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Thema: Klassische Musik

  1. #1091
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik



    Dies wäre das erste Stück, das ich bis jetzt von Florian Leopold Gassmann hörte. Gleich während des Hörens kam mir die Vermutung, daß dieser Komponist die Technik des Kontrapunkts bei Padre Martini studierte. Was lesen wir bei Wikipedia?

    Ein Priester vermittelte den Kontakt nach Bologna zu Giovanni Battista Martini.[3] Hier studierte Gassmann an Martinis Liceo Musicale di Bologna.

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  2. #1092
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    Standard AW: Klassische Musik

    Wieso jetzt Gassmann wird man sich fragen. Na weil er als Entdecker von Antonio Salieri gilt. Dazu schrieb ein Forist im Capriccio Kulturforum:

    Pacini sein Gesangslehrer traf sich mit dem gerade in Venedig weilenden Florian Gassmann, dem Wiener Hofkapellmeister.
    Der Biograph Mosel berichtet:


    „Zufällig sprach Herr Pacini, mit dem Kapellmeister Gassmann von seinem jungen Hausgenossen, als von einem Jünglinge der viel Talent und noch mehr Leidenschaft für die Tonkunst zeige. Der Meister verlangte ihn zu sehen, er wurde ihm vorgestellt und hatte das Glück, ihm sowohl im Clavierspiele als im Gesang zu gefallen, dergestalt, dass er ihn von seinem Beschützer sich erbat, und mit nach Wien nahm, um ihn dort in der musikalischen Composition zu unterrichten“


    Allerdings könnte man auch hier wieder böse Thesen aufstellen. Warum sollte Gassmann einen 15 jährigen Jungen in sein Haus aufnehmen.
    Er selbst lebte als Junggeselle. (....)

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    Was immer auch hinter diesen Überlegungen steckte, hier wollen wir hier dem sogleich entschlossen entgegen treten, denn:

    1766 traf Gassmann in Venedig auf den jungen Antonio Salieri, den er einlud, mit nach Wien zu kommen, und den er dort – basierend auf dem Lehrbuch Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux – in Komposition unterrichtete. 1768 heirateten Florian Leopold Gassmann und Barbara Damm. Der Ehe entstammten die Kinder Franz Michael (1769–1770)[5], Anna Barbara (1772–1858) und Therese (1774–1837). Beide Töchter bildete Antonio Salieri zu Sängerinnen aus. Die jüngere Tochter konnte sich unter dem Namen Therese Rosenbaum als Mozart-Interpretin bekannt machen[6].

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    Bevor Gassmann in Wien Willibald Glucks Nachfolger wurde, war er übrigens Chorleiter am Mädchenkonservatorium in Venedig. Das gäbe natürlich auch Anlass zu Spekulationen, wenn man denn eine blühende Phantasie hat und "böse Thesen" aufstellen wollte.

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  3. #1093
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    Standard AW: Klassische Musik

    Ein und dasselbe musikalische Thema.

    Europa:

    k

    Amerika:



    Entscheidet selbst was Euch lieber ist. Daß es hier künstlerisch gesehen einen gewaltigen Unterschied gibt, sollte auch dem dümmsten Affen auffallen.
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  4. #1094
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    Standard AW: Klassische Musik

    Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun, "Marie Antoinette"



    Madame Vigée-Lebrun wollten die Demokraten im Zuge der französischen Revolution die Karriere zerstören, indem sie aus der Luft gegriffene Gerüchte und "Fake News" über sie verbreiteten. Kommt euch das nicht auch irgendwo her bekannt vor? Die Malerin gab auf Demokratie und Republik einen Scheiß, verließ ihre geliebte Heimat und kehrte erst zurück, als die Ordnung in Frankreich wieder hergestellt war.

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  5. #1095
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Pfarrer Hans Milch
    Der kranke Mensch hat auch selbstverständlich keine Beziehung mehr zur Vergangenheit. Da der Zusammenhang der Dinge untereinander, verloren gegangen ist, geht auch der Zusammenhang der Zeiten und Ereignisse miteinander verloren. Das Vermächtnis der Geschichte wird nicht mehr gesehen, wird weggeworfen. Das große priesterliche "UND" geht dahin. "UND" verbindet Vergangenheit und Zukunft. Und das priesterliche Organ im Geiste des Menschen, das Vergangenheit und Zukunft verbindet, ist das Gedächtnis.

