UNFASSBARE FOTOS!
Widerlicher Anti-Asyl-Fasching in Sachsen
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Als „reisefreudige Afrikaner“ laufen „braune“ Narren mit Koffern beim Umzug am 14. Februar durchs Dorf
Foto: Reinhardtsdorfer Karnevalsclub e.V.
[Links nur für registrierte Nutzer]Bad Schandau – Immer wieder erzielt die rechtsextreme NPD Spitzenwerte bei den Wahlen in Reinhardtsdorf-Schöna (1549 Einwohner) in der Sächsischen Schweiz. Das spiegelt sich jetzt offensichtlich auch im Karneval wieder.
Denn beim diesjährigen Faschingsumzug des Reinhardtsdorfer Karnevalsclubs e.V. (RKC) haben die Jecken die Masken fallen gelassen – das hat mit Narrenfreiheit nichts mehr zu tun!
Der Bastei-Kraxler, das Touristen-Shuttle in der Sächsischen Schweiz, hat die Reisegruppe Aladin an Bord
Foto: Reinhardtsdorfer Karnevalsclub e.V.
[Links nur für registrierte Nutzer]geschmacklosen Kostümen und Umzugswägen wurde gegen Ausländer und Asylbewerber gehetzt. Das Faschingsmotto für diese Saison kam dabei gelegen.
„Der RKC ist originell, eröffnet sein 5 Sterne-Hotel“, wurde als Parole ausgegeben. So verkleideten sich einige Narren als „Reisefreudige Afrikaner“ oder zogen mit einer „5-Sterne Asyl-Lounge“ durch den Ort in der Sächsischen Schweiz.
Bürgermeister Olaf Ehrlich (46, parteilos), der gleichzeitig auch Präsident des Karnevalclubs ist, kann jedoch keinen Rassismus erkennen: „Das ist Gesellschaftskritik und Satire. Die Leute hier haben Probleme und machen so ihrem Ärger Luft. Das ist völlig normal“, so Ehrlich.
In der 5-Sterne-„Asyl-Lounge“ sitzen verkleidete Narren mit Bierflasche in der Hand
Foto: Reinhardtsdorfer Karnevalsclub e.V.
[Links nur für registrierte Nutzer]Das sieht der Verband Sächsischer Carneval e.V. ganz anders. Sachsens Faschings-Chef Günther Bührichen (67, kl. Foto) zu BILD: „So etwas gehört nicht in den Karneval! Rechte Tendenzen haben bei uns keinen Platz.“
Er will den Fall in der nächsten Vorstandssitzung ansprechen. Mögliche Konsequenz: Der RKC könnte aus dem Sachsen-Verband ausgeschlossen werden.
Laut Henning Homann (35, Fraktionsvize der SPD im Landtag) darf es beim Karneval schon mal deftiger zugehen: „Tradition ist es, die Reichen und Mächtigen aufs Korn zu nehmen. Das Bild von asylsuchenden Afrikanern, denen es angeblich Spaß macht nach Deutschland flüchten zu müssen, bedient aber nur ausländerfeindliche Vorurteile in der Gesellschaft.“
Herrlich...Hut ab vor den Ossis. Die trauen sich noch was!