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Thema: Der Schürer-Bericht und die letzten Tage der DDR

  1. #1
    Sjard
    Gast

    Standard Der Schürer-Bericht und die letzten Tage der DDR

    Am 30.10. 1989 legte Gerhard Schürer auf Bitte von Egon Krenz mit der "Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen" dem Zentralkomitee des ZK der SED eine ungeschminkte Analyse der wirtschaftlichen Situation auf den Tisch. So wuchs die Verschuldung gegenüber dem "nicht-sozialistischen-Wirtschaftsgebiet" von 2 Mrd. Valutamark ( VM ) im Jahre 1970 auf 49 Mrd. VM im Jahre 1989. Die vielgepriesene Sozialpolitik der DDR beruhte nicht im vollem Umfang auf eigenen Leistungen, sondern auf einer wachsenden Verschuldung gegenüber dem "Klassenfeind". Mit den Exportüberschüssen von nur 1 Mrd. Valutamark zwischen 1986-1988 konnten die Kosten und Zinsen, für die aufgenommenen Kreidite, in Höhe von 13 Mrd. VM im gleichen Zeitraum nicht mehr bedient werden. Die DDR war in der Schuldenfalle. Kurz nachdem Vertreter des IWF ( Internationalen Währungsfond ) als Gläubiger der DDR im Jahre 1989 die DDR besuchten fiel die Mauer und das SED-Regime war Geschichte. Die Sozialistische Planwirtschaft ist ebenso wie die kapitalistische Marktwirtschaft von steigender Verschuldung durch Zinsen betroffen und somit keine Alternative zu Ausbeutung und steigenden Lebenshaltungskosten.

  2. #2
    GESPERRT
    Registriert seit
    08.04.2017
    Beiträge
    7.777

    Standard AW: Der Schürer-Bericht und die letzten Tage der DDR

    Heute, hat Berlin 60 Mrd. Schulden, soviel wie die DDR.

    Schulden des Landes Berlin: Stetiger Abbau für eine solide Zukunft

    In zahlreichen öffentlichen Haushalten von Bund, Länder und Gemeinden sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Schulden aufgenommen worden. Diese dienten der Schließung der Lücke zwischen den jährlichen Einnahmen und Ausgaben. Durch diese Praxis sind mit der Zeit in einigen Haushalten Schieflagen entstanden. Der Schuldenstand erreichte bedenkliche Höhen, es mussten immer größere Mittel für den Schuldendienst aufgewendet werden.
    Auch in Berlin hat diese Entwicklung des Schuldenstandes stattgefunden. Um dem bedrohlich hohen Schuldenstand zu begegnen, befindet sich das Land seit einigen Jahren auf einem Konsolidierungskurs. Damit konnte der weitere Anstieg der Schulden gestoppt und sogar der Abbau der Schuldenlast eingeleitet werden. Nachfolgend werden die wichtigsten Fragen zu diesem Prozess beantwortet.




    Wie hoch sind die Schulden des Landes Berlin?

    Ende 2018 lag der Schuldenstand des Landes Berlin bei 57,6 Mrd. Euro. Dieses bedeutet, dass die Verschuldung des Landes in jüngster Zeit kontinuierlich abgebaut wurde. Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung des Schuldenstandes in den vergangenen Jahren.




    <a href="https://infogr.am/_/dqUtIBlV5NtGAnMcqabj">Inhalt konnte nicht angezeigt werden, bitte folgen Sie diesem Link: [Links nur für registrierte Nutzer] Wie kam es zum hohen Schuldenstand?

    In den Jahren nach der Wiedervereinigung bis Mitte der Nullerjahre sind die Schulden des Landes Berlin stark angestiegen. Dieses hängt zum einen mit der besonderen historischen Situation zusammen. Nach der Wiedervereinigung ist Berlin in den Jahren 1991 bis 1994 aus der Bundeshilfe in den Verbund des Länderfinanzausgleichs überführt worden. Dieses hatte einen Einnahmeneinbruch von über 5 Milliarden Euro pro Jahr zur Folge. In der Konsequenz kam es zu einer jährlichen Neuverschuldung in einer Größenordnung von jeweils mehreren Milliarden Euro.
    Maßgeblich zum Anstieg der Schulden trug auch eine verfehlte Wohnungsbaupolitik bei: Anstelle der überall sonst üblichen Kapitalsubventionierung fand in Berlin (West) seit 1969 das Prinzip der Aufwandssubventionierung Anwendung, das nicht die Baukosten, sondern die laufenden Aufwendungen subventioniert. Damit wurde der öffentliche Haushalt anfällig für einen starken Anstieg der laufenden Kosten in der langen Tilgungsphase der Darlehen, der in den 1970er und 1980er Jahren tatsächlich eintrat.
    Als dritter großer Faktor spiegeln sich in den Schulden des Landes auch die Erblasten aus der Krise der Berliner Bankgesellschaft wider.





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