sich „am Nasenring“ von Banken, Ratingagenturen und Medien „durch die Manage führen“, rügt Wulff.

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    Während die direkt lesbare Rede im Internet unter....

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    .....schon bald danach gelöscht wurde, kann man den Text aber trotzdem noch über ein Video eines österreichischen TV-Senders mitlesen!

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    Diese Mühe sollte man sich machen - um einmal zu realisieren, was in diesem Lande tatsächlich abgeht, - zum Anderen, wie verdummt und verblödet das Deutsche Volk bereits ist, wenn man es danach monatelang mit diesen schmutzigen Enthüllungen aus Wulffs Privatleben ablenken konnte.
    Genau so schmutzig, wie der Schauprozess vor Deutschen Gerichten, der zum Sturz des Bundespräsidenten führte.
    #
    Nicht, dass ich eine Lanze für den Gefeuerten brechen wollte; sein Spruch: "Der Islam gehört zu Deutschland" machte ihn mir verhasst.
    Nein - hier ging es mir um etwas Anderes - einen Blick hinter die Kulissen dieser Staatssimulation zu werfen!



  2. #2
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen
    Während die direkt lesbare Rede im Internet unter....

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    .....schon bald danach gelöscht wurde, kann man sich den Text aber trotzdem noch über ein Video eines österreichischen TV-Senders anhören.
    Warum so viel Mühe? Du findest den Text nach wie vor auf der Website des Bundespräsidialamtes. Natürlich wurde sie verschoben, weil sie ja nicht vom derzeitigen Bundespräsidenten gehalten wurde, aber ein Teil der Website ist seinen Amtsvorgängern gewidmet. Also probier es mal hier:

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  3. #3
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Warum so viel Mühe? Du findest den Text nach wie vor auf der Website des Bundespräsidialamtes. Natürlich wurde sie verschoben, weil sie ja nicht vom derzeitigen Bundespräsidenten gehalten wurde, aber ein Teil der Website ist seinen Amtsvorgängern gewidmet. Also probier es mal hier:

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    Danke - da stecke ich wohl nicht so tief in der Materie, wie Du.

    Interessante Rede - habe ich abgespeichert.
    -------------------------

    Fazit:
    Auf jeden Fall gut zu sehen, wie mächtig die Bankenlobby und das Großkapital bereits ist!
    Und frech, wie ungeniert und lässig das System, trotz des Hintergrundwissens von Insidern ( seine Rede), den Schauprozess gegen Wulff lancierte und ganz unbefangen Rufmord betrieb!
    Und wie dumm das Volk gehalten wird von BLÖD & Co.
    Rein theoretisch hätte sich jeder Bundesbürger diese Rede besorgen - und sich seine Meinung bilden können.
    #
    Jedem Vollblut-Politiker und Profi in diesem Geschäft, müsste eigentlich bewusst sein, dass jeder, aber auch jeder, genug Dreck in seiner "Kaderakte" hat, um ihn bei Bedarf abzusägen.....
    Geändert von Eridani (24.08.2014 um 13:51 Uhr)


  4. #4
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen
    Danke - da stecke ich wohl nicht so tief in der Materie, wie Du.
    Ich stecke überhaupt nicht tief drin. Es hat mich aber trotzdem nur 3 1/2 Minuten gekostet.

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen
    Jedem Vollblut-Politiker und Profi in diesem Geschäft, müsste eigentlich bewusst sein, dass jeder, aber auch jeder, genug Dreck in seiner "Kaderakte" hat, um ihn bei Bedarf abzusägen.....
    Das muss Herrn Wulff dann wohl entgangen sein. War er wirklich so ein reiner Tor? Schafft es so einer an die Spitze eines Bundeslandes und dann des Bundes? Die Rede selbst ist doch der Gegenbeweis. Und lies mal nach, was Gustav Heinemann so alles gesagt hat, ohne dass ihn einer abgesägt hat.

  5. #5
    Paluten Benutzerbild von Rocko
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Wer sich mit der herrschenden Partei (egal ob CDU, SPD oder sonstwer) anlegt (Barschel, Möllemann, zu Guttenberg, Wulff...), dem geht es schlecht.

  6. #6
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Rocko Beitrag anzeigen
    Wer sich mit der herrschenden Partei (egal ob CDU, SPD oder sonstwer) anlegt (Barschel, Möllemann, zu Guttenberg, Wulff...), dem geht es schlecht.
    Denen ging es richtig schlecht.
    Exitus heißt was genau?

  7. #7
    spontan Benutzerbild von Herr B.
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Rocko Beitrag anzeigen
    Wer sich mit der herrschenden Partei (egal ob CDU, SPD oder sonstwer) anlegt (Barschel, Möllemann, zu Guttenberg, Wulff...), dem geht es schlecht.
    Klingt sehr nach putinscher Demokratie.



  8. #8
    Paluten Benutzerbild von Rocko
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Herr B. Beitrag anzeigen
    Klingt sehr nach putinscher Demokratie.
    Ganz so schlimm ist es ist Deutschland noch nicht, aber da gibt es erhebliche Defizite, beispielsweise so Geschichten wie den "Fraktionszwang"!

  9. #9
    Weedmeister Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Wegen einem solchen Firlefanz wurde der Grüßaugust nicht vom Thron gestoßen. Da ging es wohl eher um Boulevard-Themen wie z.B. seine schöne Frau.
    Also blanker Neid. Nicht zuletzt ist er einfach selbst schuld: Warum bezahlt der Depp seine Handy-Rechnung nicht selbst, und finanziert sein Haus über die Bank? Genügte dazu sein 15.000 Eur-Einkommen nicht ?

    Das war einfach eine typische BILD-Aktion: Zuerst jemanden aufbauen, dann abschießen. Das garantiert in beide Richtungen Stoff für mehrere Monate.Der Depp hatte die BILD selbst in sein Wohnzimmer gelassen: Exklusiv bei den Wulffs.

    Aber diese Finanzgeschichte, die Lindauer Rede: Dasselbe kann man doch in jeder Zeitung lesen. Dass alle Banker Gauner und Ganoven sind.

  10. #10
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    AW: Warum Christian Wulff wirklich gehen musste

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Wegen einem solchen Firlefanz wurde der Grüßaugust nicht vom Thron gestoßen. Da ging es wohl eher um Boulevard-Themen wie z.B. seine schöne Frau.
    Also blanker Neid. Nicht zuletzt ist er einfach selbst schuld: Warum bezahlt der Depp seine Handy-Rechnung nicht selbst, und finanziert sein Haus über die Bank? Genügte dazu sein 15.000 Eur-Einkommen nicht ?

    Das war einfach eine typische BILD-Aktion: Zuerst jemanden aufbauen, dann abschießen. Das garantiert in beide Richtungen Stoff für mehrere Monate.Der Depp hatte die BILD selbst in sein Wohnzimmer gelassen: Exklusiv bei den Wulffs.

    Aber diese Finanzgeschichte, die Lindauer Rede: Dasselbe kann man doch in jeder Zeitung lesen. Dass alle Banker Gauner und Ganoven sind.
    Nein - seine Rede brachte ihm zum Absturz. Sieh Dir das einfach hier an:

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