Angst-Studie: Deutsche so entspannt wie nie!

[Maggie]

Insgesamt sind die Deutschen laut der in Berlin vorgestellten Langzeituntersuchung aber so entspannt wie lange nicht mehr. Nur vergleichsweise wenige Bundesbürger fürchten demnach, dass es mit der Wirtschaft bergab geht und die Arbeitslosenzahlen steigen. Auf ein Rekordtief fiel auch die Sorge um eine Überforderung der Politiker.

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Sein Ersparnisse, die Umwelt und sein Dasein im Alter, darüber sorgt sich der Deutsche. Wenn überhaupt. Das Gros der Deutschen sieht so positiv wie seit 20 Jahren nicht mehr in die Zukunft.
Nein, kein Scherz, das alles ergab gerade eine Studie zum Thema "Angst" der R&V. Überschuldung, Überfremdung, Kriminalität, steigende Preise, Sittenverfall, all das gibt es nicht im Leben der Deutschen. Probleme? Doch nicht bei uns! Langsam, aber sicher wird mir der Blödmichl unheimlich...

[Efna]

Das ist vielleicht auch der Grund warum es uns wirtschaftlich im vergleich zu anderen europäischen Länder gut geht, bis zu einen gewissen Punkt ist Wirtschaft auch Psychologie.

[Sprecher]

Das ist vielleicht auch der Grund warum es uns wirtschaftlich im vergleich zu anderen europäischen Länder gut geht, bis zu einen gewissen Punkt ist Wirtschaft auch Psychologie.

Mit einer gesunden Demographie hätten wir horrende Arbeitslosenzahlen. Nur weil das deutsche Volk schrumpft wie kein anderes auf der Welt haben wir eine relativ niedrige Arbeitslosenrate, nicht weil es uns "wirtschaftllich gut" geht.

[Klopperhorst]

Mit einer gesunden Demographie hätten wir horrende Arbeitslosenzahlen. Nur weil das deutsche Volk schrumpft wie kein anderes auf der Welt haben wir eine relativ niedrige Arbeitslosenrate, nicht weil es uns "wirtschaftllich gut" geht.

Richtig. Die BRD ist derzeit in einer äußerst vorteilhaften demographischen Situation.
Das Verhältnis der 25-65jährigen zu den anderen Altersgruppen liegt >0.6
Das ist geschichtlich einmalig.

Durch diesen großen Überhang, besonders der Kohorte 40-60, also der etablierten arbeitenden Bevölkerung, haben wir Rekord-Steuern
und relativ geringe Kosten für Jugendliche und Alte.


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[Buchenholz]

Mit einer gesunden Demographie hätten wir horrende Arbeitslosenzahlen. Nur weil das deutsche Volk schrumpft wie kein anderes auf der Welt haben wir eine relativ niedrige Arbeitslosenrate, nicht weil es uns "wirtschaftllich gut" geht.

Aber das wird auch noch nach hinten losgehen, denn von der Schrumpfung sind vornehmlich die sozialen Milieus betroffen, aus denen sich potentielle neue Unternehemnsgründer rekrutieren. Ich meine damit natürlich Unternehmendgründungen, durch die echte zusätzliche und hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Typisches Beispiel sind die vielen kleinen High-Tech Startups, die als Spin-Off-Gründungen aus universitären Forschungsgruppen entstehen. Die entstehen oft daraus, daß irgendein aufgeweckter Doktorand in seiner Doktorarbeit etwas entwickelt, daß wirtschaftliches Potential besitzt und sich nach Abschluß der Doktorarbeit dann ein Patent dafür erwirbt und mit einigen Mitforschern um diese Idee herum ein Unternehmen gründet. Auch neue Arbeitsplätze in Großkonzernen entstehen meist nur dadurch, daß solche kleinen innovativen Unternehmen dann irgendwann aufgekauft werden.
Das Innivationspotential, das an solche Menschen gebunden ist schwindet infolge der demografischen Verluste überproportional stark. Da Arbeitsplätze (Ausnahme steuerfinanzierter Ö-Dienst) i.d. Regel einem begrenzten Lebenszyklus unterliegen, wird sich das Verhältnis von Arbeitsplatz-Neuschaffung zu Arbeitsplatz-Abbau weiter zugunsten letzterem verschieben. Einfach weil uns, um es ganz simpel zu formulieren, die Arbeitsplatz-Schaffer aussterben.

