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Thema: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

  1. #311
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Zitat Zitat von sibilla Beitrag anzeigen
    ich muß mich mal selber zitieren:

    habe das gerade gefunden und möchte nicht wissen, ob die anderen kassen genau so denken.

    ich denke schon, die pfeifen alle ganz bestimmt in das gleiche loch, das ist ebenso ein milliardengeschäft wie rackete und co.

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    so schwülstig, wie das hier beschrieben wird, glaube ich das eben nicht.
    Viele Menschen lassen sich aber davon beeinflussen - je mehr Menschen es auf der Welt geben wird, umso mehr kann man "ihn"- den Menschen "verwerten" - grüne Kekse, wenn der Boden nicht mehr fruchtbar ist - Fleisch ißt Jeder gern - und wohin auch mit all den Milliarden Menschen, die sonst nicht zu gebrauchen sind.

    Was sich hier vollzieht - liegt auch daran, daß es passieren kann, weil wir uns nur als materielle Physekörper sehen, die sonst nichts an sich haben - außer Knochen, Adern, Sehnen, Blut und Hirn - das, was den Menschen wirklich ausmacht, das wollen wir gar nicht sehen - und welche Folgen das alles nach sich zieht, kann man auch nur in Schriften lesen, die da intensiver den Menschen als geistiges Wesen betrachten.

    Und außerdem haben geborgte Organe keine lange Lebensdauer - irgendwann brauchen sie neue Organe - und dann geht die Jagd wieder los. Und wie viele Menschen in den ärmsten Ländern der Welt werden überhaupt nicht gefragt. Sie kriegen eins gezielt über den Schädel und dann werden sie ausgenommen - wer fragt denn nach ihnen, die sind nicht mal gezählt - keiner vermißt den Einzelnen - und welche psychischen Folgen der Austausch von Organen nach sich zieht, kann man über Schriften lesen - selbst der Empfänger nimmt einen Teil des Wesens des Opfers an.

  2. #312
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Ausgerechnet in der [Links nur für registrierte Nutzer] ein lesenswerter Artikel zum Thema Hirntod.
    Was Hirntod eigentlich bedeutet

    Der Hirntod ist eine Frage von Definition und Diagnose. Bei der Debatte über das umstrittene Konzept geht es auch um die Würde des Sterbenden.


    Von Birgitta vom Lehn







    Ich besitze einen Organspendeausweis, weil ich finde, dass ich meine Organe nach dem Tod nicht mehr benötige, aber andere dagegen schon“, verkündet Alena. Auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung können „Organpaten“ ein Statement abgeben. Über 1.700 meist junge Leute haben dort gepostet. Ob sie bereits einen Organspendeausweis bei sich führen und ihr Kreuzchen bei „Ja“ gesetzt haben, weiß man deshalb freilich noch nicht.


    Wer sich mit dem Thema Organspende befasst, muss sich mit dem Begriff „Tod“ auseinandersetzen. Den Tod, so klar und simpel, wie er in dem oben zitierten Statement und auch im Wortlaut des Organspendeausweises benannt wird, gibt es im Hinblick auf Organspende gar nicht. Im Ausweis heißt es: „Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben zur Transplantation in Frage kommt...“ Präzise müsste hierzulande vom „Hirntod“ die Rede sein, der in Deutschland und den meisten anderen Ländern die Bedingung für eine Organentnahme darstellt. Der Hirntod wiederum ist lediglich eine Definition, die 1968 an der Harvard Medical School festgelegt wurde – ein Jahr nach der weltweit ersten Herztransplantation.





    Zahlreiche Länder – auch Deutschland – haben das Hirntodkonzept übernommen. Der Erlanger Neurobiologe Ralph Dawirs spricht von einem „Bedarfs-Konzept“. Kritik daran gab es von Anfang an – und sie wurde lauter. Wann ist ein Mensch wirklich tot, und wie kann man den Tod einwandfrei feststellen? Kann es sein, dass ein Mensch für tot erklärt wird, obwohl sein Körper sich noch warm anfühlt, schwitzt, Exkremente ausscheidet und sogar ein Kind gebären kann?


