Klassische Musik

[Coriolanus]

Das da oben ist genauso, als würde man demjenigen der Fußball sehen will, raten, den Spielern den Ball wegzunehmen. Oder noch einfacher formuliert, als würde man jemanden der einen Big Mac haben will, empfehlen, diesen nicht bei McDonalds zu kaufen.

Blöder geht's nicht mehr.

Versuche es mal so zu erklären. Wenn man sich mit Sir John Barbirolli beschäftigt, wird man bestimmt tolle Aufnahmen finden. Man darf allerdings nicht erwarten, dann zum Beispiel auch wie gewünscht ein Allegro zu hören zu bekommen, auch wenn die Komponisten diese Tempoangaben vorgegeben haben. Gespielt wird immer in Barbirolli-Tempi:

[Coriolanus]

"Wir" vs. "die anderen"

So wird es gerne Nationalisten nachgesagt, deren Weltbild ja nur aus dumpfen Hass besteht. Eben Hass auf alles "andere". Unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Argumentation, entwaffnen sich die Demokraten wieder einmal selbst.

Wir erinnern uns, rückwärtsgewandt, was Berufsdemokrat Ralf Stegner bereits 2008 sagte, und was in der SPD Konsens ist:

"Man muss mit allen, außer mit Nazis reden"

Heuer gibt es mehr Nazis in Deutschland, als jemals zuvor, weil man grundsätzlich alle Gegner der Bundespolitik, min. in die rechtspopulistische Ecke drängt. Und der Hass auf die Wähler, die keinen Bock auf US-Besatzung, Teilnahme an völkerrechtswidrigen Kriegen, Umvolkung und EZB-Schuldenpolitik haben, ist bei den Demokraten groß.

Sogenannte Rechtspopulisten sind bei den Demokraten bereits die Anderen. Darüber musste sich Frau Petry von der AfD im Fernsehen belehren lassen, die unbedingt dazu gezählt werden will, obwohl man sie demokratiefeindlich findet. So wie ihre Partei, und ihre Wähler. Das rechte Pack halt, kennt man doch.

"Wir" vs. "die anderen"

Die Demokraten werden irgendwann soviele sein, daß es keine "anderen" mehr gibt.

Und jetzt etwas Musik aus dem alten Europa:

[Coriolanus]

Mutter und Hornung mit einem Brahms Double-Concerto:



Natürlich wäre Dialog das Wichtigste. Aber wie früher in den dreißiger Jahren, ist heute mit überzeugten Demokraten keine sachliche Debatte mehr möglich, weil die den Diskurs beherrschen wollen und bestimmen dürfen, wer dazu gehört, und wer nicht. Ein glänzendes Beispiel für diese These, findet sich auf dem Blog des BRDlings Michael Seemann.

Ich kann jedem, der sich ebenfalls auf harte politische Auseinandersetzungen in den nächsten Jahren eingestellt hat, nur raten, sich diesen Kommentar zu einem Podcast und die unten angehängte Debatte aufmerksam durchzulesen. Man müsste dort nur mal das Wort "Nazi" durch "XY" ersetzen, um auf den ersten Blick zu erkennen, wie "menschenverachtend" Demokraten in Wahrheit sind.

Ein paar kurze Auszüge:

Nein, Ausgrenzung ist nicht das Problem, sondern das Gegenteil: zu große Toleranz. Der Staat und große Teile der Gesellschaft haben die Nazis zu lange gewähren lassen. Das Problem wurde systematisch heruntergespielt.

Etwa so wie Fefe, der als nächstes behauptet, dass das Naziproblem ja auch aufgebauscht sei. So schlimm sei das ja auch alles gar nicht und er wolle da erstmal Zahlen sehen. Und wenn der Staat die Nazis verfolge sei das ja schlimm, denn wenn der Wind sich dreht, dann sei ja vielleicht er dran. Die jetzige Regierung sei ja quasi schon irgendwie „faschistisch“ (das sagt er wirklich so!). Ich denke beim Hören langsam, ich bin beim Kopp-Verlag und beginne den Faden zu verlieren. Wie jetzt? Es gibt gar keine Nazis ausser der Bundesregierung?

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Sollte niemanden wundern, daß so ein echter Demokrat sich bei Twitter dafür ausspricht, die USA sollten gegen Russland und Assad die Waffen sprechen lassen.

