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Thema: Klassische Musik

  1. #1111
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    Dem Libretto zu Rigoletto liegt das Versdrama Le roi s’amuse von Victor Hugo zu Grunde, das seinerseits auf ältere Vorbilder, wie das 1831 erschienene Vaudeville-Stück Le Bouffon du Prince (Der Narr des Prinzen) von Anne-Honoré-Joseph Duveyrier und Xavier-Boniface Saintine, zurückgreift. In diesem Theaterstück sind wesentliche Handlungselemente bereits angelegt, es findet aber, entsprechend den Gepflogenheiten des Melodrams, ein gutes Ende: Der Herzog bereut hier seine Untaten und heiratet die Nichte des Narren Bambetto.[3] Hugo machte aus diesem Stoff mit Le roi s’amuse ein Drama um den Renaissance-König Franz I. und seinen Narren Triboulet mit klarer politischer Stoßrichtung und wollte eine „Literatur des Volkes“ gegen eine „Literatur des Hofes“ setzen.

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    Es ist von eminenter Wichtigkeit sich darüber bewusst zu sein, daß wir heute in Büchern, Filmen, Fernsehserien und Theater fast ausnahmslos eine "Literatur des Hofes" wiederfinden.

    Die gesamte kulturelle Hegemonie befindet sich in den Händen von Männern und Frauen, die sich willfährig der demokratischen Sache unterworfen haben, die darin besteht aus Europa einen zentralistisch geprägten Einheitsstaat zu machen, die autochthonen Völker zu Gunsten von arabischen und afrikanischen Völkern zu dezimieren oder sie mit ihnen zu vermischen.

    Alleine deshalb wäre es dringend notwendig, sich von dieser modernen Hofliteratur abzuwenden, man bekommt damit ob man will oder nicht, immer nur wieder das hochdosierte Systemgift verabreicht, was einen unterbewusst manipuliert.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  2. #1112
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    Standard AW: Klassische Musik

    Popmusik (aus engl. popular music) bezeichnet eine Musikform, die vorwiegend seit den 1950er Jahren aus dem Rock ’n’ Roll, der Beatmusik und dem Folk entstand, von den Beatles fortgeführt und von der schwedischen Band ABBA seit Beginn der 1970er Jahre popularisiert wurde. Sie gilt seit den 1960er Jahren als europäisierte, international etablierte Variante angloamerikanischer Musik...

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    Die Schlussfolgerung, daß Popmusik europäisch ist, da sie irgendwann "europäisiert" wurde, ist genauso ein Irrtum, wie die Behautpung, daß der Islam zu Deutschland gehört.

    Der Unterschied liegt nur darin, daß die Europäer bei der banalisierten Kunstform der "Popmusik" sehr schnell auf den Geschmack gekommen sind. Es handelt sich dabei zumeist um leicht verdauliche Kost, wie bei einem Cheeseburger. Schwer verdaulich sind einige Ableger dieser Musik, die als Rap, Heavy oder Techno bekannt sind. Auch dabei kann es sich, gleich in welcher Sprache der Kram daher kommt, keinesfalls um europäische Musik handeln. Es kommt lediglich eine noch stumpfsinnigere Komponente hinzu, die nicht selten abartig wirkt. Das Zeug ist alles importiert und somit nichts was originär zu Europa gehört.

    Es gibt hier Schreiber, die sich an vielen Entwicklungen stören, die die sogenannte "Neue Weltordnung" betreffen. Die gleichen Foristen scheinen aber das Chaos, Tod und Zerstörung zu lieben, denn in ihrer Musik spiegelt sich genau das wieder. Man kann das hier sehr gut in dem Strang "Was hört ihr gerade?" mitverfolgen.

    Da stellt sich folgende Frage:

    Zitat Zitat von Götz Kubitschek
    Wozu, das ist die zentrale Frage, leisten wir Widerstand? Leisten wir ihn nur gegen ein zuviel an Fremden - und wären dort zufrieden, wo wir als Konsum- und Vernutzungmonaden unter uns blieben, frei nach dem Motto: Schön ists in Gesellschaft des letzten, blinzelnden Menschen allemal dann, wenn es um uns herum nur deutsch blinzelt?

    Die Spurbreite des schmalen Grats, 2016
    Es wurde von mir oft genug gesagt, aber es sei noch einmal betont. Meine größte Sorge ist es, daß die Europäer, und also wir Deutschen, ihre eigene Identität und Kultur verlieren. Also ist es doch nur logisch, daß man sich zum einen bewusst macht, wo diese Kultur und Identität zu finden ist, zum anderen darum bemüht, sie zu konservieren.

