Ich schrub das heute bereits im Nachbarforum: Wäre Erdogan kein Türke, nähme auch er auf den Hausaltärchen vieler unserer sich "national" gebärdender Foristen einen Ehrenplatz ein.
In der Tat, wirklich merkwürdig, diese Lust an der Unterwerfung. Ist das am Ende doch etwa typisch deutsch? Wie in Heinrich Manns "Untertan"?
"Die Macht, die über uns hingeht und deren Hufe wir küssen! Die über Hunger, Trotz und Hohn hingeht! Gegen die wir nichts können, weil wir alle sie lieben! Die wir im Blut haben, weil wir die Unterwerfung darin haben! Ein Atom sind wir von ihr, ein verschwindendes Molekül von etwas, das sie ausgespuckt hat! Jeder einzelne ein Nichts, steigen wir in gegliederten Massen als Neuteutonen, als Militär, Beamtentum, Kirche und Wissenschaft, als Wirtschaftsorganisation und Machtverbände kegelförmig hinan, bis dort oben, wo sie selbst steht, steinern und blitzend! Leben in ihr, haben teil an ihr, unerbittlich gegen die, die ihr ferner sind, und triumphierend, noch wenn sie uns zerschmettert: denn so rechtfertigt sie unsere Liebe!"
Oder hatte Churchill recht?
"Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen."
Sehr, sehr merkwürdig ist es allemal.