Eine ganz andere Sache ist natürlich, daß die wahre Arbeitslosenquote mittlerweile kaum noch zu ermitteln ist, da die gesamte Politik fieberhaft darauf ausgerichtet ist, die wahren Verhältnisse zu verschleiern. Arbeitslose werden immer als potentieller sozialer Sprengstoff und Gefahr für das System betrachtet. Von den unzähligen gar nicht mitgezählten Arbeitslosen mal abgesehen möchte ich lieber nicht wissen, wie die Quote aussähe, wenn es keine millionenfache Zerstückelung von Vollzeitarbeitsstellen in ein vielfaches an Minijobs gegeben hätte. Ich selbst bin als prekär beschäftigter Akademiker (trotz MINT-Fach) übrigens aktuell ca. die Hälfte des Jahres arbeitslos, werde aber auch nie mitgezählt, da ich keinerlei Leistungen erhalte.
Ich wollte mich trotzdem arbeitslos melden, aber in der Agentur kündigte man mir gleich an, mich auch ohne Leistungsbezug sofort in eine sinnlose Maßnahme (europäischer Computerführerschein, Excel-Kurse, kaufmännisches Rechnen für Vollidioten,etc... - bin übrigens ehemal. Netzweradministrator) zu stecken. O-Ton in der Sozialberatung: ja, Nichtleistungsbezieher sind in der Arbeitsagentur extrem unbeliebt und werden gern und höchst erfolgreich mit solchen Zwangsmaßnahmen aus der untersten Schublade, wo dann Akademiker neben Personen mit Hauptschulabschluß und ohne Berufsausbildung sitzen, vertrieben.

Als arbeitsloser "Akademiker" zählt man übrigens sowieso grundsätzlich nicht wenn man vorher fachfremd gearbeitet hat, was bei mir der Fall war. Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern wird übrigens nur anhand der Betrachtung einer höchst selektiv gewählten Teilgruppe von ca. 10% der Akademiker ermittelt. Selektionskriterien für diese Untersuchungsgruppe sind dabei strengstens darauf optimiert diejenigen Akademiker mit dem niedrigsten Arbeitslosigkeitsrisiko zu erwischen. Vorherige fachfremde Beschäftigung (läßt größten Interpretationsspielraum zu) ist ein Auschlusskriterium, frische Uni-Absolventen auch, ebenso fehlender ALG1-Anspruch, usw... Ich kann's leider nicht mehr genauer rekonstruieren. Ein Arbeitsamtangestellter hatte es mir vor einigen Jahren mal grinsend in einem Privatgespräch ausführlicher erklärt. Das ganze ist Statistikbetrug der dreistesten und billigsten Sorte.

[Shahirrim]

Mit einer gesunden Demographie hätten wir horrende Arbeitslosenzahlen. Nur weil das deutsche Volk schrumpft wie kein anderes auf der Welt haben wir eine relativ niedrige Arbeitslosenrate, nicht weil es uns "wirtschaftllich gut" geht.

Widerlegt nebenbei sehr schön die Deflationsparanoia und die Propaganda, dass wir Einwanderer brauchen für unseren Wohlstand. Denn wenn es keine Einwanderer gäbe, wäre die Schrumpfung zwar auch nicht schön, aber lange nicht so dramatisch.

Hatte gerade gestern gelesen, dass auch zur Zeiten der Weimarer Republik kaum Kinder geboren wurden und Deutschland damals in Europa den letzten Platz belegte. Demokratie scheint unser aller Todfeind zu sein.

[Skaramanga]

Die verwechseln womöglich Enstpannung mit Resignation.

[Bruddler]

Die verwechseln womöglich Enstpannung mit Resignation.

Vielleicht wurde diese "Angst-Studie" in Hamburg-Blankenese oder in Berlin-Grunewald durchgeführt ?

[Maggie]

Vielleicht wurde diese "Angst-Studie" in Hamburg-Blankenese oder in Berlin-Grunewald durchgeführt ?

Vielleicht war es auch so, das die Befragten im sogenannten "Multiple Choice-Verfahren" antworten mussten, und da kam Überfremdung, Kriminalität etc. nicht vor.

[Bruddler]

Vielleicht war es auch so, das die Befragten im sogenannten "Multiple Choice-Verfahren" antworten mussten, und da kam Überfremdung, Kriminalität etc. nicht vor.

Vielleicht wurden den Befragten auch nur *Suggestivfragen gestellt...

*Was glauben Sie, wo lebt es sich besser, in Deutschland oder im Sudan ?
*Was glauben Sie, wo sind die Menschen zufriedener, in Deutschland oder im Irak ?
*Was glauben Sie,....
*Was glauben Sie,....
*Was glauben Sie,....
Endergebnis: Deutschland ist das Paradies auf Erden !