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  3. #1113
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    Standard AW: Klassische Musik



    Bild von Ernst Ludwig Kirchner. Den Nationalsozialisten gefiel sein Expressionismus nicht, für sie war das entartete Kunst, und sie haben seine Bilder einkassiert, sowie die Zionistenlobby es aktuell mit revisionistischer Literatur bei Amazon macht. Laut der offiziellen Geschichtsschreibung hat sich Kirchner aus Enttäuschung darüber im Jahre 1937 eine Pistole auf die Brust gesetzt und sich selbst ins Jenseits befördert. Revisionistisch betrachtet liegen die Dinge anders:

    Inzwischen ist aus Kirchners Schriftwechsel mit seinem Arzt Frédéric Bauer bekannt, dass er seit 1932 wieder morphiumsüchtig war. Vermutlich hat seine Selbsttötung auch etwas mit einer von Kirchner forcierten Reduktion seiner Morphiumdosis im Jahr 1938 zu tun.[17] Diese These wird auch durch Kirchners Abschiedsbrief an seinen Freund, den Architekten und Bildhauer Erwin Friedrich Baumann, gestützt, in dem er vor der Gefahr der Drogen warnt.[18]

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Hugo Wolf, der Komponist der "Möricke Lieder", warf als Musikkritiker seinem wesentlich berühmteren Kollegen Johannes Brahms vor, er habe den hochtalentierten Hans Rott in den Selbstmord getrieben, in dem er seine Karriere absichtlich verhinderte.

    Laß, o Welt, o laß mich sein!
    Locket nicht mit Liebesgaben,
    Laßt dies Herz alleine haben
    Seine Wonne, seine Pein!


    Was ich traure, weiß ich nicht,
    Es ist unbekanntes Wehe;
    Immerdar durch Tränen sehe
    Ich der Sonne liebes Licht.


    Oft bin ich mir kaum bewußt,
    Und die helle Freude zücket
    Durch die Schwere, die mich drücket,
    Wonniglich in meiner Brust.


    Laß, o Welt, o laß mich sein!
    Locket nicht mit Liebesgaben,
    Laßt dies Herz alleine haben
    Seine Wonne, seine Pein!
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  4. #1114
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    Standard AW: Klassische Musik


  5. #1115
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Michael Klonovsky
    12. März 2017

    Die Sonntage immer...

    Heute Abend hospitierte ich der Pianistin Khatia Buniatishvili im Prinzregententheater, wo sie Beethoven, Schubert und Liszt darbot. Der Saal war, wie man sagt, rappelvoll – ganz anders als vor kurzem der Herkulessaal beim Auftritt von Radu Lupu, aber der ist auch bloß ein Jahrhundertpianist –, und gleich nach dem ersten Satz der "Pathetique" brach das Publikum in Beifall aus. (Ich musste spontan an den Bericht eines Musikers denken, der im Weißen Haus vor dem Inner Circle der Kennedy-Administration ein Streichquartett gespielt hatte und leicht indigniert zur Kenntnis nehmen musste, dass die planetarische Elite nach jedem Satz brav applaudierte. Was sollen schließlich auch diese starren Konventionen?) Die für ihre engen und rückseitig freizügigen Kleider berühmte, wenngleich diesmal nahezu züchtig gewandete Pianistin setzte ihr Quid pro quo bei der ersten Zugabe, als sie von Liszts zweiter Ungarischen Rhapsodie nur die letzten drei Minuten spielte. Aber vielleicht ist das eine Überinterpretation meinerseits, und sie hatte von Anfang an vor, dem Publikum genau diesen halben Knochen hinzuwerfen.

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    Vielleicht hielt sich die Buniatishvili nur an die Goldene Regel, laut der man aufhören soll, wenn's am schönsten ist?

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  6. #1116
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    Standard AW: Klassische Musik

    Und hat sich jemand diese Interpretation Liszts zweiter Hungarischer Rhapsodie von Khatia Buniatishvili mal angehört? Habe mir ja fest vorgenommen, Musiker und Dirigenten nicht mehr abfällig und abwertend zu kritisieren. Daher sei auf den Dirigenten verwiesen, ich glaube es ist Zubin Mehta, der zwischen Min. 6:25 bis 6:29 für einen Moment eingeblendet wird. Sein Gesicht und sein Blick bringt all das gebündelt zum Ausdruck, was mir an dieser Einspielung missfällt.

    Man fragt sich, gerade im klassischen Bereich, was das große Geheimnis ist. So werden manche Musiker weltberühmt und überall begeistert gefeiert, andere wiederum fristen immer nur ein Schattendasein, allenfalls bekannt in eingeweihten Kreisen. Ist es tatsächlich das Talent, das den Unterschied macht, in Kombination mit einer Portion Glück und dem nötigen Fleiß? Oder spielen nicht auch dort, wo es überhaupt nicht um Äußerlichkeiten gehen sollte, nebensächliche Wiedererkennungseffekte mit hinein, die wie ein "Branding" wirken und zum Markenzeichen werden?

