Klassische Musik

[Coriolanus]

Und noch ein Gedanke zu Richard Wagner, dessen Ouvertüren und Preludien heute mal wieder bei mir rauf und runter laufen. Die konzentrierte Friedfertigkeit, die aus vielen Vertonungen dieses großen deutschen Meisters heraustönt, sind Spott und Hohn für jeden, der Deutschlands Geschichte als verbrecherisch verleumdet.

[pixelschubser]

Und noch ein Gedanke zu Richard Wagner, dessen Ouvertüren und Preludien heute mal wieder bei mir rauf und runter laufen. Die konzentrierte Friedfertigkeit, die aus vielen Vertonungen dieses großen deutschen Meisters heraustönt, sind Spott und Hohn für jeden, der Deutschlands Geschichte als verbrecherisch verleumdet.

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Deine syphiliskranken Barockschwuchteln kannste Dir klemmen!

[Coriolanus]

Das Ausland muß heute nicht mehr gegen Deutschland und seine Geschichte hetzen. Die einstmals von Propagandisten wie Defton Selmer entfesselte Feindpropaganda, besorgt die heutige Generation der Nazi-Nachkommen in Eigenregie. Ich denke, dafür ist der obige Beitrag über die "syphiliskranken Barockschwuchteln", die ich mir "klemmen" soll, ein aussagekräftiges Beispiel.

Einer dieser "Barockschwuchteln" war Joh. Seb. Bach, der seit nunmehr fast 200 Jahren in der ganzen Welt als das größte Musikgenie verehrt wird, das jemals diesen Planeten mit seinem Dasein beehrte. Ein Produktivitätsungeheuer, neben seinem schier unendlichen Musikkosmos, zeugte er auch noch über 20 Kinder.

Nachfolgend seine "Englischen Suiten". Welcher Cembalist eröffnete seine Suiten jemals mit so langen und schweren Präludien? Welcher Kollege Bachs schrieb so dichte Allemanden und so fugenreiche Giguen? Wo findet man bei man bei einem anderen Komponisten Sarabanden von solch erhabenem Pathos? Bei "In Extremo" vielleicht?

[Coriolanus]

Man sollte auch die fetzigen Bourrées bei Bach nicht unterschätzen. Dabei handelt es sich um einen barocken Hoftanz, der am Hofe Ludwigs XIV. in Mode kam. Diese Musik zumindest mal gehört, und solche Informationen immer abrufbereit zu haben, immunisiert einen gegen jeglichen Vorwurf aus der anglo-amerikanischen Giftküche.

Ich kann gar nicht beschreiben, wie unaufgeregt ich mittlerweile auf Beleidigungen und Anfeindungen reagiere, egal ob sie mir von links oder von rechts ins Gesicht gespuckt werden. Das alles, sowie meine für jedermann ersichtlichen Fortschritte in Sachen Allgemeinbildung, sind das Zwischenergebnis einer leidenschaftlichen Beschäftigung mit dem Kulturgut Europas.

[Bushmaster]

Sea Shanty von ca. 1850: Rolling Down to Old Maui

[Nopi]

@ Bushmaster, bitte nur Klassik keinen Folk . Hört sich übrigens mistig an das Lied.

Aber viel besser finde ich die meisten Stücke welche hier zuletzt vorgestellt wurden auch nicht ehrlich gesagt. @ Coriolanus

Ich mag bestimmte Instrumente und einige oder die meisten Klassik- Hits oder halt die Glanzstücke von den verschiedenen Komponisten aus Europa- meistens wohl aus Deutschland. Aber vieles das ist mir einfach zu elitär, und ich habe heute gemerkt, es ist mir zu altbacken, und es nicht meine Musik. Allerdings gibt es sicher Stücke ( vor allem bei Orchesterstücken ) welche mir live besser gefallen würden, weil das anders klingt. Schönen Abend.

[Coriolanus]

Schumanns Kinderszenen hab ich sicher zwanzig Mal gehört, und es klang mir jedesmal fade und nichtssagend. Ich konnte die Dynamik nicht einmal raushören, und die Melodien entschlüsseln. Irgendwann, bei einer alten Interpretation von Alfred Cortot, hat es plötzlich "click" gemacht, dann war es da. Und wie! Die Erfahrung einer nie für möglich gehaltenen Klangwelt, voller Wunder und Zauber. Als ob ich den Schlüssel zum Janustempel gefunden hätte, der mir die ganze Zeit versperrt blieb.

[Coriolanus]

Dann natürlich Schubert und sein Liederzyklus "Die schöne Müllerin". Auch ein Meilenstein auf meinem Weg durch die Kulturgeschichte Europas. Nichts daran ist "elitär", das ist deutschvölkische Musik vom Allerfeinsten. Wie himmlisch ein vertonter Selbstmord klingen kann:

[Coriolanus]

Wunderschönes Lied! Ich liebe es. Der Text ist toll, die Melodie sowieso. Die Version von Hans Moser kannte ich zuerst, aber da hab ich immer ein Problem mit der Stimme... Dann hat mir der Vortrag von Michael Heltau sehr gut gefallen, aber da ist das Lied leider nicht komplett drauf. Dann hörte ich mir diese Version an und das ist jetzt meine liebste. Es ist "furchtbar", es gibt so viele klassische Sänger mit tollen Stimmen, ich weiß nie, für wen ich mich jetzt entscheiden soll, viele der klassischen Lieder werden ja von verschiedenen Sängern gesungen. und jetzt höre ich diesen "Erich Kunz", von dem ich zuvor noch nie gehört hatte und der ist auch wieder so toll, wieder einer mehr :-)

[Hervorhebung von mir]

[Coriolanus]

„Es war ein Theatergastspiel beim Theaterfestival in Antwerpen. Und mein holländischer Freund Loek Huisman sagte, ich würde dir so gerne etwas zeigen. In einem Kaffeehaus singt ein sehr, sehr guter holländisch-belgischer Mann. Das war Jaques Brel. Und ich bin nach meiner Vorstellung um 11 Uhr in dieses Etablissement. Wir haben gesprochen, ich spreche ganz gut holländisch. Er hat dann gefragt, ob ich Wienerlieder kenne. Natürlich kenne ich die.

Er hat gesagt, ich soll eines singen. Und ich: ‚Singen kann ich das nicht.‘ Und da war dann etwas sehr Faszinierendes: Sein Pianist fing an Wienerlieder zu spielen und ich fing dann an Phrasen zu singen. Und das weiß ja nicht nur der Brel und nicht nur ich: Französische Chansons und Wienerlieder haben viel miteinander zu tun, sehr viel Dreiviertelakt, Walzer. So ist das damals entstanden.“

[Links nur für registrierte Nutzer]

Michael Heltau über die Verbindung zwischen Wienerliedern und französischen Chansons. Auch für alle, denen die klassische Musik (noch) als zu "elitär" erscheint, oder die Meinung vertreten, sie eigne sich nicht zur Unterhaltung, sondern man müsse sich dafür ins stille Kämmerlein verziehen, um die Musik mit bitterem Ernst zu studieren, hat Heltau noch eine Botschaft in petto. Bei dem was er machte, war es ihm "schon immer gleich, ob es sich dabei um Hochkultur oder Unterhaltung handelt."