Klassische Musik

[Maximilian]

[Smultronstället II.]

Bach ist für mich nicht nur der Größte, sondern irgendwie ... vom Gefühl her ... auch irgendwie der Deutscheste. Ist aber vielleicht auch ein ostdeutsches Ding. Diese Tradition dort, Luther und Bach so völlig ahistorisch einzudeutschen lebt ja heute noch fort. Luther ist "deutsch" wie evangelikale Baptisten "amerikanisch" sind.

Jedenfalls, letztens war ich hier in einem kleinen Kaff wo ich mal ein kleines Restaurant ausprobieren wollte, das irgendwie gemütlich und gut aussah. Etwas gehobener Italiener. Ich fahre dort also hin, parke mich vormittags an der lutherischen Kirche die gegenüber dem Restaurant gelegen ist, die Sonne scheint, die Glocken läuten, ein Plakat lädt zu einem Vortrag über Luther und Bach ein ... ich hole mir bei dem Restaurant etwas zu essen und gehe glücklich lächelnd zurück zum Auto. Beim Laufen denke ich so daran, wie es "rational" eigentlich unsinnig ist, das lutherische Christentum als "deutsch" sich zu denken, aber es "emotional" doch so wirkt. Aber an einem schönen Sonntag muss man ja nicht alle Widersprüche lösen.

Ich mache also das Auto auf und ausgerechnet DANN höre ich von der gegenüberliegendenden Bushaltestelle dieses Negergeschwätz: da standen zwei Neger, ich tippe mal auf Somalier, die irgendwie so halb-schwarz, halb-arabisch aussehen (wie die Frau in meinem Avatar, eigentlich). Das war schon traurig, hat mich aufgeregt. Selbst in diesen kleinen Käffern wo es außer einer leeren Kirche und einem Wirtshaus/Restaurant nix gibt ... selbst in diesen Käffern machen sich die drecks Kotfarbenen schon breit! Unglaublich. Fällt mir auch jedesmal bei Familienfesten auf. Selbst in dem Kaff, wo ich zur Schule gegangen bin gibt es jetzt Wasserpfeifen-Bars und überall nur noch Neger und Kanacken. Die ganze Gemütlichkeit fort. Ich weiß noch Weihnachten ... ich bin da mal in diesem Kaff spazierengegangen, wo ich zur Schule gegangen bin ... und in weniger als 10 Jahren oder so ist NACHTS auf einmal überall nur noch Kanacken. Die eine Kneipe ("alternativ"), wo wir uns damals getroffen habe: geschlossen. Diese Disko (Metal), wo sich die Deutschen getroffen haben: geschlossen. Stattdessen nur noch Wasserpfeifen, Disko, Neger, Kanacken...

[Smultronstället II.]

[Smultronstället II.]

[Smultronstället II.]

Der einzige Guttenberg, der was getaugt hat:

[Smultronstället II.]

[Maximilian]

[Smultronstället II.]

Meine liebste Bach-Motette unter meinem liebsten Bach-Dirigenten:

Komm, Jesu, komm, mein Leib ist müde.
Die Kraft verschwind't je mehr und mehr,
ich sehne mich nach deinem Friede;
der saure Weg wird mir zu schwer!
Komm, komm, ich will mich dir ergeben.
Du bist der rechte Weg, die Wahrheit und das Leben.

Man muss kein Christ sein, um diesen Thymich-Text (und dessen Vertonung) ansprechend zu finden; man muss sich nur umgucken - in diesem Land, dieser Gesellschaft, dieser Welt - um gelegentlich zu fühlen, dass der "saure Weg" zu schwer wir und den Kraftaufwand schlicht nicht mehr wert ist. "Ich sehne mich nach deinem Frieden", kann man dann singen. Und sich dann - einer der Vorzüge des Barock gegenüber der Romantik - in dieser Musik ergeben, die nie makaber oder erschlagend, vernichtend ist. Da ist immer noch dieser Trost in der Musik, die nicht als Gefühlsexhibitionismus geschrieben wurde, sondern "zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths."

Edit: erinnert von Struktur und Aufbau an eines meiner Lieblingsstücke generell: "Saul, Saul was verfolgst du mich?" von Heinrich Schütz:



Psychodrama in acht Takten. Muss man mal live erlebt haben, am besten in einer Kirche mit viel Echo, wenn das "Saul, Saul, SAUL!?" von überall auf das Publikum einzufallen scheint.

[Merkelraute]

[Smultronstället II.]

Fantastische Transkription von Bachs zweiter Cellosuite für 11-saitige(!)Gitarre des brasilianischen Gitarristen Paulo Martelli: