31.12.2018 16:27 Uhr
Wasserstoff statt Diesel: Neuartige Züge bewähren sich im Betrieb
Seit September fahren auf der Strecke Cuxhaven-Buxtehude erstmals zwei emissionsfreie Regionalzüge. Hersteller und Betreiber sind zufrieden.
dpa
(Bild: Alstom)
Drei Monate nach dem Start der beiden ersten mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenzüge in Niedersachsen zeigen sich Hersteller und Betreiber mit dem Einsatz zufrieden. "Wir sind sehr begeistert, wie es läuft. Sie funktionieren genauso gut wie Dieselfahrzeuge, sie sind nur leiser", sagte Jens Sprotte, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtverkehr und Systeme beim deutsch-französischen Zugbauer Alstom auf dpa-Anfrage. "Die relative Stille ist schon beeindruckend", sagte der Sprecher der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), Rainer Peters.
[Links nur für registrierte Nutzer] fahren seit Mitte September auf der knapp 100 Kilometer langen Strecke Cuxhaven-Buxtehude. Da es keine Oberleitung gibt, fuhren dort bislang nur Dieseltriebwagen. Bei den Brennstoffzellenzügen fallen im Betrieb keine Abgase an, aus dem Auspuff strömt Wasserdampf. Die Brennstoffzellen wandeln Wasserstoff und Luft in Wasser um, wodurch Strom entsteht, der die Lithium-Ionen-Akkus an Bord auflädt und den Elektromotor antreibt. Die Wasserstofftankstelle für die Regionalzüge steht in Bremervörde. "Die Züge verbrauchen nur sehr wenig, sie müssen über Tage nicht betankt werden", sagte Sprotte.
Weltweites Interesse
Das Projekt stoße weltweit auf Interesse, betonte Rainer Peters. Anfragen seien aus Japan, Russland, Indonesien, Kanada, England, Österreich, Norwegen und den Niederlanden eingegangen.