    Das Gedächtnis, welches das Vergangene vergegenwärtigt und in die Zukunft hinüber rettet. Nur der ist zukunftsbedeutsam, zukunftsfähig, der aus der Vergangenheit schöpft. Je tiefer die Wurzeln hinein gehen ins Erdreich der Jahrhunderte, umso höher die Wipfel der Zukunftshoffnung und der Zukunftsgestaltung.

    Auch die Menschen sind des Zusammenhangs verlustig gegangen und leben als Zufälle, als Eintagsfliegen daher. Von daher ist auch das Bewusstsein für Volk und Vaterland verloren gegangen, was mit Nationalismus überhaupt nichts zu tun hat. Von daher können die Leute auch nicht verstehen was Europa ist, wenn es wirklich werden soll.

    Viele sehen in Europa einen Mischmasch, einen Schmelztiegel. Alles wird vermanscht. Es gibt ja keine Vergangenheiten und keine Überlieferungen mehr. Tradition wird gestrichen. Also gibt es auch nicht mehr den Unterschied zwischen den Volkspersönlichkeiten. Und Volk ist etwas, das sich im Einzelnen verwirklicht. Dadurch daß ich Volk bin, bin ich nicht nur 50 oder 60 Jahre alt, sondern jahrhunderte Jahre alt.

    In mir sammelt sich das, was in dem von Raum, Blut und Schicksal geprägten Menschen, die sich Volk nennen geschehen ist, an Leistung, Leiden, auch an Verbrechen. Der bewusste Mensch ist geformt und gespeist von dem was früher geschah. Darum ist er priesterlicher Mittler zwischen den Geschlechtern. Zwischen gestern und morgen.

    Auch das ist dahin.

    Da er nicht mehr weiß, was Geschichte ist, da er nicht mehr das Wesen des Menschen, die Bedeutung der menschlichen Person erkennt, geht auch verloren die Erkenntnis des Unterschiedes der Geschlechter, die geistige Bedeutung der Geschlechter. Was das Wesen des Mannes ist und das Wesen der Frau. Darum ist die Frauenwürde verloren gegangen. Das große Ideal der Mutter, oder das große Ideal der Jungfrau. Schamhaftigkeit, Keuschheit, sind in den Augen der Meisten veraltete Begriffe über die man nur noch im Kabarett sich mal mokieren darf. Wer im Ernst davon redet, wird nicht mehr für voll genommen. Die Frau aber, ich kann es nur andeuten, ist ihrem Wesen nach die Vertreterin der Menschheit. Des Volkes! Und darum hat ihr Stehen oder Fallen eine ausschlagebende Tragweite für das Schicksal des Volkes.

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    Die Rede von Pfarrer Hans Milch ist in etwa so alt wie ich selbst, und dennoch von unglaublicher Aktualität. Was für ein großer, origineller Vordenker, schon lange hat mir kein Deutscher mehr so tief aus der Seele gesprochen. Gerade was er in dieser Predigt im Hinblick auf die Frauen sagt, würde heute dazu führen, in ihm einen ewiggestrigen "Nazi" zu sehen und gerade die deutschen Kotzmösen würden ihn in keiner Talkshow, in keiner Zeitung zu Wort kommen lassen, ohne Gift und Galle über ihm auszukübeln.

    Ich persönlich würde jeden seiner Sätze unterschreiben und mit Beifall quittieren. In diesem Sinne: AMEN!

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  6. #1096
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    Standard AW: Klassische Musik

    Über 400 Kilometer Fußmarsch nahm Johann Sebastian Bach in Kauf, um sein musikalisches Vorbild Dietrich Buxtehude spielen zu hören. Es wird vermutet, daß er auch von Buxtehude unterrichtet wurde, da Bach seinen "Bildungsurlaub" eigenmächtig verlängerte.