    Interesse am Organ


    2009 hat der US-Bioethikrat ein Papier zur Problematik des Hirntods veröffentlicht. Darin wird der Würde des Sterbenden Vorrang eingeräumt gegenüber dem Interesse eines Kranken an einem neuen Organ. Denn der erste Knackpunkt ist: Nicht dem Toten, sondern dem Sterbenden werden die Organe entnommen. Dawirs bewertet die Bezeichnung Hirntod deshalb auch als „irreführend“. Tatsächlich würden die Organe nicht nach dem Tod entnommen, denn „das wäre zu spät“. Bei Transplantaten handle es sich vielmehr immer um Lebendspenden, betont der Biologe. „Wer sich dazu freiwillig bereiterklärt, sollte dies tun dürfen. Nur sollte sich jeder wirklich bewusst sein, dass er seine Organe in einem solchen Fall nicht vor seinem Tod entnehmen lässt, sondern dass diese Entnahme seinen Tod letztlich herbeiführt.“


    Weiterer Knackpunkt: die Diagnose. 2010 hat die American Academy of Neurology der von ihr selbst 1995 vorgeschriebenen Hirntoddiagnostik eine mangelnde wissenschaftliche Fundierung bescheinigt: Es gebe weder ausreichende Nachweise für die richtige Beobachtungszeit, um die Unumkehrbarkeit des Hirntodes festzustellen, noch für die Zuverlässigkeit der verschiedenen Atemstillstandstests und der diversen apparativen Verfahren.

    Andere Länder, andere Hirntod-Definitionen

    Auch gibt es je nach Land unterschiedliche Hirntod-Definitionen und – zum Teil von Klinik zu Klinik – variierende diagnostische Verfahren. Dass in vielen anderen Ländern seit Jahren auch Organspenden von Herztoten praktiziert werden, macht die Entscheidung pro oder contra Organspende für Bundesbürger nicht leichter. Stimmt man nämlich im Spenderausweis mit „Ja“, gilt dies – sofern man keinen handschriftlichen Zusatz vornimmt – auch im Ausland, allerdings zu den dortigen Konditionen.


    „Nach einem Stammhirninfarkt war ich nach britischer Definition tot, nach deutscher nicht“, sagt Karl-Heinz Pantke, der selbst ein sogenanntes Locked-in-Syndrom durchlitten hat. Sein für körperliche Bewegung verantwortliches Stamm- und Kleinhirn waren gelähmt, das für Verstand und Wahrnehmung zuständige Großhirn aber intakt. In Großbritannien reicht der Ausfall des Stammhirns, um für hirntot erklärt zu werden. Hierzulande müssen auch Groß- und Kleinhirn ausfallen. Der ehemalige Physikprofessor Pantke engagiert sich heute für Locked-in-Opfer und hat eine Selbsthilfegruppe in Berlin gegründet. „Sie könnten jetzt schreiben: Toter schreibt E-Mail“, scherzt Pantke.


    Für einen Juristen sei es „nichts Ungewöhnliches“, dass es unterschiedliche Definitionen von Hirntod wie vom Tod überhaupt in den verschiedenen Ländern gebe, sagt Jochen Taupitz, Juraprofessor an der Universität Mannheim und Mitglied des Deutschen Ethikrates. Da aber „in keinem zivilisierten Land“ Organentnahmen ohne Einschaltung der Angehörigen durchgeführt würden, sollte der medizinische Zustand des potenziellen Organspenders denselben auch „wahrheitsgemäß kommuniziert“ werden. Falls aus den Informationen hervorgehe, dass der Hirntod anders als in Deutschland definiert sei, sollten die Angehörigen die Ärzte darauf hinweisen, dass der potenzielle Spender von dieser Möglichkeit offenbar nicht ausgegangen sei – und seine Zustimmung deshalb „für diesen Fall nicht gilt“.


  3. #313
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Nein und der Grund ist ganz einfach - ich kann nicht entscheiden, wem meine Organe auf gar keinen Fall als Ersatz gegeben werden.

    Die Vorstellung, dass meine Organe nach meinem ableben einem Menschen eingepflanzt und damit zu längerem Leben verhelfen, welcher mich als Person ablehnt, diffamiert und diskrediert - nööö, nie und nimmer nicht.

