+ Auf Thema antworten
Seite 17 von 17 ErsteErste ... 7 13 14 15 16 17
Zeige Ergebnis 161 bis 168 von 168

Thema: Geschichten ....

  1. #161
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
    Registriert seit
    17.05.2003
    Ort
    Deutschland: Breslau -Wiesbaden-Freudenstadt,Tel. 07441-83945,
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Leibniz interpretierte als erster die Hexagramme des I Ging als Binärsystem und entwickelte daraus sein Binärsystem, die Grundlegung aller modernen Computersprachen und -systeme.

    Die strukturelle Isomorphie der Zellorganisation nach den Regeln der 64 DNS-Tripletts mit der Organisation des 'Buchs der Wandlungen' nach den Regeln der 64 Hexagramme läßt sich noch nur konstatieren.

    Der Mann wurde übrigen 50 Jahre. (US-Prof.)


  2. #162
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
    Registriert seit
    17.05.2003
    Ort
    Deutschland: Breslau -Wiesbaden-Freudenstadt,Tel. 07441-83945,
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Und der überzeugendste Versuch, Edmund de Vere, 17. Graf von Oxford, für die shakespear'schen Werke verantwortlich zu machen. Erscheint es doch ebenso wahrscheinlich, daß es im 16./17. Jahrhundert einem so hohen Edelmann gelungen sein sollte, sich hinter dem Kleinhändler Shakespeare aus Stratford-on-Avon zu verbergen;
    wie daß es jenem Kleinbürger möglich gewesen sein soll, jene Dichtung aus dem Geist der gebildeten, Hocharistokratie zu dichten.


  3. #163
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
    Registriert seit
    17.05.2003
    Ort
    Deutschland: Breslau -Wiesbaden-Freudenstadt,Tel. 07441-83945,
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Der Führer wird euch erzählen: Der Krieg / Dauert vier Wochen. Wenn der
    Herbst kommt / Werdet ihr zurück sein. Aber / Der Herbst wird kommen und
    gehen / Und wieder kommen und gehen viele Male ...

    Bertolt Brecht



  4. #164
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
    Registriert seit
    17.05.2003
    Ort
    Deutschland: Breslau -Wiesbaden-Freudenstadt,Tel. 07441-83945,
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Der sonderbar gezwirbelte achteckige gotische Helm der Clemenskirche in Mayen entstand, weil die alten Baumeister wohl in Unkenntnis der Stärke eiflischer Winde auf eine entsprechend zähe Verstrebung (»Andreaskreuz«) verzichteten: die Winde verzwirbelten.

    :-:



  5. #165
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
    Registriert seit
    17.05.2003
    Ort
    Deutschland: Breslau -Wiesbaden-Freudenstadt,Tel. 07441-83945,
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Je wichtiger ein Buch ist, desto umfangreicher haben Vorwort und Anmerkungsapparat zu sein. Mein Vorwort ist zu einem Nachwort geraten.

    Deshalb sei an dieser Stelle jener schönen, rhodopygischen Römerin gedacht, die - Historikerin und Philosophin - mich in Arezzo vor Brancusi-ähnlichen etruskischen Köpfen und in Pisa im herrlichsten Campo Santo davon zu überzeugen trachtete, daß Faktenwissen nutzlos sei, weil aristokratische Menschen Welt und Wahrheit aus sich selbst schöpften.

    KED

  6. #166
    Mitglied Benutzerbild von Nofretete
    Registriert seit
    04.05.2004
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    319

    Standard Eine kleine Geschichte

    Der Wahnsinn hatte sich entschlossen, seine Freunde zum Kaffee einzuladen. Alle Gäste gingen hin und nach dem Dessert schlug der Wahnsinn vor: "Lasst uns verstecken spielen!"

    "Verstecken? Was ist das?" fragte die Neugier.

    "Verstecken ist ein Spiel. Ich zähle bis hundert und ihr versteckt euch. Wenn ich dann fertig gezählt habe, muss ich euch suchen und der erste, den ich finde, ist als nächstes mit Zählen dran."

    Alle akzeptierten, außer der Furcht und der Faulheit.

