Zitat von
Daggu
Also kurz zum Film - American Sniper, nach wahren Begebenheiten und wie auch immer, von Clint Eastwood.
Der "Held", aufgewachsen in einer bigotten christlichen Familie, in Texas, natürlich. Dann die heldisch heroische Ausbildung bei den SEALs, mit diesem nie fehlenden Huja-Geblöke und er bedient die Glocke der "Versager" natürlich nicht. Interessant hier die Szene, wo er seinen Rücken, in einer Bar, als Dart-Scheibe zur Verfügung stellt, hier lernt der Held dann auch sein Frau kennen. Dann folgt Hochzeit und der "Einsatz", hier schließt sich dann die Eingangszene an, in der der "Held" den Jungen und die "Nonne" erschießt, gefolgt von Szenen des "Kampfes", Selbtmordattentäter aller Lagen werden erschossen, die Bibel immer am Mann, während seines "Jobs" telefoniert der Held auch mal so eben mit seiner schwangeren Frau und liegt meißtens auf den Dächern irgendwelcher Häuser, oder nimmt auch direkt am "Häuserkampf" teil, verhört auch mal irakische Zivilisten, oder jagt den bitterbösen Scharfschützen der Gegenseite (der in diesem Film dann auch eine "tragende" Rolle spielt).
Hier dann auch eine der Schlüsselszenen, in der irakische Freischärler den kleinen Sohn eines Informanten mit einer Bohrmaschine töten... um die Min. 50 herum, dann folgt ein kurzer Heimaturlaub, es folgen neue Kampfeinsätze..., ich habe es noch geschafft, bis zu der Szene zu schauen, wo die Amerikaner in das "Folterhaus" der Iraker... und dann habe irgendwann ich das Handtuch geschmissen.
Ein seelenloser Film, ein lagnweiliger Film, ein Film ohne wirkliche Aussage, oder vielleicht dieser, das die Amis alles stramme, immer furchtlose und tapfere Helden sind. Zu den politischen Hintergründen dieses Krieges - nichts. Nach dem schön bösartigen Film - Herz aus Stahl nun dieses "Helden-Epos", das war es dann endgültig für mich, mit den US-Kriegsfilmen.
Über eines sollten wir uns alle klar sein, wenn sich der Hass, der sich in der gesamten islamischen Welt auf die US-Amerikaner angesammelt hat, wenn sich dieser abgrundtiefe Hass einmal wirklich entlädt (die islamische Armeen vereint und gesammelt unter einem Banner und einem charismatischen Führer), dann hält die keiner mehr auf.