Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
Der Filz zwischen der Politik und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird immer dichter.

Die Tochter des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU) und Ehefrau des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (ebenfalls CDU), Christine Strobl, wird nun Programmdirektorin der ARD.

Christine Strobl war bisher Leiterin der Produktionsfirma Degeto, die sehr viele der in den ÖR gezeigten Filme und Dokumentationen produziert.

Man könnte ja nun als wohlwollender Bürger annehmen, dass die rein familiäre Verbindung der neuen ARD-Programmdirektorin in die CDU-Kreise nicht zwangsläufig auch in die Programmgestaltung einfließen muss, aber lassen sich diese innerfamiliären Verbindungen immer so strikt trennen, wie es das Amt einer Programmdirektorin der ARD eigentlich erfordern würde?
Oder werden die einflussreichen Kreise im Land jetzt immer dreister, derart offen und unverhohlen zu kungeln?
Das riecht jedenfalls nach Nepotismus und spriesst von Interessenkonflikten.

Dass die ein entsprechendes Programm macht duerfte eigentlich fast schon klar sein. Aber das duerfte die engere Auswahl der Staatsfunkzulieferer ohnehin so handhaben. Andererseits ist das natuerlich auch ein Beispiel fuer eine (rechtlich aeusserst fragwuerdige) Pfruendenburg, da auf diesem Wege Zwangsabgaben an das Umfeld der politischen Kaste umverteilt werden.

Das gleiche gilt natuerlich auch fuer die Medienfinanzierung durch Werbeschaltung oeffentlicher Dienststellen oder Ministerien. Richtig frech wird das, wenn mittels von Vereinen fuer "Demokratie und Toleranz" (die direkt und indirekt staatliche Zuwendungen bekommen) auf den demokratischen Willensbildungsprozess zugunsten der Altparteien eingewirkt wird:
[Links nur für registrierte Nutzer]
[Links nur für registrierte Nutzer]