    "1, 2, 3,..." - fing der Wahnsinn zu zählen an. Die Eile versteckte sich als erste - irgendwo, irgendwie. Die Schüchternheit, schüchtern wie üblich, versteckte sich in einer Baumkrone. Die Freude rannte durch den Garten. Die Traurigkeit fing zu weinen an, da sie keinen richtigen Platz zum Verstecken fand. Der Neid ging mit dem Triumph und versteckte sich ganz nahe bei ihm
    hinter einem Felsen.

    Der Wahnsinn zählte immer weiter, während seine Freunde sich versteckten. Die Verzweiflung war verzweifelt als sie feststellte, dass der Wahnsinn schon bei 99 angekommen war. "HUNDERT!" schrie der Wahnsinn. "Ich fange jetzt an zu suchen!"

    Die erste, die gefunden wurde war die Neugier, denn sie konnte es sich nicht verkneifen, aus ihrem Versteck zu kommen um zu sehen, wer als erstes geschnappt würde. Als sich der Wahnsinn etwas umsah, entdeckte er den Zweifel auf einer Mauer - der wusste nicht, ob es besser sei, sich davor oder dahinter zu verstecken.

    So ging es dann weiter: Er entdeckte die Freude, die Traurigkeit, die Schüchternheit ... Als sie wieder beisammen waren, fragte die Neugier: "Wo ist denn die Liebe?" Niemand hatte sie gesehen.

    Der Wahnsinn fing an, sie zu suchen. Er suchte in den Bergen, Flüssen und unter den Felsen - ohne Erfolg. Er sah einen Rosenbusch und ging mit Hilfe eines Holzstöckchens zwischen den Zweigen auf die Suche - da hörte er plötzlich einen Schrei. Es war die Liebe.

    Sie schrie, weil ein Dorn ihr Auge verletzt hatte. Der Wahnsinn wusste nicht was er tun sollte. Er bat um Verzeihung, flehte um Vergebung und versprach der Liebe, für immer ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte die Entschuldigungen.

    Deshalb ist heute die Liebe blind und wird ständig vom Wahnsinn begleitet.
    Ich bin auch raus!

  7. #167
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.041

    Standard Signora Garibaldi

    Vor einigen Jahren hatte ich zum 2ten Mal spaet in der Nacht einem Hoerspiel zugehoert . Die dort genannten Namen hoerten sich italienisch an , und dem Charakter der Geschichte nach zu urteilen , vermute ich ,dass sie aus Europa kam , in Nordamerika uebersetzt wurde und irgendwie einen Platz in Radioarchiven fand. Allerdings muesste sie dafuer schon etwas besonderes sein, und in der Tat , denke ich dass sie es ist .

    Doch weder weiss ich den/die Author/in , noch die Herkunft – fuer mich eine Mysterie. Vielleicht erkennt jemand die Story und kann sie identifizieren.
    Natuerlich wird kein Anspruch auf Copyright und erzaehlerischem Koennen erhoben. Ich denke die Story ‘laeuft von alleine’.

    Viel Spass . :]



    Signora Garibaldi.


    Wie so oft vorher, warteten die Frauen des Dorfes am Strand die Rueckkehr ihrer Maenner ab. Auch Signora Garibaldi war dabei . Bald schon wurden aus kleinen fernen Punkten stattliche Boote , die Fischer sahen froh aus, alle mussten anpacken, es war ein guter Fang gewesen.

    Doch es kam schon mal vor , dass das Meer einen Fischer nicht mehr zurueck gab , dann hatten Ehefrauen oder Muetter umsonst am Strand gewartet . Das war das Los der Fischerfrauen an das sie sich gewoehnt hatten...

    Signora Garibaldi ging spaet mit ihrem Mann heim. Das kleine Haus in dem sie wohnten , schmiegte sich , ein wenig abseits vom Dorf , an eine Felsenanhoehung an , die etwas weiter steil zum Meer herabfiel. Ein dazugehoerendes Gaertchen gab dem Ehepaar Gemuese und der Signora huebsche Blumen.

