Zitat:
Die beiden Boulevardzeitungen veröffentlichten am Freitag ein Foto eines am Airbus-320-Abstuz unbeteiligten Schweizers, den sie für den Copiloten halten. Im Internet ist die Empörung groß.
"Todesflug: Es war Mord" titelt die Tageszeitung "Österreich" am Freitag. Die "Krone" macht mit folgender Schlagzeile auf: "Copilot flog absichtlich in den Tod!". Gemeinsam verwenden beide Boulevardblätter ein Foto eines jungen Mannes mit Baseballmütze, den sie für den Copiloten der Airbus-Maschine halten. Tatsächlich handelt es sich nicht um den Deutschen Andreas L., sondern um den Schweizer Andreas G.
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Die Gier nach Exklusivität und Sensationen wird von den Medien und deren Konsumenten nahezu einhellig geteilt. Diese Katastrophe ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Spekulation die Berichterstattung ersetzt. Laut, schrill, bunt so gibt sich der Boulevardjournalismus und zögert kaum ... irgendeine Mutmaßung als Tatsache zu verkaufen.
Die Ähnlichkeit zwischen Verschwörungstheorie und falscher Anschuldigung ist auffällig ... weshalb das Publikum dennoch dem Boulevardjournalismus die Stange hält bleibt wohl ein Rätsel. Die Gier nach sensationellen Katastrophen scheint sich durch das Internet zu verdreifachen ...
Servus umananda