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Thema: Großes Bienensterben in Deutschland !

  1. #51
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Zitat Zitat von Henry.Abendrot Beitrag anzeigen
    Schön, wie hier wiedermal auf die Volksernährer draufgehauen wird von den Bienenexperten.
    Die Volksspalter und -vernichter machen mit ihrer perfiden Propaganda wirklich ganze Arbeit und die Wellness- Nationalisten hier fallen drauf rein, wie die Dorfdeppen in die Pferdeäpfel.

    Daß in Regionen ohne Ackerbau, die es in der bunten Republik ja auch gibt, z. B. Hochschwarzwald, Pfälzer Wald, etc., das Insekten- und Bienensterben genauso beklagt wird, ignoriert man schon gerne mal, wenn man auf dicke Eierchen machen will.
    Kann man hier denn nicht ein paar wichtige Themen abseits der Politik diskutieren, ohne dass es gleich in dumme Pauschalierungen abgleitet?

    Ebenso, wie sich nicht alle Landwirte unvernünftig verhalten, sind auch nicht alle Kritiker an manchen Fehlentwicklungen per se grünideologisch-verblendete Idioten.

    Wir sollten doch noch soviel Vernunft aufbringen, auch mal sachlich und objektiv bestimmte Aspekte ansprechen zu können, ohne gleich die Gegenseite irgendwelcher dunkler Absichten und Machenschaften zu bezichtigen.

    Zum Thema:

    Wie ich schon schrieb und auch mit mehreren Beispielen zu untermauern versuchte, handelt es sich bei diesem Thema um ein ganzes Bündel von Ursachen. Es wäre sehr einseitig, nur die Landwirte in toto dafür verantwortlich zu machen, aber einige dieser Turbo-Mastbetriebe verhalten sich schon ziemlich rücksichtslos.

    Fangen wir doch mal ganz vorne an, als erstes die Politik in die Verantwortung zu nehmen:

    1. Da wäre zunächst mal die völlig idiotische Entscheidung zu nennen, aus Nahrungsmitteln Treibstoffe (E10) herzustellen. Die hat ganz zwangsläufig dazu geführt, dass riesige Monokulturen entstanden, die ebenso zwangsläufig sehr anfällig für Befall sind und daher häufig und massiv gespritzt werden müssen.

    2. Die Gülle ist das nächste Thema.
    Was die großen Mastbetriebe an Gülle auf die Felder kippen, hat nachweislich zu einer Überdüngung der Böden und einer erheblichen Nitratbelastung der Grundwässer geführt.
    Der Wahnsinn hat sogar so um sich gegriffen, dass Gülle-Schiffe aus Holland den Rhein hochfahren und die holländische Gülle dann irgendwo zwischen Köln und Koblenz entladen und entsorgt wird. Das ist doch nur noch irre.

    3. Die Reduzierung auf nur noch wenige Obstsorten hat dazu geführt, dass die Blühphase sehr konzentriert auf wenige Wochen fällt und die saugenden Insekten davor und danach kaum noch Nahrung finden.
    Glücklicherweise findet hier im Südwesten eine Rückbesinnung auf alte Streuobstwiesen-Obstsorten statt, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen und damit das Nahrungsangebot für die saugenden Insekten zeitlich strecken.

    4. Die riesigen Raps- und Mais-Monokulturen sind ein gewaltiger Fehler. Auch hier trifft das Problem zu, dass Insekten nur für sehr kurze Zeit dort Nahrung finden und für den Rest der Vegetationszeit in die Röhre schauen.

    5. Über die mitunter nicht sachgemäße Anwendung von Insektiziden und Pestiziden wurde hier schon geschrieben. Manche Landwirte mögen sich an die Anwendungsvorschriften halten, aber manche eben auch nicht.

    6. Auch die privaten Gartenbesitzer sind mitschuldig an manchen Fehlentwicklungen. Zubetonierte große Flächen sowie neuerdings die großen, pflegeleichten und sterilen Bruchstein-Schotterlandschaften, in denen kein Kräutchen mehr wachsen kann.

    Und, und, und. Dies sind nur ein paar der vielen Ursachen, über die wir uns hier unterhalten. Aber man sollte jetzt nicht auf die Kritiker und Mahner einprügeln, nur weil diese ein paar unliebsame Wahrheiten aussprechen.
    Geändert von Chronos (11.05.2018 um 13:23 Uhr)

  2. #52
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    (....)