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  7. #1097
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    Monteverdi wusste schon verdammt gut, wie man ein musikalisches Thema ausreizt, ohne daß es sich in monotoner Beliebigkeit verliert. Als Komponist, der den Übergang von der Renaissance ins Barock-Zeitalter musikalisch verewigte, behauptete er von sich selbst, er habe << mit der Erfindung eines bislang fehlenden „erregten Stils“ („genere concitato“) die Musik erst „vollständig“ bzw. „vollkommen“ gemacht. >>

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    Hier haben wir eine Psalmen-Motette, die mit ihrem strahlendem Klangbild für Jedermann sofort einprägsam sein sollte. Wohl dem, der den Herrn fürchtet.
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  8. #1098
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    Standard AW: Klassische Musik

    Es sind gut und gerne 300 Jahre Musikgeschichte, die wir von Monteverdis vollendeter Motette bis hin zu Gustav Mahlers 2. Sinfonie "Die Auferstehung" überspringen. Der Kontrast ist gigantisch, könnte größer nicht sein. Die feierliche Anmutigkeit von Monteverdi verblasst im Hintergrund. An ihre Stelle tritt gleich zu Beginn eine Tongewalt, die von einer großen, dunklen Bedrohung kündet. Das brachiale Eröffnungsthema verliert sich dann alsbald in einer gesetzten Ungewisstheit, der zu erwartende Sturm der Emotionen, lässt aber nicht lange auf sich warten, nur hier und da scheinen vereinzelt versöhnliche Sequenzen heraus, die letztlich wieder von dem donnernden Eröffnungsthema eingefangen werden. Nur der erste Satz dieser Sinfonie, die Mahler in der Zeit zwischen 1888 und 1894 erschuf:

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  9. #1099
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    Seltsame Überschrift, sollte es nicht eher Hörbuch heißen?

    Kurt Moll: Ein Bass wie aus dem Bilderbuch

    Kurt Moll gehörte zu den herausragenden Sängerpersönlichkeiten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Der in der Nähe von Köln geborene Bass war auf den wichtigsten Opernbühnen von Wien bis New York ein begehrter Gast. Wie die Bayerische Staatsoper mitteilte, ist Kurt Moll bereits am 5. März 2017gestorben. Ein Nachruf auf den weltweit gefeierten Sänger, der sich nie als Star betrachtet hat.

    Kurt Moll war ein Bass wie aus dem Bilderbuch. Mit einem dunklen, warmen und fülligen Timbre, und mit einer stattlichen Bühnenpräsenz. Sein Sarastro in Mozarts "Zauberflöte" ist ebenso uvergessen wie sein Osmin in der "Entführung aus dem Serail". Als polternder Aufseher vereinte er dort komödiantisches Talent und eine mitreißende Spielfreude - zu erleben bei Auftritten in Salzburg, an der Mailänder Scala, oder an der Staatsoper in Hamburg, wo Kurt Moll während der 70er-Jahre zum Ensemble gehörte. Dort war er in 58 Partien und in über 800 Vorstellungen zu erleben.

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    Weiß nicht genau, wie oft ich hier Hörproben mit Kurt Moll in diesem Strang verlinkt habe, aber als Osmin wäre er auf jeden Fall zu finden. Es ist auch die Rolle, in der er mir eindrucksvoll im Gedächtnis bleiben wird.
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  10. #1100
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    Der Ritter des tiefen C: Zum Tod von Kurt Moll

    München/ Köln - Er war die Klang gewordene Redlichkeit und einer der größten Publikumslieblinge: Opernsänger Kurt Moll, einer der wichtigsten, berührendsten Bassisten unserer Zeit, ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

    Eigentlich hatten sich am 31. Juli 2006 zwei andere Herren von der Bayerischen Staatsoper verabschieden wollen, immerhin die Hausherren. Intendant Sir Peter Jonas und Generalmusikdirektor Zubin Mehta hatten sich das Finale der Opernfestspiele auch zu ihrem eigenen an dieser Spielstätte auserkoren. Doch dann betrat nach sechs Wagner-Stunden mit den „Meistersingern von Nürnberg“ ein anderer die Bühne, um seine Karriere zu beenden. Und obwohl Kurt Moll nur die Mini-Partie des Nachtwächters gesungen hatte, war kein Halten mehr. Das Nationaltheater erbebte, die Menschen sprangen auf, jubelten, viele hatten Tränen in den Augen. Eine nicht enden wollende, ohrenbetäubende Liebeserklärung an einen der größten Sänger unserer Zeit. Und Moll, etwas linkisch, immer wieder nach vorne tretend, badete nicht im Applaus, er nahm ihn bescheiden entgegen...

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