    Bis auf Eines war Signora Garibaldi sehr mit ihrer Leben zufrieden: Ihr Mann arbeitete hart und fleissig, er hielt Haus und Boot in bestem Zustand , es war nie knapp im Hause und er hatte nur Augen fuer sie. Die einzige Truebheit in Signora Garibaldi Leben war, dass sie schrecklich gerne ein Kind gehabt haette , doch obwohl sie jeden Tag fuer dieses Glueck betete und schon etliche Jahre verheiratet war, blieb es aus.

    Wie uebergluecklich war Signora Garibaldi , als sie wusste das sie schwanger war; Marco wuchs zur Freude seiner Eltern schnell zu einem praechtigen Buebchen heran ; Signora Garibaldi dankte ihrem Herrgott fuer das glueckliche Leben die sie haben durfte.

    Wie kein anderer kannte Signora Garibaldis Mann die Gewaesser, er wusste genau bei welchem Wetter es sicher war mit dem Boot auf die See hinauszugehen und wann Wolken und Wind zu gefaehrlich dafuer waren.
    Doch eines Tages wurde er vom Wetter ueberrascht und Signora Garibaldi wartete vergebens mit ihrem kleinen Marco am Strand.

    Dorfbewohner hinterliessen oft Kleider und Essen beim Haus der Witwe Garibaldi ; mit Naehen , Stricken, Waesche -und Kleiderarbeiten fuer die Frauen des Dorfes sorgte die Witwe Garibaldi fuer den Unterhalt ihres geliebten Marco und sich selbst. Das Haus und alles mit dem sie zu tun hatte , war wie immer tadellos sauber und ordentlich .

    Marcos Mutter hatte ihm verboten dass er sich bei den steilen Felsen des Kliffs aufhaelt, doch der Junge machte es trotzdem und lief wie eine Bergziege auf den engen Felsvorspruengen entlang . Mit behaglichem Schauer schaute er gerne zu , wie sich tief unter ihm mit wuetendem Toben und weissem Aufschaeumen die Wogen am Gestein brachen.

    Unter Aufsicht und Freude seiner Mutter , wuchs Marco zu einem freundlichen und nett aussehender jungen Mann heran, ein Grund warum er im Dorf sehr beliebt war. Wenn die Mutter ihn nicht brauchte , liess sie ihn gern und oft seine Freunde dort besuchen.

    Jeder im Dorf kannte Canesso, den grossen ,rohen Fischer und ging ihm deshalb aus dem Wege . Canesso war fuer sein brutales Wesen bekannt. An jenem Abend war Canesso betrunken , mit vor Wut rotem Gesicht hatte er nur Unheil im Sinn . Marco war friedlich mit seinen Freunden zusammen als der Mann ihn erblickte, auf ihn zuging und seine ganze brutale Wut und Kraft an ihm ausliess.

    Spaet am Abend trugen die Dorfbewohner Marcos leblosen Koerper
    zu dem kleinen Haus in dem er und seine Mutter wohnte , ein wenig abseits vom Dorf , bei einer Felsenanhoehung , die etwas weiter steil zum Meer herabfiel.

    Die Witwe Garibaldi wusch das Blut von ihrem einzigen Kind , sie wich waehrend der ganzen Nacht nicht von Marcos Seite , sie streichelte und kuesste ihn ; bei Morgengrauen nahm sie von ihm Abschied .

    Und dann entrung sich der Witwe Garibaldi ein Schrei , ein Schrei so intensiv , so wild , so inbruenstig entschlossen , als ob er aus der Urzeit zu kommen schien : “ Canesso, ich schwoere bei Gott , Du wirst fuer meinen Marco zahlen ”.

    Lange Zeit war seit jener verhaengnisvollen Nacht verstrichen . Eines Tages besucht Canesso die Witwe Garibaldi oben in ihrem Haus beim Kliff . Er habe sich Gedanken gemacht um sie, weil sie nicht mehr so oft ins Dorf gekommen sei.