  4. #314
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Wenn meine Nieren endgültig versagen, sollen mir die Lumpen einfach welche mit nem 3D-Drucker ausdrucken oder mich verrecken lassen. Ich nehm doch nicht das Innenleben irgendeines dreckigen Menschen an. Und von Toten nehmen sie es ja nicht, die schneiden das Zeug von Komaleuten raus, die noch leben.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
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    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  5. #315
    Deutschtümler Benutzerbild von FloridaGerd
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Habe seit einigen Jahren einen solchen in der Brieftasche und dort die Organentnahme ausdrücklich versagt. Möchte nämlich nicht im lebendigen Zustand (="hirntot") ausgeschlachtet werden, damit irgendein Motorrad-Raser, MiHiGru oder sonst ein Vollidiot, der den Tod vielleicht verdient hätte, mithilfe meiner gepflegten und gut geölten Leber weiter leben kann.
    "Bestrafe einen, erziehe hundert." - Mao Zedong

    https://www.politiscales.net/de_DE/r...na=100&vega=67

  6. #316
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Wenn meine Nieren endgültig versagen, sollen mir die Lumpen einfach welche mit nem 3D-Drucker ausdrucken oder mich verrecken lassen. Ich nehm doch nicht das Innenleben irgendeines dreckigen Menschen an. Und von Toten nehmen sie es ja nicht, die schneiden das Zeug von Komaleuten raus, die noch leben.
    Ganz sicher nicht von Komatösen.
    Denn die leben noch. keinem lebenden Menschen werden Organe entnommen. Ganz sicher nicht.

    Sie nehmen es von frisch verunfallten-/verstorbenen.
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  7. #317
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Ganz sicher nicht von Komatösen.
    Denn die leben noch. keinem lebenden Menschen werden Organe entnommen. Ganz sicher nicht.

    Sie nehmen es von frisch verunfallten-/verstorbenen.
    Die sind nicht tot, das ist ja das Problem. Bei Toten zersetzen sich die Organe ... das Herz muss noch schlagen und die Lunge funktionieren, über Automat oder alleine. Tot heißt für mich tot ... also ganz tot ... ganz egal, wie die wissenschaftliche Definition gerade lautet, die ja auch von Land zu Land unterschiedlich ist.
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  8. #318
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Uns wird immer wieder gesagt, die Erde sei überbevölkert. Warum also sollte ich meine Organe spenden, damit Jemand überlebt, der sonst eines natürlichen Todes sterben würde? Diese Logik erschliesst sich mir nicht. Dass das Ganze "big business" ist, steht auf einem anderen Blatt.
    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

  9. #319
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Zitat Zitat von Kaktus Beitrag anzeigen
    Uns wird immer wieder gesagt, die Erde sei überbevölkert. Warum also sollte ich meine Organe spenden, damit Jemand überlebt, der sonst eines natürlichen Todes sterben würde? Diese Logik erschliesst sich mir nicht. Dass das Ganze "big business" ist, steht auf einem anderen Blatt.
    Wenn du nach Logik suchst, dann such sie nicht im Verhalten der Menschen. Da wirst du nichts davon finden.
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  10. #320
    Mitglied Benutzerbild von kiwi
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    Standard AW: Habt Ihr einen Organspendeausweis?

    Über 40 Jahre habe ich Blut und T-Lymphozyten gespendet. Anfänglich bei einer großen Hilfsorganisation für ein Vesper, bis ich erfahren habe dass eben diese Organisation Blut an Kriegsgebiete sendet- da gab es ja niemand der für verletzte Menschen Blut spenden konnte?
    Ab da habe ich nur noch für Bares den roten Saft abgegeben.

    Jetzt bin ich angeblich zu alt um Blut zu spenden, meine Organe sind genauso alt. Also werden keine Ersatzteile entnommen.
    Ein Ausweis mit einem dicken NEIN habe ich immer bei mir; wie meinen Führerschein PA oder anderes, auf einem kleinen USB Stick habe ich auch eine Patientenverfügung gespeichert, ich hoffe dass dieses Schreiben im Ernstfall gelesen werden kann/wird.

    Vor Jahren hat doch ein sehr reicher Mann (den Namen verkneife ich mir) innerhalb von 3-4 Wochen zwei neue Herzen bekommen, hat nichts gebracht – außer den Personen die ihn auf der Dringlichkeitsliste etwas nach oben geschoben haben.
    Gruß Kiwi.
    Geändert von kiwi (01.10.2019 um 09:04 Uhr)
    Einige kennen mich - viele können mich.

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