Was ist eurer Meinung nach ein vernünftiger Literaturpreis mit anständigen Kriterien?
Diese Frage stelle ich mir nach dem überfliegen der Nobelpreisliste, die mir dafür absolut untauglich erscheint, weil sie weder sprachliche Schönheit noch Rezeption noch Innovation auszeichnet.
Gemeinhin wird es als non plus ultra der Literaturpreise gesehen aber ein Blick auf die Kriterien und die Vergabe - sehr idealistisch im politischen Sinne aus der schwedischen Perspektive. Herumheulen über die Gesellschaft scheint zu reichen, kombiniert mit einer Sprache die entweder gut übersetzbar ist (leicht, plump, primitiv) oder Schwedisch (oder zu den vom Komitee zusätzlich beherrschten Sprachen wie Deutsch, Englisch und Französisch gehört). Sprache als Kritik führe ich nur an, weil der Preis international ist.
Mit Ausnahme vom Camus sind unter den 111 Preisträgern alle in meinen Augen Mittelmaß.
Beim durchgehen meiner Lieblinge stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Preise bekamen aber nie mehr als einer oder zwei auf der gleichen Liste stehen