    Wikipedia ist ziemlich gut : [Links nur für registrierte Nutzer]
    Mehrere Gründe werden dort aufgezählt .

    Einer davon wäre Mangelnde Hygiene von Wabeneinsätzen,
    welches auf Überforderung durch Vergreisung oder Verarmung der Imker hindeutet.
    Wichtig ist dieser Satz in dem Wiki-Zitat:

    (....) wobei das Studiendesign nicht darauf ausgelegt war,
    subletale und chronische Auswirkungen von mehrfach belastetem Pollen zu erfassen.
    Wiki zählt nur ein paar der Ursachen auf, vermeidet es aber, die weiteren Ursachen auch nur zu erwähnen, beispielsweise der Rückgang an Obst- und Blumenarten, die auch ausser der Hauptblütenphase Nahrung für die Bienen (und Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge und sonstigen saugenden Insekten) bereitstellen.

    Es findet ganz einfach eine Verarmung der Futterpflanzenarten statt. Woran dies auch immer liegen mag.

  3. #53
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Kann ich mir gar nicht vorstellen, daß Futterpflanzen weniger würden.

    Bauern hatten sogar angefangen, Schnittblumen anzubauen, die sich vorbeikommende Autofahrer holen konnten.

    Raps wird massig angebaut, obwohl dieses Jahr etwas weniger als üblich vom 20. Stock beobachtet.

    Linden blühen.


    Für mich wäre ein Nahrungs-Unterangebot nicht wirklich erkennbar.

    Vielleicht verändert sich der Nektar durch importierte Pflanzen,
    deren Pollen und Nektar bei unseren Bienen Allergien oder Immunschwäche auslösen.


    Ich habe auch den Eindruck, so wie Chronos den Begriff "tiefergehend" benutzt,
    daß die Menschen Tiere intuitiv anlocken oder grämen können.

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  4. #54
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Der Spiegel berichtet, daß die Honigbiene nicht ausstürbe, solange es Imker gäbe :

    Seit Jahren warnen Umweltschützer vor einem Bienensterben
    und machen mit aufwendigen PR-Aktionen darauf aufmerksam.

    Doch es gibt ein Missverständnis: Honigbienen sind nicht gefährdet.

    ...

    Bienen sind längst nicht die einzigen Bestäuber.
    Auch Fliegen, Wespen, Käfer, Schmetterlinge und Motten tragen Pollen von Blüte zu Blüte.
    Außerdem sind nicht alle Bienenarten zugleich bedroht.
    So verschwand auch mindestens ein Produkt aus dem Regal, das gar nicht gefährdet ist: Honig.

    ...

    Ärgerlich ist das Missverständnis, weil dadurch das eigentliche Problem in den Hintergrund tritt.
    Tatsächlich bedroht sind viele Wildbienenarten.
    Sie leben meist allein statt in Völkern, sind vielen Menschen kaum bekannt und trotzdem wichtige Bestäuber.

    Laut Internationaler Naturschutzunion IUCN ist in Europa ungefähr jede zehnte Wildbienenart vom Aussterben bedroht.
    Bei mehr als der Hälfte der Arten gibt es keine verlässlichen Daten zu den Beständen.

    Hinzu kommt, dass die Zahl der - teils bestäubenden - Insekten insgesamt zurückgeht.
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    Der 20. Mai ist Weltbienen-Tag.
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  5. #55
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    EU Bericht zur Bienensituation

    im Anhang dieser Mai l( [Links nur für registrierte Nutzer] ) finden Sie zu Ihrer Information den am vergangenen Donnerstag verabschiedeten Bericht des Europäischen Parlaments zum Thema „Perspektiven und Herausforderungen für den Bienenzuchtsektor in der EU“. Ganz offensichtlich erhält das Problem des Bienensterbens immer mehr Aufmerksamkeit. Dies muss nun in weitere konkrete Schritte münden. Dafür ist jede Form der Unterstützung gewollt und gewünscht.
    Als weiteres gutes Zeichen werte ich, dass die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in der vergangenen Woche bestätigt hat, dass die Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam eine erhebliche Gefahr für die hiesigen Wild- und Honigbienen darstellen.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  6. #56
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Ich habe bei Landlive.de ein Imker-Forum gefunden :

