Kinder sollen ihre „Lieblingsstellung“ zeigen, Puffs planen, Massagen üben. Die sexuelle Aufklärung missachtet Grenzen. Die Politik will es so. Kinderschützer schlagen Alarm.
Jungen dürfen in Nordrhein-Westfalen von der achten Klasse an den Führerschein machen. Nicht den für das Kraftfahrzeug, sondern einen anderen: Wer Theorie- und Praxistest besteht, bekommt den Kondomführerschein. Dazu gibt es ein Paket mit Silikon-Penis, Augenbinde, Stiften, Übungs- und Prüfungsbögen, Lösungsbogen und Kondomen.
Angeboten wird das Projekt von der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in Nordrhein-Westfalen, deren Mitarbeiter auch die Prüfungen abnehmen. Bezuschusst wird es vom Familienministerium in NRW. Das Ministerium spricht von „Bildungsmaterial“ und weist darauf hin, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Projekt für Schulen empfiehlt. In zwei Landesverbänden von Pro Familia nehmen Mitarbeiter diese „Prüfung“ ebenfalls ab.
Ähnlich klingen SPD und Grüne in Niedersachsen. Im März forderten die Fraktionen in einem Antrag, die „Kerncurriculae aller Klassenstufen“ so zu ergänzen, dass „die Lebenswirklichkeit von Menschen verschiedener sexueller Identitäten hinreichend Berücksichtigung und angemessene Behandlung findet“. Projektgruppen wie das Netzwerk SchLAu (SchwullesbischeBiTrans*Aufklärung), sollen mit Unterstützung des Landes Aufklärungsprojekte an Schulen durchführen, steht im Antrag.
Der Verband spricht für 250.000 Eltern in Niedersachsen. Doch die würden nicht eingebunden, klagen die Elternräte. Auch mit ausländischen Eltern gebe es keinen Dialog: „Haben die mal gefragt, was wohl die muslimischen Verbände davon halten?“, fragt Frau Wiedenroth. Die Eltern sind vor allem deshalb irritiert, weil es keine Altersgrenzen mehr gibt. Nicht geregelt ist außerdem, wer die Projektgruppen im Unterricht kontrolliert, wenn der Lehrer nicht dabei ist.
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Was ist das für ein Staat ???