    ‘ Ich brauch nicht viel .’
    ‘ Lassen wir Vergangenes auf sich beruhen .‘
    ‘Ich habe mich nicht beklagt ‘
    ‘ Hier sind Kleider die ich zum Flicken mitgebracht habe , kann ich die hierlassen?’
    ‘ Ja, morgen sind sie fertig’.

    Am naechsten Tag ,sind Canessos Kleider tadellos sauber und geflickt . Er offeriert zu bezahlen , doch die Witwe Garibaldi will nichts davon wissen. Da es Mittag ist, bekommt er noch einen Teller Suppe.

    Und so spielte sich das nun fuer ein paar Jahre ein : Canesso liess Kleider und Waesche bei der Witwe, am naechsten Tag war alles puenktlich und sauber zum Abholen parat . Die Witwe Garibaldi nahm nie Geld an , sie offerierte sogar noch etwas Kleines zum Essen.
    Canesso war davon ueberzeugt dass die Witwe Garibaldi mit der Zeit eine ziemlich verrueckte alte Spinster geworden sei.

    Eines Tages sah Canesso einen jungen Hund bei der Witwe Garibaldi . ‘Ja, sie brauche etwas Gesellschaft’ ; der Hund wuchs zu einem grossen , starken Tier heran. Canesso , wenn er ueberhaupt noch, wie er fuer sich meinte, bei dem verrueckten alten Weib vorbei ging , fluchte auf den an der Kette wild ziehenden und bellendem Hund , er riet der Witwe Garibaldi vorsichtig mit dem boesartigem Hund zu sein .

    Seit Jahren war die Witwe Garibaldi nicht mehr im Dorf gesehen worden . in der Zwischenzeit hatte sich Canesso eine huebsche Frau genommen , mehrere Fischerboote gehoerten ihm und das verrueckte alte Weib in dem kleinen Haus , ein wenig abseits vom Dorf , an einer Felsenanhoehung die etwas weiter steil zum Meer herabfiel ,hatte er fast ganz vergessen.

    Eines Tages erreichte den grossen Canesso eine Nachricht von der alten Witwe Garibaldi . Sie habe etwas Wertvolles fuer ihn, er koenne es sich bei ihr abholen kommen. Canesso aergerte sich nicht wenig , was schon koennte die alte Witwe an Wertvollem haben ? All die vergangenen Jahre hatte die verueckte Witwe doch die Frechheit gehabt ihm nichts davon zu erzaehlen ? Nur ihr Mann musste mal vor ganz langer Zeit etwas Wertvolles gefunden und versteckt haben. Das soll ihm gehoeren . Gier glitzerte in Canessos Augen , schaden konnte ein kurzer Besuch bei der verrueckten Witwe auf keinen Fall .

    Wie immer stand am Ende der straffen Kette der grosse Hund auf seinen starken Hinterbeinen und bellte eindringlich. Wie immer verfluchte Canesso aus sicherer Distanz das wilde Tier.
    “ Ich hoere , Sie haben etwas Wertvolles fuer mich, Signora”
    “ Ja, das stimmt , wir brauchen es nur zu holen gehen. Kommen Sie mit mir mit Signor Canesso und ich gebe es Ihnen.”
    Und damit ging die Witwe Garibaldi den Weg voran zum Kliff, schnell und mit sicherem Fuss fuehrte sie Canesso hoch oben auf den schmalen Vorsprung an der Felswand der sich auf einen kleinen Platzt ausdehnte.

    ‘Ihr Mann musste damals etwas wirklich Wertvolles hier oben vergraben haben ’ . Weiter konnte Canesso nicht denken, denn selbst durch das Droehnen der sich brechenden Wogen tief unten an der Felswand konnte man die wilden Crescendos des nun schon hysterisch bellenden Hundes vernehmen.

    ‘Ich muss schnell nach meinem Hund schauen Canesso , gehen Sie den Pfad hier weiter, das Versteck ist nicht mehr weit ” .

    Und damit ging die Witwe Garibaldi mit sicherem Fuss den Pfad an der Felswand zurueck , sie streichelte ihren lieben Hund und sprach ihm gute Worte zu. Dann machte sie ihn von der Kette frei
    .

    Mit freundlichem Gruss

    Bis dann....Heinz

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben