Der spätere Nobelpreisträger, Doktor der Theologie, Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin (darüberhinaus auch noch bekannter Orgelvirtuose und engagierter Helfer Afrikas) schrieb in seinem Buch "Das Christentum und die Weltreligionen" (Bern 1924) über den Islam: "Er besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß er monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Asiens und Afrikas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann." (S. 21)

Was bedeutet diese nüchterne, sachkundige Islam-Analyse des international anerkannten Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzers für uns heute: in Deutschland, in Europa, und überhaupt in der westlichen Welt?