"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
1. Man fühlt sich immer noch benachteiligt.
2. Man glaubt, dass ausgerechnet jene, die den Karren zuvor 40 Jahre lang vor die Wand gefahren haben, dies beheben könnten.
3. Man wurde immer noch nicht genug "bereichert".
Linkswähler müssen mittlerweile wohl als absolut merkbefreit und wirklichkeitsresistent angesehen werden. Ob Du es wohl
merken würdest, wenn ein Richter Deiner Orientierung wegen von "Baukran" spricht....Nein, Du würdest Dich wahrscheinlich
geehrt fühlen, an solch einer islamischen "Zeremonie" teilnehmen zu dürfen.
die deutsche Reichspartei die zwar nicht die NSDAP ist, aber Ideologisch mit ihr Identisch hast bei den Bundestagswahlen 1953 1,1% bekommen. Die PDS hatte nach der Wende in der Thüringen Landtagswahl 1990 9,7 %. Jetzt liegt sie bei knapp unter 30% in Thüringen, in einigen Gebieten sogar bis zu 40% der Wählerstimmen. Ihre Wählerschaft ist seit der Wende gestiegen und zu einer politisch relevanten Kraft während sie im Westen eine Kleinstpartei ist. Darüber sollten die Etablierten der Kapitalistischen Einheitspartei CDUCSUSPDGrüneFDPAfD mal nachdenken warum das so ist....
Es sind nicht nur Linke, gerade auch (teilweise ja zurecht) enttäuschte Bürgerliche und Rechte, versuchen heute die Kohl-Ära als das Grundübel und das Grundproblem der Nachkriegs-BRD darzustellen. Sie bauen zeitgleich seinen Vorgänger Helmut Schmidt zu einer Art Messias auf. Der Typ mag einen scharfen Intellekt haben, war auch ein guter Sonntagsredner. Ziemlich ähnlich wie Obama (ist ne Gemeinsamkeit der Messiasse). Die Grundprobleme hat er genausowenig in Angriff genommen wie Kohl bzw. auf diegleiche Weise. Die ausufernden Staatsausgaben wurden mit Steuererhöhungen beantwortet.
Man Kohl völlig zurecht vorwerfen, dass er an den strukturellen Problemen nichts geändert, sondern das genauso wie Helmut Schmidt, alle vor ihm und alle nach ihm, zugedeckt hat. Ihm die deutsche Einheit vorzuwerfen und die als den Grund für die Verschuldung auszumachen, ist hingegen wirklich der größte Unsinn. Ich finde es einerseits defizitär, dieses Projekt einzig und allein ökonomisch zu bewerten, aber selbst wenn man das täte, das ist eines der ganz wenigen Projekte des Staates gewesen, was man als Investition sehen kann. Die meisten Projekte des Staates, die heute als Investition verkauft werden, sind Schuldenaufnahmen, um die laufenden Kosten zu decken und eben keine Investitionen.
Wer glaubt, wir stünden heute besser da, wenn wir ein Wettrüsten mitmachen müssten, um im Zweifel in der Lage zu sein, unsere Landsleute abknallen zu können, soll das glauben. Ich schätze, die Gelder wären damals eben für irgendeinen Scheiss verbrannt worden und wir hätten halt heute eine Mehrwertsteuer von 35%, um uns eine Bundeswehr von 400 000 Mann zu leisten, die immer auf dem neuesten Stand gehalten werden muss (was beim Militär eh nicht möglich ist). Es geht auch gar nicht darum, ob alles optimal gelaufen ist, sondern darum, dass gerade dieses Projekt ein wichtigeres war, als die Kohlesubventionen oder die Eigenheimzulage länger zu zahlen oder die Sozialhilfe zu erhöhen.
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