    Wer Michael Klonovskys Bericht über das Konzert von Khatia Buniatishvili aufmerksam gelesen hat, sollte vielleicht bemerkt haben, wie er ganz dezent darauf verwiesen hat, daß sie für ihre engen und freizügigen Kleider berühmt ist. Ihr Spiel als solches ließ er - selbst mit einer Pianistin verheiratet - in seiner feinen Kritik praktisch unerwähnt. Das sind so Kleinigkeiten, die auch ein Zeichen dafür sind, daß in dieser Welt etwas nicht stimmt, und sich die Werte völlig verschoben haben.



    Versetzt man sich in die Zeit des 19. Jahrhunderts zurück, damals war Clara Schumann eine der bekanntesten Damen, die das Klavierspiel beherrschten. Ihren Ruhm verdankte sie gewiss nicht ihrer körperbetonten Freizügigkeit. Hätte sie den Versuch unternommen, die Blicke des Publikums auf sich zu ziehen, hätte wohl eher sie etwas zu hören bekommen.

    Jetzt nochmal die Hungarische Rhapsodie Nr. 2, von einer Pianistin, die nicht über Weltruhm verfügt. Man könnte hier den direkten Vergleich zu der abgedrehten Interpretation von Khatia Buniatishvili ziehen:

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  7. #1117
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    Standard AW: Klassische Musik

    Wer in diesem Irrenhaus namens BRD keine hilflose Ohnmacht fühlt, muss sich entweder in einer Art Tiefschlaf oder Wachkoma befinden, so daß die immer näher kommenden Einschläge des Staatsverfalls nicht ins Bewusstsein durchdringen, oder aber volldemokratisch und damit an diesem Prozeß, der unser Land so drastisch verändert, unmittelbar beteiligt sein. Alle anderen können nur ins Leid fallen. Bild von Hubert-Denis Etcheverry:



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  8. #1118
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    Standard AW: Klassische Musik



    Johann Sibelius, der in jedem Fall ein Nationalist war, hat so fantastische Sachen komponiert, wie diesen dritten Satz aus seinem Violinen Concerto in d-Dur, Op.47, Tempobezeichnung "Allegro, ma non tanto". Womit eine Tempomäßigung gemeint ist. Hatte vorhin zwei Konzerte mit der Geigerin Lisa Batiashvili gehört, ich greife diesen Satz allerdings mal heraus, denn der könnte für sich alleine schon den Appetit auf mehr anregen, mehr von dieser großartigen Musik, die einst das große Aushängeschild Europas war.

    Dieser Satz ist ein Filetstück, das man nicht verschmähen kann, wenn man nicht als Kostverächter gelten will.
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  9. #1119
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Johann Sibelius, der in jedem Fall ein Nationalist war, hat so fantastische Sachen komponiert, wie diesen dritten Satz aus seinem Violinen Concerto in d-Dur, Op.47, Tempobezeichnung "Allegro, ma non tanto".[...]


    In diesem kurzen Video, lässt der amerikanische Komponist Kristian Järvi, der aus Estland stammt, den Zuschauer wissen, daß dieses Violinen Konzert von Sibelius, mit dem er aufgewachsen ist, genauso zur Identität seines Landes gehört, wie zu der Finnlands.

    Da passt es ja wieder, wenn hier Leute sich noch immer mit dem Anglodreck identifizieren, mit dem sie, wie ich übrigens auch, aufgewachsen sind. Wäre es aber nicht ganz schön bescheuert, würde ich behaupten, daß MC Hammer oder Nirvana genauso zu meiner Identität gehört, wie zu Deutschland?
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  10. #1120
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    Standard AW: Klassische Musik

    Hallo Apostate,

    ein wahrer Meister seines Fachs!
    Danke fürs aufmerksam machen.

    Gruß Käuzle

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen


    Johann Sibelius, der in jedem Fall ein Nationalist war, hat so fantastische Sachen komponiert, wie diesen dritten Satz aus seinem Violinen Concerto in d-Dur, Op.47, Tempobezeichnung "Allegro, ma non tanto". Womit eine Tempomäßigung gemeint ist. Hatte vorhin zwei Konzerte mit der Geigerin Lisa Batiashvili gehört, ich greife diesen Satz allerdings mal heraus, denn der könnte für sich alleine schon den Appetit auf mehr anregen, mehr von dieser großartigen Musik, die einst das große Aushängeschild Europas war.

    Dieser Satz ist ein Filetstück, das man nicht verschmähen kann, wenn man nicht als Kostverächter gelten will.

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