    [Links nur für registrierte Nutzer]


    In einem Faden dort wird der Nassenheider erwähnt ,
    welcher anscheinend für einige Tage Ameisensäure verdunstet ,
    und damit die Varroa-Milbe sehr gut bekämpft .
    Leider haben einige Anwender größere Kollateralschäden an
    Bienen und Bienenbrut , aber die Bienen im Frühjahr sind
    gesund und kräftig .
    Es fallen von Gegnern dieser Methode natürlich Begriffe wie
    jene des Völkermordes weil es Bienenvölker sind .
    Die Gegner des Nasseheiders machen z.B. TBE Totale Brut Entnahme ,
    und setzen sogenannte Bruttürme ein .
    Auch diesjährig gibt es dieselben Probleme mit dem Nassenheider, OBWOHL ich sogar den kleineren Docht als vorgeschrieben verwendet habe. Nach 2 Tagen, also am Montag, erfolgte selbstverständlich die Kontrolle der Verdunstungsmenge. Diese lag in 2 Tagen bei 50 ml, also so wie gewünscht. Temperaturen durchgängig UNTER 30 Grad.

    Trotzdem auch wieder massive Bienen- und Brutschäden. Schade, denn der Nassenheider ist eigentlich eine gut durchdachte Konstruktion.

    ...

    Ich setze den Nassenheider Verdunster schon viele Jahre (erfolgreich) ein, seit es den gibt , den Prof.

    Wie immer habe ich vor Einsatz des NHV Milbenkontrolle gemacht,nach 4 Tagen=Null .
    In diesem Jahr habe ich nach 5 Tagen die Verdunster herausgenommen, weil keine Milben gefallen sind und weil die Temperatur schon extrem hoch war.

    Die Fluglöcher halte ich ganz offen.
    Steht vor den Fluglöchern Gras, das ist in wenigen Tagen "verbrannt".

    ...

    Leider ohne Änderung, aber mit demselben Behgandlungserfolg in Bezug auf Varroa. Nun die Frage: soll man solche Bienenschäden in Kauf nehmen?

    ...

    Mir tun die Bienen leid bei dieser Art der Behandlung. Dazu noch Königinnenverluste, Brutschädigung, etc.
    Für mich einfach zu viele Nachteile wenn es einfacher geht,
    Nach dem Abschleudern Mitte Juli totale Brutentnahme. Die Brut schlüpft getren
    nt in einem Brutturm.
    Nach 21 Tagen ist die Brut ausgelaufen. Aus den immer wieder schlüpfenden Jungbienen werden Kunstschwärme. Bei Bedarf kann man sie auch zum verstärken
    von Ablegern nutzen.
    Die Wirtschaftsvölker bekommen für die entnommen Brutwaben wenig bebrütete noch frische Leerwaben.
    Die Königin kann auf erneuertem Wabenbau weiterlegen. Die alten, dunkleren Waben aus dem Brutturm werden eingeschmolzen. Die Königin im Brutturm ist in einer Bannwabe untergebracht die alle 7 Tage getauscht wird.

    ...

    Zur AS Anwendung.
    Es gibt Imker die machen immer noch die Schwammtuch-Methode und zwar so oft , bis keine Milben mehr fallen !
    Der NHV zeichnet sich gerade dadurch aus, dass die Verdunstung langsam anfährt.

    ...

    Ich führe die Brutentnahme und die Behandlung in den frühen Morgenstunden durch. Auch beachte ich natürlich das Wetter.
    Es ist richtig, das ist schon mit mehr Arbeit verbunden. Aber auch mit größerer Völkerzahl machbar. Man kann dabei in Etappen arbeiten.
    Material einfach und selbst bauen ist kostengünstig. Nach dem Abschleudern werden auch die Honigräume frei. Ich überwintere einzargig auf Zander. Da bleiben einige Zargen für die Brutentnahme.

    ...

    Das ist ja das Witzige (wenn man in dem Zusammenhang überhaupt von witzig sprechen kann): trotz dieser kompletten Brut- und Jungbienenentnahme schon in 2017 gingen meine Völker so vital und verlustfrei aus dem Winter wie selten zuvor.

    Von daher funktioniert der Nassenheider in Bezug auf Varroa optimal. Das will ich ausdrücklich bestätigen. Nur: mit welchen Kollateralschäden!

    ...

    Die Temperaturen sind i.a.R. um die Zeit der TBE immer hoch,die Knochenarbeit tu ich mir nicht an,
    ganz zu schweigen von möglicher Räuberei.

    Ich tu genug für die Imkerei, fehlt nur noch , dass du mir Faulheit unterstellst !

    ...

    Wenn auch dies keine Änderung bringt, muss ich davon ausgehen, dass der Nebeneffekt des Nassenheiders nun mal so aussieht. Den Völkern scheint es ja nicht zu schaden, im Gegenteil. Ich mag's aber trotzdem nicht.

    ...

    Wenn man deine Fotos dazu ansieht, erkennt man doch deutlich die gravierenden Schäden an den Bienen. Dass sich dies negativ auf das Volk auswirkt ist wohl unbestritten. Wie soll da noch ein gegenteiliger, positiver Effekt entstehen, außer dass es vermutlich auch bei den Milben gewirkt hat. Das sind doch keine Kollateralschäden mehr. Das ist schon Völkermord! Etwas schön reden ist nicht die Lösung. Der Zweck heiligt nicht die Mittel! Es ist auch eine ethische Frage und es steht im Widerspruch zu deiner Aussage, dass dir das Wohl der Bienen am Wichtigsten ist.

    ...

    Brutschäden lassen sich durch eine Verkürzung der Behandlungsdauer bei optimalen Rahmenbedingungen z.B. auf drei Tage vermeiden (ich persönlich nehme sie in Kauf, das Ergebnis im Frühjahr spricht einfach für sich).

    ...

    Nur sehe ich das differenzierter: 2017 genau dieselben Schäden. Und: noch nie hatte ich sooo gute Völker im Frühjahr.

    Mir scheint: die Debatte um den Nassenheider ist etwas verlogen. Manch einer lobt ihn in den Himmel und scheint trotzdem zu lügen. Indem er die Bienenschäden verschweigt. Ein anderer verteufelt den Nassenheider grundweg und übersieht eventuell, dass es in Bezug auf Varroa kaum etwas effektiveres gibt.

    Beide Extreme haben also etwas verlogenes. Ich versuche, mir ein differenziertes Bild zu machen und (verzeih mir) dies auch noch öffentlich. Da ich von der Imkerei nicht leben muss, kann ich mir hier etwas Ehrlichkeit leisten. Und die darstellung der Realität, so wie sie ist.

    Meine Behauptung gilt weiterhin: der NAssenheider bekämpft die varroa optimal wie kein anderer, Nebeneffekt und Voraussetzung: massive Schädigung der Brut und Jungbienen. Dies ist das erfolgsrezept des Nassenheiders.
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  7. #57
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Über Bienenrassen hat Wikipedia eine Listenseite Rassen der Westlichen Honigbiene :
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Von dort aus muß man sich weiterlesen .

    Die ehemalige in Deutschland vorkommene Bienenrasse Dunkle Europäische Biene Mellifera
    ist in den 1960ern durch die Buckfast-Züchtung aus England und
    die Kärntner Balkanbiene Carnica zu ca. 95% verdrängt worden .

    Die Apis Mellifera soll bei unbeständigem Wechselwetter robuster und beständiger sein ,
    während die neu eingedeutschen Rassen mehr Honig abliefern sollen .

    Ergo werden geschäftstüchtige Berufsimker mit Langstrecken-LKWs sich die neuen Rassen zugelegt haben ,
    und damit auch zu einer Gen-Kontaminierung der örtlichen Rassen und Zuchtlinien wenig mobiler Imker
    beigetragen haben .


    Laut Veröffentlichungen des Carnica-Züchters Hans Peschetz gab es in Kärnten ein „Bienen-Rassen-Misch-Masch“ und erst ab 1929 wurde die Carnica (Stamm Glockner) vom Fuße des Großglockners in Kärnten gezüchtet und vermehrt. Es gibt derzeit in Kärnten Bienen mit einem relativ hohen Carnica-Anteil. Im Jahre 2014 gab es laut dem Zuchtbericht des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten nur 20 anerkannte Carnica-Züchter.

    Nach dem gültigen Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz ist in Kärnten nur die Haltung „reinrassiger“ Bienen der Kärntner Biene erlaubt. Aus dem angrenzenden Italien als Heimat der Unterart Apis mellifera ligustica ist ein Einfluss dieser Drohnen nicht zu verhindern. In den österreichischen Bundesländern Wien, Niederösterreich, Steiermark und Kärnten ist grundsätzlich nur die Haltung oder Zucht von Kärntner Bienen mit ihr zugehörigen Stämmen und Linien zulässig. Die Haltung anderer „reinrassiger“ Bienen bedarf dort einer Genehmigung.[1]
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  8. #58
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    Standard Örtlicher Imkerverein

    Wer sich für die Bienenzucht interessiert , kann sich bei einem örtlichen Imkerverein schlau machen .

    Einfach 'Imkerverein MEIN_ORT' in der Browsersuchmaschine eingeben .

    In Kiel gibt es einen Imkerverein seit 1873 .
    Mitglieder sind es ca. 130 und mit dem Jahr 2016 stärker angestiegen .
    Während es um 2011 ca. 25% weibliche Mitglieder gegeben hatte ,
    beträgt deren Anzahl nun schon ca. 33% .
    Nur ein Mitglied dort hat 50-100 Völker , der Durchschnitt der
    Völker pro Mitglied sank von 8 auf 6 .
    Ab 25 Bienenvölkern gilt man als gewerbsmäßiger Imker .

    http://www.imkerverein-kiel.de/fuer-imker/meldepflichten/
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  9. #59
    Mitglied Benutzerbild von Kaktus
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Kann ich mir gar nicht vorstellen, daß Futterpflanzen weniger würden.

    Bauern hatten sogar angefangen, Schnittblumen anzubauen, die sich vorbeikommende Autofahrer holen konnten.

    Raps wird massig angebaut, obwohl dieses Jahr etwas weniger als üblich vom 20. Stock beobachtet.

    Linden blühen.


    Für mich wäre ein Nahrungs-Unterangebot nicht wirklich erkennbar.

    Vielleicht verändert sich der Nektar durch importierte Pflanzen,
    deren Pollen und Nektar bei unseren Bienen Allergien oder Immunschwäche auslösen.


    Ich habe auch den Eindruck, so wie Chronos den Begriff "tiefergehend" benutzt,
    daß die Menschen Tiere intuitiv anlocken oder grämen können.

    Ein ständig akkurat gepflegter Rasen ohne Löwenzahn und Gänseblümchen lockt natürlich kaum Bienen an.
    Es gibt halt Insekten, die auf ganz bestimmt Pflanzen angewiesen sind, Wenn die nicht da snd, sterben diese Tiere.
    Was die Bienen betrifft: Auch die aus den USA eingeschleppte Varoa-Milbe tut das Ihrige zum Bienensterben.

    Inzwischen heisst es für Obstplantagenbesitzer: "Rent bees". Die Bienenvölker werden per LKW zu den Plantagen zum Bestäuben gefahren, was für die Völker allerdings einen nicht unerheblichen Stress bedeutet
    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

  10. #60
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Großes Bienensterben in Deutschland !

    Zitat Zitat von Kaktus Beitrag anzeigen
    Es gibt halt Insekten, die auf ganz bestimmt Pflanzen angewiesen sind, Wenn die nicht da snd, sterben diese Tiere.
    Was die Bienen betrifft: Auch die aus den USA eingeschleppte Varoa-Milbe tut das Ihrige zum Bienensterben
    Ich hatte mich ein wenig herumgelesen , und die Imker schleudern
    mitte July das Letzte Mal im Jahr .

    Danach startet die Varoa-Milben-Bekämpfung
    und dann wird schon im August mit Kristallzucker-Lösung gefüttert .

    Bienen sammeln nicht nur Nektar , sondern auch Pollen , und für Pollen
    darf es nicht zu trocken sein , weil die Bienen sonst anfangen zu koten .

    Waldhonig stammt von Blattläusensekreten , und wenn zu viele Marienkäfer
    vorhanden wären , dann fehlte der Läusenektar .
    Der Asiatische Marienkäfer verdränge den heimischen Marienkäfer .

    Die Imker versuchen mit Regenwassertonnen und Schwimmhilfen wie
    Styropor den Bienen die Flüssigkeitsaufnahme zu erleichtern .

    Demnach ist es relativ egal , ob im Hoch- und Spätsommer Bienenweiden
    zu Verfügung stünden .
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