[Maximilian]

[Coriolanus]

Auch wenn das viele nicht gerne hören, aber aus heutiger Sicht, wäre ein Mann wie Johan Sibelius selbstverständlich als demokratiefeindlicher Nationalist zu betrachten:

Johan Julius Christian („Jean“) Sibelius (* 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki; auch genannt Janne Sibelius) war ein finnischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne.[... ]

Aus der Bühnenmusik zu dem Schauspiel von Arvid Järnefeld Kuolema (Der Tod) stammt der weltberühmte Walzer Valse triste. Die Tondichtung Finlandia entspringt dem 6. Tableau seiner 1899 komponierten Pressemusiken. Mit ihnen hat Sibelius seinen musikalischen Beitrag zur Identität des sich aus russischer Vorherrschaft befreienden Finnlands geleistet.[...]

In Reclams Konzertführer wurden noch bis 1982 lediglich die beiden ersten Sinfonien aufgeführt. Dort heißt es: „Das Wenige, was von Sibelius bei uns heimisch wurde, kennzeichnet ihn als eine der wesentlichen Erscheinungen um die Jahrhundertwende. Seine Musik wirkt stark, gesund, schwerblütig. Herbe Farbgebung und Melodik (Motivik!), eigenwillige monotone Rhythmik und edles Pathos, das sind einige ihrer hervortretenden Eigenschaften. Ihre anziehendsten Wirkungen erwachsen aus der sympathischen Menschlichkeit und aus der Heimatliebe des Tondichters, der nicht müde wurde, im Einklang mit der Natur ihre dunklen Schönheiten zu besingen.“

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Als musikalische Kostprobe hier bei Min. 9:05 einsteigen:

[Coriolanus]

Krieg und Luftangriffe auf Zivilpersonen haben mit Demokratie nichts zu tun.

Krieg und Luftangriffe auf Zivilpersonen haben mit Demokratie nichts zu tun. Warum? Wahrscheinlich weil das sowas von NAZI ist, daß man gar nicht einmal dran denken darf, daß es sich bei Demokraten um hundsgewöhnliche Völkermordbestien handeln könnte, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen.

Orchester und Piano vor Publikum hat mit klassischer Musik nichts zu tun.

Oder doch?

Könnte man sich hierbei überlegen:

[Coriolanus]

Ein weiterer Aspekt, warum wohl bieten speziell die Demokraten ihren Wählern soviel oberflächliche und stumpfsinnige Kunst als Ablenkung? Mir kann niemand weismachen, daß z.B. die Machwerke von US-Filmemachern eine Herausforderung für den Intellekt eines halbwegs gebildeten Mannes darstellen.

Und besonders bitter, überall rennt man diesem Zeug hinterher, für niemanden ist es leichter internationale Berühmtheit zu erlangen, als für Amerikaner. Sich über abgedroschene Themen, wie über das Privatleben von Brad Pitt und Angelina Jolie, Gedanken zu machen, statt über US-Besatzung, Drohnenkrieg oder TTIP, ist für jeden Systemjournalisten eine Idealvorstellung. Ja, die Yellow-Presse kann auch vieles relativieren. Pressefreiheit ist überhaupt was Wunderbares, genau wie Religionsfreiheit, die auch zu den demokratischen Segnungen zählt.

Viva, viva la liberta!



Wie schön es sein könnte, wenn man die Leute einfach mal in Ruhe lässt und man sie nicht nur missbraucht oder aufhetzt, wäre in der folgenden Szene zu Beginn noch zu bewundern, bevor sich der Elitenrepräsentant Don Giovanni dreist in die Belange der einfachen Leute einmischt, um sie mit seinen Segnungen und Versprechungen zu umwerben und zu verführen.

[Coriolanus]

Hier klingt der Flügel von Martha Argerich richtig scharf, kein Witz. Irgendwie angespitzt, und sehr direkt; konzentriert auf einen Punkt. Oder wie könnte man es treffender beschreiben?

[Coriolanus]

Ich will nicht immer alles aussprechen müssen. Es gibt Dinge, die kapiert man einfach.

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Im Capriccio-Kulturforum meinte jemand, niemand, der eine Thielemann-Aufnahme oder auch ihn selbst schätzt, ist deswegen sogleich der deutschnationalen Ecke zuzuordnen.

Sollte man sich unbedingt merken bitte.

[Coriolanus]

Im Capriccio-Kulturforum meinte jemand, niemand, der eine Thielemann-Aufnahme oder auch ihn selbst schätzt, ist deswegen sogleich der deutschnationalen Ecke zuzuordnen.

Jemand der Aufnahmen von Heinz Tietjen oder ihn selbst schätzt, muss allerdings Hardcore-NAZI mit allem drum und dran sein. Und deshalb ist es für viele angelsächsisch und demokratisch geprägte Systemlinge auch so unerträglich, wenn Kapellmeister Thielemann Männer wie Tietjen, Furtwängler, oder Böhm öffentlich lobend erwähnt, oder gar fragt, warum denn der Badonviller-Marsch auf dem Index steht: