St.Martin muss kuschen....
Darstellung seitens Linksextremer:Moslemin empörte sich: Sankt Martin darf nicht mehr auftreten
- NIEDERKASSEL. Ein Sankt-Martin-Darsteller im nordrhein-westfälischen Niederkassel darf bei künftigen Umzügen nicht mehr auftreten. Grund dafür ist seine laute und deutliche Feststellung, bei Sankt Martin handele es sich um ein christliches Fest, berichtet der General-Anzeiger.
Der Mann, der seit Jahren den heiligen Martin im Stadtteil Rheidt spielt, habe mit seiner Aussage bei einer moslemischen Mutter das Gefühl ausgelöst, sie sei unerwünscht. Sie hatte mit ihren drei Kindern beim Verteilen der Weckmänner, eines Hefegebäcks, am Mittwoch vergangener Woche teilgenommen, als der Martin-Darsteller auf den christlichen Hintergrund des Festes hinwies.
Da weder der Bezirkspolizist noch die Veranstalter dazu Stellung genommen hätten, schrieb sich eine Verwandte der Moslemin auf Facebook ihren Frust von der Seele. Daraufhin entschuldigten sich die Stadt und mehrere Vereine für die Aussagen des Sankt-Martin.
„Der ‘gute Sankt Martin’ sieht meine kopftuchtragende Schwägerin an, die der deutschen Sprache mächtig ist und auch alles versteht, was der nette Mann von sich gibt, und sagt zu ihr mit einer Aggressivität und hasserfüllter Stimme, dass sie aber schon wisse, dass dies ein christliches Fest sei“, schrieb die Schwägerin in dem sozialen Netzwerk. Die Nichten hätten sich erschrocken.
Reihe von Entschuldigungen und Distanzierungen
Der Beigeordnete im Stadtrat, Sebastian Sanders (CDU), bezeichnete die Bemerkungen als „völlig deplatziert“. Die Rheidter-Werth-Schule sei „eine gute Schule und zwar für alle Kinder“, betonte er. Auch der Niederkasseler Kinderschutzbund sah sich genötigt, in die Debatte einzuschreiten. „Wir haben den Ortsring angeschrieben und der Vorstand hat sich umgehend entschuldigt“, teilte der Vorsitzende des Bunds, Hermann Koch, mit. Der Vorfall sei auch im Jugendhilfeausschuß besprochen worden.
Auch der Stadtsprecher und Mitglied des veranstaltenden Ortsringes, eines lokalen Brauchtumvereins, Markus Thüren, bestätigte: „Der Verein distanziert sich von den Äußerungen des Sankt Martin. Wir sind froh, daß Menschen aller Religionen und Länder an unseren Veranstaltungen teilnehmen. Hätte jemand von uns den Vorfall mitbekommen, wäre es sicher vor Ort richtiggestellt worden.“
Die Moslemin, die sich öffentlich über die Aussage des Sankt-Martin-Darstellers aufgeregt hatte, zeigte sich zufrieden: „Es gab eine öffentliche Entschuldigung und der Sankt Martin wird nie wieder in Rheidt auf dem Pferd sitzen.“ Sie sei aber angesichts der Reaktionen auf ihren Facebook-Eintrag nicht frei von Angst. (ls)
[Links nur für registrierte Nutzer]
WIE DIE AFD DURCH AUSLASSUNG UND VERZERRUNG LÜGT
Faktencheck. Die rechtsextreme AfD und mehrere rechte Blogs instrumentalisieren derzeit einen Vorfall aus der Stadt Rheidt. Bereits am 6. November fand dort der St. Martinsumzug der Rheidter-Werth-Grundschule statt. An diesem Umzug nahm auch eine Muslima mit ihren drei kleinen Kindern teil. Der Darsteller des St. Martin soll, als er die Kopftuchtragende Mutter gesehen habe mit “Aggressivität und hasserfüllten Stimme” zur erschrockenen Frau gesagt haben: „Sie wissen aber schon, dass es ein christliches Fest ist oder?“
Nachdem der dabeistehende Polizist den rassistischen Ausspruch nur weglachte, ebenso wie die Aussage der Mutter, dass sie trotz ihres Kopftuches gerne auch an christlichen Festen teilnehmen möchte und auch ihre Kinder an deutschen Traditionen teilnehmen möchte, wandte sie sich an die Schulleitung und später ihre Schwägerin schließlich an die Öffentlichkeit in einem Facebook-Post. Von dort erreichte der Vorfall die Zuständigen. Schließlich wurde eine öffentliche Entschuldigung an die Mutter und ihre Kinder ausgerichtet. Der rassistische Darsteller des St. Martin werde in Zukunft nicht mehr angestellt werden...
[Links nur für registrierte Nutzer]